Kapitel 2.3

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Möglichkeit 3

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"...Tobi...", Curry stöhnte sowohl vor Schmerz als auch vor Lust auf, was Tobi nur noch mehr anmachte. Er wandte sich von ihm ab und wollte scheinbar immer noch nicht einsehen, dass dieser Junge auf irgend eine Art und Weise wenn auch nur annähernd sein Herz gestohlen hatte. Er blickte über seine Schulter zu dem Mann der sich vor Schmerzen am Boden liegend krümmte. Er hatte auf Dauer keinen Nerv mehr dazu sich zusammen zu reißen und ging langsam, mit etwas zittrigem Atem auf Curry zu. Er kniete sich vor ihn und senkte seinen Kopf so weit hinab, dass er dem am Boden liegenden einen Hauch von einem Kuss geben konnte. Hoffnungsvoll sah der junge Kerl ihm in die tiefblauen Augen und robbte ein Stück näher an ihn heran. Seinen Kopf platzierte er mit einer Vorsicht auf Tobis Beinen, als hätte er Angst sofort wieder abgelehnt zu werden. Einen Moment später allerdings sah er ein Taschenmesser aufblitzen und verfiel sofort wieder in Panik, diese war jedoch völlig unbegründet als er verstand, dass Tobi ihn nur befreien wollte. Erleichtert bewegte er seine Arme und Beine, hielt aber sofort wieder inne, da der Strick schmerzhafte und wunde Spuren auf seinem Körper hinterlassen hatte. Das Gesicht Tobis spiegelte ein befriedigtes Grinsen wieder. Er half dem Jüngeren auf die Knie wobei er ihn mit seinem eisernen Blick durchbohrte. Curry spürte wie erneut an seinem T-Shirt gerissen wurde und wenig später die Hände Tobis darunter. Tobi meinte es wirklich ernst. Seine warmen Hände berührten die nackte Haut Currys und ließen dort eine angenehme Wärme zurück. Tobi krallte sich in den schweißnassen Rücken des anderen und hinterließ auch dort blutige Kratzer. Curry schrie wieder und fiel nach vorne gegen Tobis Oberkörper, dieser lachte nur leise und gab dem Jüngeren damit den Hinweis, dass das erst der Anfang war. Erneut machte sich der Braunhaarige über den Hals des Blonden her. Curry verfiel in ein gedämpftes Keuchen. Er spürte wie Hände sich an seinem Gürtel zu schaffen machten und ihn gleich darauf von diesem befreiten. Wäre in diesem Moment jemand an dem zerfallenen Gebäude vorbei gelaufen, hätte dieser nur ein gehässiges Lachen und ein beinahe schon flehendes Stöhnen, was nur so nach der Erlösung durch den anderen schrie. Curry fuhr vorsichtig aber dennoch verlangend an dem Rand der Jeans des Älteren entlang. Tobi biss sich auf die Lippe bis es blutete um seinen Schrei zu unterdrücken, den diese Berührung in ihm ausgelöst hatte. Mit festem Griff packte er die Hände und versuchte diese unter Kontrolle zu bringen, was ihm, wenn auch nur mit Gewalt, gelang. Er würde sich ganz sicher nicht von diesem Mann den Verstand rauben lassen. "Vergiss es", knurrte er den Jüngeren an und ließ dessen Hände los. Blut triefte aus den Wunden Currys, welche sich jetzt nicht nur auf seinem Rücken sondern auch auf seinen Händen abzeichneten. Tobi war brutal gewesen. Er wollte nicht, dass jemals wieder ein Anderer die macht über ihn hatte, das hatte Curry nun auch verstanden und so hörte er auf sich Tobi zu wiedersetzen , er wollte schließlich genau so, dass seine Lust endlich befriedigt wurde, das Einzige was er sich dennoch fragte war, wieso Tobi ihn jetzt schon so an sich heran ließ, er hätte ja auch genau so gut selbst... Sein Denkprozess wurde unterbrochen als Tobi sich wieder in seine Haare krallte