Kapitel 3

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~Pov. Hoseok~
Sanfte Berührungen auf meinem Bauch weckten mich nach und nach auf. Etwas verwirrt öffnete ich die Augen und sah Yoongi, der fest an mich gekuschelt war und kleine Kreise auf meinem Bauch malte. Ich musste leicht lächeln. „Was machst du da?", fragte ich und erschrocken sah er auf. „Sorry, ich wollte dich nicht wecken.", sagte er und hörte auf. „Nicht schlimm. Ich seh dich lieber an, als zu schlafen." Seine Wangen wurden rot und ich musste grinsen, bevor ich ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn gab. „Wollen wir aufstehen?", fragte ich ihn, doch er schüttelte den Kopf. „Wieso nicht?" „Ich möchte lieber mit dir kuscheln.", murmelte er leise. „Awww. Aber wir müssen doch was Essen. Wir können danach auch noch weiter kuscheln, okay?" Seufzend stimmte er zu und löste sch von mir. Ich setzte mich auf und fuhr mir kurz durchs Haar, bevor ich aufstand und aus dem Zimmer lief. Es waren erst zwei Tage vergangen, seitdem wir uns ausgesprochen hatten, und zwischen uns lief es wieder viel besser. Gestern hatte er noch viel gearbeitet, da die Texte bis gestern fertig werden sollten, doch nun hatte er sich sofort einen ganzen Monat frei genommen. Wie er das so schnell geschafft hatte war mir ein Rätsel. Heute hatte ich ebenfalls frei, doch musste normal arbeiten. Ich würde morgen fragen, ob ich ebenfalls Urlaub nehmen dürfte, doch das würde wahrscheinlich kein Problem werden.

Gähnend betrat ich die Küche und machte uns beiden einen Kaffe. Yoongi kam mir hinterher getorkelt und öffnete den Kühlschrank, um die Milch heraus zu nehmen, doch der erste Versuch scheiterte, weil er daneben griff. „Wie hast du das die letzten Monate überhaupt überlebt? Du bist der größte Morgenmuffel, den ich kenne.", sagte ich leicht lachend. Er zuckte mit den Schultern und stellte die Milch neben mich. Dann nahm er sich eine Tüte Ofenbrötchen und legte zwei in den Ofen. Als die Kaffes fertig waren machte ich in beide Milch und Zucker. Yoongi nahm sich seine Tasse und trank ein paar Schlücke. „Was machen wir heute?", fragte ich ihn. Er zuckte mit den Schultern. „Wir haben schon lange nichts mehr als Truppe zusammen gemacht mit den anderen. Wie wäre es mit einem Treffen am LMA Gebäude?" „Klingt gut. Ein Lagerfeuer?", fragte er und ich bejahte. „Okay, dann schreib ich die anderen mal an." „Geht klar.", erwiderte ich und nippte an meinem Kaffee.

Nach wenigen Minuten berichtete Yoongi mir, dass die anderen Zeit hätten und alles ausgemacht war. Wir redeten noch ein wenig, bis die Brötchen dann endlich fertig waren und wir frühstücken konnten. „Wollen wir heute irgendetwas zu zweit machen? Also außer zu Hause hocken und kuscheln?", fragte ich und biss in mein Brötchen. „Du sagtest wir kuscheln weiter!", sagte er empört und ich musste schmunzeln. „Machen wir ja, aber wir können doch nicht den ganzen Tag zusammen hier in der Wohnung hocken." „Doch." Ich verdrehte die Augen. „Wie wäre es, wenn wir in die Stadt gehen und ein Eis essen. Und danach vielleicht zu Jin und Namjoon? Yumi vermisst dich und vorgestern bist du auch schnell wieder gegangen." Kurz überlegte er, stimmte dann aber zu.

Nachdem wir gegessen hatten gingen wir in unser Schlafzimmer. Yoongi nahm sich seine Sachen und ging ins Bad, während ich mich hier umzog. Obwohl wir schon seit vier Jahren zusammen waren war es ihm immer noch unangenehm sich mit mir in einem Raum umzuziehen, was ich ehrlich gesagt niedlich fand.

Als wir uns beide fertig gemacht hatten fuhr ich uns in die Innenstadt. Wir parkten am Rand einer Straße und liefen dann zusammen an den vielen Geschäften und auch den Einkaufszentrum vorbei. Das beste Eis gab es immer noch in einer kleinen Nebenstraße und wenn man davon nichts wusste konnte man es leicht übersehen. Es war in einem rustikalen Style eingerichtet, was mir sehr gut gefiel.

