Kapitel 30

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Die Zeit verging wie im Fluge und schnell war es vier Uhr Nachmittags. Gemütlich packten sie alle Sachen zusammen und traten die Rückfahrt an. Dieses Mal durften Hermine und Nicole neben Severus sitzen und Tim saß auf der Rückbank.

Ihr Oberschenkel berührte den von Severus und ein Kribbeln durchfuhr sie. Sie wollte ein wenig abrücken, doch Severus hielt sie fest. „Bleib.", sagte er leise und sah sie an. In seinem Blick lag soviel Wärme, das Hermine nur nicken konnten und wieder ran rückte.

Sie unterhielten sich über den vergangenen Tag und waren traurig, als sie am Hof ankamen und die Kutschfahrt vorbei war. Nicole und Tim durften die Pferde mit Möhren füttern und Hermine half Severus dabei, den Tieren das Geschirr abzunehmen und sie in ihren Stall zu führen.

Der Bauer hatte den Grill vorbereitet und so gab es zum Abendessen leckere gegrillte Sachen. Severus erzählte den Kindern Geschichten und sie hörten ihm mit leuchtenden Augen zu.

Mike, der sich auch dazu gesellt hatte, zeigte Severus zwischendurch einen Vogel, als er von Zauberern und Hexen erzählte.

„Du glaubst mir nicht?", fragte Severus und sah ihn gespielt böse an.
„Nein, kein Wort."
„Na, dann warte mal ab."

Er erzählte weiter und die Kinder bekamen große Augen, als eine Feder, die vorher noch am Boden gelegen hatte, plötzlich auf sie zu schwebte.
Tim wusste genau, das Severus zaubern konnte, schließlich konnte seine Mummy das ja auch und er selber konnte es, wenn er furchtbar wütend war.
Mike bekam keinen vollständigen Satz mehr raus und als Severus ihn ansprach zuckte er zusammen.

„Na, junger Mann. Glaubst du jetzt, das es Zauberer und Hexen gibt?"

Mike nickte und war blass wie die Wand. Er räusperte sich.

„Ich glaub ich geh jetzt besser zu meiner Mutter.", sagte er und war im nächsten Moment verschwunden.

Severus sah Hermine an und grinste. Die zuckte nur mit den Schultern und lächelte ihn an. Beim Merlin, da ist schon wieder dieses Lächeln. Er stand auf und ging auf sie zu. Dann beugte er sich vor und küsste sie liebevoll auf die Lippen.

„Wofür war der?", fragte sie ihn leise.
„Für dieses unwiderstehliche Lächeln."

Er setzte sich wieder zu den Kindern. Flüsternd berichtet er davon, das sie die Nacht im Heu verbringen würden und warf Hermine dabei einen undefinierbaren Blick zu.

Tim brach in Jubelschreie aus und Nicole, die gar nicht verstand wieso Tim das tat, schrie mit.

Hermine fragte noch, was sie anziehen sollten und Severus meinte, das ein Jogginganzug reichen würde.

Sie saßen noch einige Zeit am Grill, ehe sie sich in den Stall aufmachten. Sie bauten sich Betten aus Heu und Nicole legte sich gleich hinein. Ehe Hermine sich versah, war die Kleine eingeschlafen. Severus hatte Decken bereit gelegt und so blieb ihr nichts anderes übrig, als Nicole zuzudecken. Sie streichelte ihr über den Kopf und gab ihr noch einen Kuss, ehe sie für Tim den Jogginganzug holte.

Severus und Tim spielten inzwischen verstecken. Als Hermine zurück kam, war von Beiden keine Spur. Sie setzte sich ins Heu, als sie Tim flüstern hörte.

„Psst, Mummy, verrate mich nicht, ja?"
„Ja, aber dann sei still, sonst verrätst du dich selber." Sie kicherte leise.

Severus kam um die Ecke und sah sie im Heu sitzen. Er grinste, als er sich plötzlich nach rechts umwand und zwischen die Heuballen faste.

„Ha, hab ich dich." Tim prustete los und konnte gar nicht mehr aufhören zu lachen, denn Severus hatte an ihm vorbei gegriffen. Beim nächsten Mal konnte er ihn aber erwischen und aus dem Heu ziehen.

Tim zog sich seinen Jogginganzug an und wusch sich an der Pferdetränke. Dann fiel auch er in sein Heubett. Hermine sang ihm noch ein Lied vor und erzählte eine kleine Geschichte. Das Ende der Geschichte bekam Tim gar nicht mehr mit. Er war schon eingeschlafen.

Da es draußen noch hell war, gingen Severus und Hermine noch spazieren. Wie von selber schlugen sie den Weg zum See ein und wie selbstverständlich nahm Severus Hermines Hand. Wieder durchfuhr sie dieses Kribbeln.

„Hermine, wirst du heute Nacht auch im Heu schlafen?"
„Natürlich. Schließlich möchte ich das auch mal erleben."
„Das ist schön.", sagte er leise.
„Warum?"
„Weil du dann in meiner Nähe bist."

Sie waren am See angekommen. Hermine setzte sich auf den Bootssteg und Severus setzte sich hinter sie. Sie lehnte sich an ihn und er umfasste sie und legte seine Hände auf ihren Bauch.

Langsam verschwand die Sonne im See, als Severus begann Hermine zu streicheln.


Urlaub auf dem BauernhofWo Geschichten leben. Entdecke jetzt