Think of me

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Am nächsten Morgen wachte ich schon früh auf. Naja, eher gesagt ich war immer noch wach. Bis ich zu Hause ankam, war noch alles in Ordnung, doch als ich im Bett lag, musste ich wieder an das Mädchen denken. Und natürlich plagten mich sofort die Schuldgefühle. Wenn sie schwanger ist, hat sie bestimmt auch jemanden zu Hause, der sie liebt. Und wenn ich auch nur kurz daran denke, wie es ihrem Freund geht, und natürlich auch ihr selber, fühle ich mich schlecht. Ich hätte Jake einfach widersprechen können, und sie daraus geholt. Aber heute werde ich ihr helfen! Schon damals hatte ich es gehasst, wenn Unschuldige in irgendwelche krummen Sachen mit hineingezogen werden, und dann wegen anderen leiden müssen. Deshalb hatte ich ja auch erst die Gruppe verlassen. Doch Tony hat mir anscheinend kein einziges mal zugehört, als ich ihm gesagt habe, das Unschuldige auch unschuldig bleiben. Langsam machte sich Wut in mir breit. Ich frage mich manchmal echt, ob er ein Herz hat. Voller Elan sprang ich auf, machte mich so schnell es geht fertig, und fuhr zur Lagerhalle. So früh am Morgen, sind meistens nur ein paar Leute da, die in der Nacht hier arbeiten mussten. Und da ich Jake kenne, hat er auf seinen Feierabend bestanden, und kommt erst Mittags wieder hier her. Heißt ich habe freie Bahn, wenn ich Glück habe... Selbstbewusst machte ich das Tor auf, und maschierte durch die Gänge. Bis jetzt habe ich nur einen besoffenen Typen, und zwei andere, die ihm beim Laufen geholfen haben getroffen. Und wie zu erwarten, keine Spur

von Jake. Nach wenigen Metern erreichte ich dann endlich den Lagerraum. Ich griff nach der Türklinke und versuchte die Tür aufzumachen. Doch nichts passierte. Gott, ich habe wirklich zu wenig Schlaf gehabt! Natürlich ist die Tür zugesperrt, sonst könnte das Mädchen ja auch einfach weglaufen. Kopfschüttelnd trat ich einen Schritt zurück und machte mich auf die Suche nach dem Schlüssel...

Beca P.O.V.

Durch ein dumpfes Geräusch wachte ich auf, und war sofort hellwach. Erschrocken sah ich zur Tür. Jemand rüttelte wie wild an der Türklinke. Sofort bekam ich wieder Angst. Ist es wieder nur Colin, oder einer der anderen gruseligen Typen? Vielleicht ist es ja auch dieser Anthony von gestern, oder- Plötzich hörte das Rütteln auf, und leise Schritte entfernten sich. Okay, Beca. Ganz ruhig bleiben! Dieser Jemand wird bestimmt nicht zurück kommen. Er hat gemerkt, dass die Tür verschlossen ist, und wird jetzt wieder gehen. Oder... er sucht sich einen Weg die Tür zu öffnen. Bei diesem Gedanken presste ich mich sofort mehr in die Ecke. Wieso wollen bloß alle in dieser komsichen Halle etwas von mir?! Vorallem verstehe ich den Sinn nicht ganz. Was bringt es ihnen, wenn ich hier drinnen vergammel? Davon haben sie doch nichts! Das einzige was ich mache, ist essen und schlafen. Warum also muss ich dann hier sein, und kann nicht zu Hause gemütlich auf meinem Bett liegen? Plötzlich hallten wieder leise Schritte durch die Tür, und wurden immer lauter. Er kommt zurück! Was soll ich nur machen? Langsam wurde ich panisch. Ich hörte schon das kKappern eines Schlüssels, und das Knacken des Schlosses, als er umgedreht wurde. Da ich nicht wusste, was ich sonst machen sollte, zog ich mir schnell meien Kapuze von meiner Strickjacke über und drehte mich mit dem Gesicht zur Wand. Was genau das jetzt bringen würde, wusste ich selber nicht so genau, doch es ist immer noch besser irgendeinem agressiven Typen direkt in die Augen zu blicken! Mit einem Schwung wurde die Tür geöffnet und knallte leicht gegen die Wand, was mich zum Zittern brachte.

„Hey, ich werde dir nichts tun. Ich bringe dich hier raus!" Sagte... Ryan. Er holt mich hier raus! Fast hätte ich mich erleichtert umgedreht und wäre ihm in die Arme gefallen, bis mir wieder einfiel, dass er wenn er mein Gesicht sieht weiß das ich schwanger bin. Schützend hielt ich meine Hände zusätzlich vor die Augen. Bitte geh wieder!

„Hast du mich gehört? Ich hole dich aus diesem Loch hier raus, und bringe dich nach Hause."

Irgendwann wird er es sowieso erfahren! Mutig drehte ich mich wieder zu ihm um und blickte in seine Augen. Das wurderschöne dunkelbraun seiner Augen brannte förmlich vor Schock.

Drunk by Love *Where stories live. Discover now