Im kleinen Café angekommen setzten wir uns an einen Tisch und suchten uns aus der Karte ein Eis aus, was mir schwer fiel, da ich kein Lieblingseis hatte und sich alles so lecker anhörte. Yoongi hatte nie solche Probleme, da er sich immer den gleichen Becher bestellte. Nach weiteren fünf Minuten nahm er mir die Speisekarte aus der Hand und als ich gerade fragen wollte, was das sollte, kam bereits ein Kellner und Yoongi bestellte uns zweimal den gleichen Becher. Schnell verschwand der Kellner wieder und ich sah zu Yoongi. „Ich habe doch gar nicht gesagt was ich haben will." „Aber ich.", entgegnete Yoongi und ich musste schmunzeln. Typisch Yoongi.

Nach wenigen Minuten war das Eis gemacht und der Kellner brachte uns dies. Wir bedankten uns und fingen an zu essen. „Ich habe die anderen schon lange nicht mehr gesehen. Wie sind sie so?", fragte Yoongi nach einer Weile. „Ach sie sind immer noch so durchgedreht wie du sie kennst.", sagte ich leicht lachend. Der ältere musste auch schmunzeln und aß weiter sein Eis.

Nach wenigen Minuten waren wir fertig und redeten noch ein wenig, wie wir es ehrlich gesagt schon beim Essen getan hatten, und bezahlten dann. Händchen haltend liefen wieder zurück zum Auto und stiegen ein. Ich fuhr uns zu Jin und Namjoon, die nicht so weit von uns entfernt lebten.

Vor dem Haus angekommen stiegen wir aus und liefen zusammen zum Eingang, wo wir dann auch klingelten. Kurz darauf öffnete Jin die Tür und sah uns überrascht an. „Hey. Was gibt's?", fragte er verwirrt. „Wir wollten euch besuchen. Können wir rein?", stellte ich eine Gegenfrage. Kurz sah er uns perplex an, ging dann aber ein Schritt zur Seite, um uns rein zu lassen. Wir betraten die Wohnung und zogen unsere Schuhe aus. „Papi, wer ist da?", hörte ich Yumi fragen. „Ich weiß es nicht.", antwortete Namjoons Stimme. Wir liefen den kleinen Flur entlang, bis wir in der Tür zum Wohnzimmer standen. Yumi saß mit dem Rücken zu Namjoon auf seinem Schoß, Namjoon hatte seine Arme um ihren Körper und hielt ein aufgeschlagenes Buch in den Händen. „Hoseok! Yoongi!", schrie sie, sprang von Namjoons Schoß und rannte auf uns zu. Lächelnd ging ich in die Knie und nahm sie sofort in den Arm. Nach wenigen Sekunden löste sie sich von mir um Yoongi, der sich mittlerweile auch neben mich gekniet hatte, zu umarmen. Ich stand wieder auf und Yoongi tat es mir gleich, nachdem er sich von Yumi gelöst hatte. „Uhm Yumi, wie wäre es, wenn Yoongi dir etwas vor liest." „Ja!", rief sie sofort begeistert und Yoongi lachte leicht. „Dann komm mal mit.", sagte er, nahm sie an der Hand und lief mit ihr zur Couch, auf welche sie sich dann auch setzten. Namjoon hatte sich erhoben und kam auf uns zu. „Wieso ist Yoongi denn hier?", fragte er verwirrt. „Er hat sich jetzt extra frei genommen, damit wir endlich wieder etwas zusammen machen können, ich muss mir dann aber auch noch Urlaub nehmen." „Wow, ich hätte nicht gedacht, dass es so schnell geht.", meinte Jin. „Ich auch nicht. Er hat gestern noch gearbeitet, um die Songs fertig zu bekommen und hat sich jetzt für einen Monat frei genommen." „Und das wäre alles schneller gegangen, wenn du es ihm früher gesagt hättest." Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. „Ja ich weiß. Darüber haben wir auch schon geredet und wir werden in Zukunft über sowas reden." „Das ist gut. Kommt, jetzt lasst uns etwas zusammen machen.", sagte Namjoon motiviert und ging zu den zwei anderen. „Danke, dass ihr ihn geholt habt.", murmelte ich zu Jin. Dieser lächelte mich sanft an und zog mich in seine Arme, was ich sofort erwiderte. „Haben wir doch gerne gemacht. Wir konnten dich nicht so leiden sehen." Er fing an mir über den Kopf zu fahren, doch leider mussten wir uns kurz daraufhin lösen, da Yumi uns zu sich rief. Wir gesellten uns zu ihnen und spielten zusammen mit Yumi, was sie natürlich super toll fand. Ich liebte sie schon wie meine richtige Schwester und ich war glücklich darüber, dass es ihr so gut ging und sie so fröhlich war.

Ich freute mich schon auf den Monat und war gespannt, was noch passieren würde.

The legend of X-HunterWhere stories live. Discover now