Kapitel 52

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Der Regen ließ auch während des Fluges nicht nach und versetzte somit Tim und Nicole in Angst und Schrecken. Draußen tobte zusätzlich noch ein heftiges Gewitter und brachte das Flugzeug immer wieder in heftige Turbolenzen.

Obwohl die Kinder zwei eigene Plätze hatten, saßen sie, eng aneinander gekuschelt, bei Severus und Hermine. Tims Augen waren ungewöhnlich groß und er zuckte bei jedem Wackeln des Flugzeugs zusammen. Nicole war an Hermine angelehnt und befand sich in einem Halbschlaf. Severus und Hermine selbst hielten Händchen.

Der Flug dauerte, durch das heftige Unwetter, länger als zwei Stunden und alle vier waren erleichtert, als sie in London endlich wieder festen Boden unter den Füßen spürten.

Sie holten ihre Koffer beim Transportband ab und machten sich auf den Weg hinaus aus dem Flughafengebäude. Draußen angekommen kam das , was kommen musste. Der Abschied. Hermine und die Kinder würden mit einem Taxi nach Hause fahren und Severus würde von einer ruhigen Ecke aus nach Hogwarts apparieren.

Ein Kloß hatte sich in Hermines Kehle gebildet und ihr war überhaupt nicht wohl. Tim und Nicole schmiegten sich an Severus Beine, während dieser Hermine innig küsste.

„Wir sehen uns ganz bald wieder, meine Süße. Du wirst sehen, die Zeit wird wie im Fluge vergehen."
„Ich weiß, aber ...."

Er küsste sie.

„Ich werde euch zwischendurch besuchen kommen und wenn du willst, helfe ich dir bei allen Formalitäten und beim Ausziehen."

Hermine nickte heftig, war aber nicht in der Lage etwas zu sagen. Ihre Stimme versagte ihr ihren Dienst und sie hielt die Tränen, die hinter ihren Augenliedern brannte, tapfer zurück.

„icole auf."

Severus nahm Nicole auf den Arm und drückte sie an sich. Hermine schloss die Augen, als sie die Traurigkeit in seinem Blick sah. Sie bückte sich zu Tim hinunter und nahm auch ihn auf den Arm. Engumschlungen standen die Vier vor dem Flughafengebäude und hielten sich fest, als wenn es kein Morgen mehr geben würde.

„Ach verdammt.", zischte Severus plötzlich und ließ sie alle los.
„Diese, diese....ach, ich weiß auch nicht. Lasst uns jetzt alle nach Hause gehen."

Hermine sah ihn fragend an.

„Ich meine, ihr zu euch und ich zu mir. Das hier," er machte ein Armbewegung, „hält ja keiner aus. Es ist schlimm, das wir uns verabschieden müssen, aber wir werden uns schon bald wieder sehen. Und deshalb hört jetzt alle auf zu weinen und macht, das ihr nach Hause kommt."

Er setzte Nicole auf dem Boden ab und sah sich um. Im nächsten Moment hatte er den Arm gehoben und ein Taxi heran gewunken. Nachdem das Gepäck verstaut war und die Kinder sicher angeschnallt im Taxi saßen, nahm er Hermine nochmal in den Arm. Er küsste sie heiß und leidenschaftlich, ehe er sie los ließ und mit großen Schritten davon ging.

Hermine sah im hinter her. Er spürte ihre Blicke und drehte sich am Ende des Flughafengebäude noch mal zu ihr um. Ein letzer Blick, eine letzte Kusshand und schon war er verschwunden.

Seufzend wischte sich Hermine die Tränen von den Wangen, stieg ins Taxi und sagte dem Fahrer wo sie hin wollte. Die Fahrt verlief schweigend.

Als Hermine und die Kinder endlich an ihrer Wohnung angekommen waren, erlebten sie ein böse Überraschung. Pia, die Nachbarin nahm sie schon im Hausflur in Empfang. Nach einer überschwänglichen Begrüßung, zog sie Hermine zur Seite.

„Ich habe schlechte Nachrichten."

Hermine sah sie fragend an.

„Während ihr im Urlaub wart, genauer gesagt vor zwei Tagen, wurde in deine Wohnung eingebrochen. Alles ist total verwüstet. Die Polizei war hier und hat alles untersucht. Du sollst dich auf dem Revier melden."

Urlaub auf dem BauernhofWo Geschichten leben. Entdecke jetzt