Kapitel 17

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Curry erwachte und blinzelte verschlafen ins Sonnenlicht. Erst einen Moment später realisierte er, dass er immer noch auf Tobis Beinen lag, doch dieser lag ebenfalls auf dem Rücken des Blonden. Er hatte keine Chance sich irgendwie zu bewegen ohne den Anderen zu wecken. Vorsichtig versuchte er den Körper von sich runter zu schieben, als jener auch schon die Augen öffnete und sich aus eigener Kraft erhob. "Sorry", murmelte der Braunhaarige müde und rieb sich die Augen. Curry war etwas verwirrt darüber, dass Tobi sich gerade wirklich bei ihm entschuldigt hatte, was er eigentlich nie tat, hatte der Blonde feststellen müssen. Der Kleinere kramte in seiner Hosentasche, zog eine Kippe hervor und entzündete sie. Der Rauch wehte zu Curry hinüber. Der junge Mann zog mit geschlossenen Augen den übel riechenden Nebel ein, ihn beruhigte das auf irgendeine Art immer. "Zieh lieber.", erwiderte Tobi daraufhin und hielt ihm das mit Tabak gefüllte, gedrehte Papier hin. Der Blonde zögerte unsicher. "Na mach schon", bot der Braunhaarige noch einmal an. Letztendlich nahm der Große das Angebot doch an. Er sog das Zeug durch den Filter tief in seine Atemwege. Ein ekelhafter Geschmack stach auf seiner Zunge, aber der Rauch in seiner Lunge wärmte ihn merkwürdig von innen. Wenn es auch noch so ekelhaft war, es ließ Curry ruhiger werden. Er stieß den weißen Rauch wieder aus, gab Tobi, der ihn die ganze Zeit über beobachtet hatte, die Zigarette wieder zurück und erkannte dabei ein leichtes Lächeln auf dessen Lippen. Der Brünette reckte binnen weniger Sekunden seinen Kopf so hoch, dass er den Mund des Anderen erreichen konnte und verwickelte ihn in einen langen, intensiven Kuss. Der Blonde war zunächst überrumpelt von der plötzlichen Zuneigung, erwiderte aber keinen Moment später. Als sie sich wieder voneinander lösten, spürte Curry, wie Tobi mit der Zunge über seine Lippen huschte und ihn verstohlen ansah. Jetzt hatte er ihn. Gierig auf mehr wollte sich der Blonde wieder zum Gesicht des Anderen hinab beugen, dieser jedoch hielt ihn an der Kehle zurück und hinderte ihn somit daran. "So nicht, Freundchen.", grinste der Kleinere und verstärkte den Druck noch etwas, sodass der Blonde aufkeuchen musste, als ihm die Luft genommen wurde. Der Dunkelhaarige schob seinen Kopf noch etwas weiter vor, bis er letztendlich ihre Lippen in einem heftigen Kuss wieder vereinte. Wie Curry feststellen musste, war Tobi so brutal und rücksichtslos wie immer in solchen Situationen. Der Blonde atmete, verbunden mit einem leisen Stöhnen auf, als sich der Druck an seinem Hals wieder verringerte, auch wenn er nicht ganz verschwand. Die warme Hand des Anderen an so einer empfindlichen Stelle beruhigte ihn irgendwie. Tobi machte sich inzwischen wieder an seinem Hals zu schaffen, er schob eine Hand unter das T-Shirt des Blonden und strich über die, langsam heilenden, Narben, dabei schlich sich ein sehr zufriedenes, etwas krankes, Lächeln auf sein Gesicht. Mit einem Mal packte der Kleinere erneut fest die Kehle des Großen und drückte ihm so die Luft ab. Currys Atem zitterte vor Erregung, als er aus dem Griff befreit wurde. Er hatte die Augen geschlossen gehalten um alles noch viel intensiver als sowieso schon aufzunehmen. Die warmen Hände Tobis, welche über seine Brust strichen, der raue, heiße Atem an seiner Schulter.

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Split|CurrbiWhere stories live. Discover now