und ihn nach hinten riss. Tobi war unschlüssig, er wusste nicht, ob er Curry so nah an seinen Körper ran lassen wollte. Er sah dem Jüngeren in die schmerzerfüllten Augen. Er wollte ihn eigentlich noch nicht mal so sehen. Stück für Stück ließ er dessen Haare wieder los. Tobi spürte wie der warme Körper wieder gegen seine Brust fiel. Vorsichtig und fast schon unsicher legte der Braunhaarige einen Arm um die schlankere Statur. Sein Kinn hatte er auf der Schulter des Anderen abgelegt. Langsam aber sicher schlichen sich Tränen in seine Augen, welche kurz darauf über die weiße Haut Currys perlten und somit auch über die Kerben in dessen Rücken. Curry zuckte erneut vor Schmerz zusammen, als etwas brennendes auf die frischen Wunden tropfte. Wären das Tränen? Weinte Tobi etwa? Er konnte sich kaum vorstellen, dass dieser nach außen hin kraftvoll wirkende Mann so emotional werden konnte. Er spürte wie immer mehr Wasser seinen Rücken hinab lief, er konnte es einfach nicht fassen. Behutsam platzierte er seine Hand auf Tobis Rücken und strich über diesen. Tobi zog Curry noch näher an sich heran, mit einem mal verstand dieser was gerade alles geschehen war. Er wurde so brutal und gnadenlos von dem Älteren behandelt, weil dieser in seiner Kindheit wahrscheinlich nicht viel besser dran gewesen war, er brauchte den ausgleich dazu, aber auch genau so jemanden, der sich um ihn sorgte und ihm in allen Situationen einfach beistand. "Tobi...", stotterte Curry wieder, der andere hielt inne "Ich... werd bei dir bleiben, wenn ich darf". Der Angesprochene sah ihn an. Eine Spur von freude ließ sich in seinem Gesicht blicken. Seine Augen glänzten wie der morgentliche Tau auf den Wiesen, ein besserer Vergleich war Curry gerade einfach nicht eingefallen. Er spürte wie Tobis raue Hand seine Wange entlang strich und spürte dessen Atem einen Spalt breit von seinen Lippen entfernt. Nur ganz sachte berührte er nun mit seinen Lippen die Lippen Tobis, als könne er jeden Moment in seinen Armen zerbrechen. Ein kalter Wind schnitt den Raum. Curry bekam eine Gänsehaut, da ihm nun wegen seiner Kleidung, die nur aus einem schlichten T-Shirt und einer Jeans bestand doch ziemlich kalt wurde, dies schien Tobi zu bemerken, denn er richtete sich auf und verschwand kurz durch eine schon halb kaputte Tür. Er kam zurück, in den Händen hatte er eine Decke, diese legte er nun um Curry und half diesem hoch. Er zog ihn an der Hand hinter sich her und brachte ihn in ein halbdunkles Zimmer. Curry sah sich um und erblickte eine Art Kommode, einen Schrank, eine matt leuchtende, flackernde Lampe und eine auf dem Boden liegende Matratze, es sah alles schon etwas zerfallen und alt aus. Etwas irritiert sah er Tobi an, dieser schob ihn nur in Richtung der Matte und forderte ihn somit auf sich hinzulegen. Erst jetzt wurde Curry bewusst, dass Tobi nur dieses alte, herunter gekommene Gebäude zum wohnen hatte, er war schockiert, wie lang musste Tobi sich hier schon aufhalten und vor allem, wie bekam er überhaupt Geld für Lebensmittel oder Ähnliches? Tobi ging wieder hinaus und verabschiedete sich für diese Nacht mit den Worten "Ich will dir nicht noch mehr weh tun Kleiner..."


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Das war bis jetzt wahrscheinlich das aufwenidgste Kapitel, deshalb hat es auch so lange gedauert und gerne Hinweise darauf, ob ich irgendwo rechtschreib- und/oder Grammatikfehler gemacht habe

Split|CurrbiWhere stories live. Discover now