Kapitel 1

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Tobi lief durch den nur noch halb vorhandenen Vorraum der Ruine und lehnte sich gegen eine der kalten Steinwände. Er kramte eine Schachtel Zigaretten und ein Feuerzeug aus seiner Hosentasche und entspannte sich, als die Luft um ihn herum rauchig wurde. Er dachte über seine harte Vergangenheit nach und darüber, wie er mit Curry jetzt weiter vorgehen wollte. Er konnte ihn auf keinen Fall einfach laufen lassen, und die Leiche musste er auch noch irgendwie wegschaffen, was im Moment aber wohl sein kleinstes Problem darstellte. Wieder zog er an seiner Zigarette wodurch die Glut am abgebrannten Teil aufleuchtete. Seine Vergangenheit war finster gewesen. Er wurde von wirklich allen Menschen um ihn herum nieder gemacht, geschlagen und getreten sodass er irgendwann beschlossen hatte wegzulaufen und sich ein eigenes Leben aufzubauen, allein. Sie waren an seiner gespaltenen Persöhnlichkeit Schuld und dafür hatte er Rache an etlichen Leuten genommen. Curry war der Einzige der ihn irgendwie akzeptierte, egal was er ihm antat oder wozu er ihn Zwang. Er hatte ja sogar seine eigene Freundin wegen ihm umgebracht, das hatte er gelobt, auf seine eigene Art. Seine Zigarette war in der Zwischenzeit runtergebrannt und er steckte den Stummel wieder zurück in die Packung um jegliche Beweise für ihn zu verhindern. Langsam Schritt er zurück in das zerfallene Gebäude. Sollte er wieder zu Curry gehen oder sich erst um den toten Körper kümmern. Intuitiv schlug er den Weg zum Raum seines Gefangenen ein. Langsam öffnete er die Tür und sah den am Boden liegenden jungen Mann. Die Tür schloss sich wieder mit einem klicken und Curry hielt mit seinem schluchzen inne. Tobi schritt langsam in seine Richtung, er sah Curry zwar nicht, blieb aber trotzdem eine Haaresbreite vor ihm stehen. Er streckte seine Hand wieder hinunter und griff nach den Haaren des Jüngeren. Fordernd zog er ihn zu sich hoch bis er auf den Knien saß und senkte sich wieder zu seinem Hals hinab. "Oh Curry", flüsterte er dem Jungen mit den verheulten Augen ins Ohr und legte seine Lippen sanft auf die empfindliche Haut seines Gegenübers. Tobi hörte wie sich Currys Atem beschleunigte und er ein leises, unterdrücktes Keuchen ausstieß. Er biss in die zarte Haut und beschaffte dem Anderen dadurch ein Feuerwerk der Gefühle. Curry wollte auf keinen Fall, dass Tobi wusste wie sehr ihm dies gefiel und biss sich auf die Lippe um sein lautes Atmen zu unterdrücken, was ihm aber nur bedingt gelang. Tobi wusste wahrscheinlich sowieso schon wie sehr er es genoss von ihm so berührt zu werden. Unbewusst legte er seinen Kopf auf die Seite und überließ Tobi seinen ganzen Hals. Der rauchige Geruch des Mannes machte einen leicht verwegenen Eindruck, was Curry abgöttisch liebte. Er war immer noch mit Seilen gefesselt, sodass er sich unter dem festem Griff und der Berührung wie ein zappelnder Kibbeling wandte, doch es war Hoffnungslos er würde sich nicht befreien können. Er spürte wieder Tobis brennenden Blick auf sich ruhen und hörte auf zu zappeln, er wollte das dieser Kerl ihm weiter so den Kopf verdrehte. "Bitte... mach weiter", flüsterte Curry flehend und sah auf den Boden. Tobi ließ seinen Kopf wieder los. Er hatte Angst, dass er ihn ein weiteres Mal so verbittert allein ließ. "Du hast mir nicht zu sagen was ich zu tun hab, sei lieber froh, dass ich dich so schonend behandle", hörte man Tobis Stimme den Raum durchdringen. Er hatte seine Hände neben Currys Kopf an der Wand abgestützt und schaute ihn wütend an. Curry zuckte vor Schreck zusammen und machte sich so klein er nur konnte. Tobi grinste wieder, konnte sich allerdings nicht weiter selbst beherrschen und schlug seine Zähne so fest in den Hals des jungen Mannes, dass dieser vor Schmerzen und Schreck aufschrie. Das war ohne Zweifel das was er wollte. Diesmal bemühte sich Curry mit aller Kraft Ruhe zu halten und sich Tobi hinzugeben. Sein T-Shirt war schon halb zerrissen worden von der Gier die den Mann offenbar überkam, aber so weit würde es nicht kommen, Tobi war wohl der launischste Mensch den er kannte und konnte seine Meinung so schnell wie eh und je ändern. Curry spürte wie Tobis kräftiger Körper ihn gegen die eiskalte Wand drückte und erschauderte sowohl vor der Kälte als auch vor der Kraft die sich in diesem Körper befinden musste, doch diese Nähe konnte er nicht lange genießen. Er spürte wie sich sein gegenüber wieder aufrichtete, ihn packte und hinter sich her zog. Als sich eine Tür öffnete musste Curry die Augen wegen dem blendenden Licht zusammenkneifen was Tobi aber nicht daran hinderte ihn weiter hinter sich her zu schleifen. Er blieb stehen und donnerte Curry gegen die nächst beste Wand. Der Junge fiel wieder auf den Boden und sah Tobi mit einer Mischung aus Verzweiflung und Angst an. Er musterte seinen ganzen Körper und verstand worüber er so verärgert war. Tobi hatte sich wohl nicht nur mit seinen Gedanken auf das was er getan hatte konzentriert, sondern auch mit dem Rest seines Körpers, was deutlich auffiel. Curry musste sich zusammenreißen, ansonsten hätte er Tobi herausfordernd angegrinst, was mit Sicherheit kein gutes Ende für ihn genommen hätte. Aber was hatte er jetzt vor? Für Tobi stand eins auf jeden Fall fest, er konnte nicht durchgehend mit einer Dauerlatte rumlaufen. Es gab 3 Möglichkeiten, entweder er wartete bis ihn seine versauten Gedanken wieder in Ruhe ließen, die zweite Möglichkeit war, er verschaffte sich selbst 'Abhilfe' und die dritte war... Curry.

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Was wird Tobi tun, wählt selbst eine von 3 Möglichkeiten auch wenn ich schon weiß, dass die meisten eh für das dritte sein werden

Split|CurrbiWhere stories live. Discover now