Kapitel 8

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~Pov. Hoseok~
Plötzlich gab es einen Ruck und wir bewegten uns nicht mehr, doch ich traute mich nicht meine Augen zu öffnen. Erst, als nach Sekunden immer noch nichts passierte öffnete ich sie langsam. Ich schaute zu Yoongi, der ebenfalls langsam seine Augen öffnete und mich ebenso verwirrt musterte, wie ich ihn. Unsere Brustkörbe hoben und senkten sich sehr schnell und mein Herz raste so sehr, dass ich glaubte, es könne nicht mehr normal sein. Langsam drehte ich mich um und konnte meinen Augen nicht trauen. Die Straße war frei. Kein Auto weit und breit. Verwirrt sah ich mich um, doch von einem LKW war keine Spur. „W-was war das?", fragte ich geschockt und sah zum Älteren, der sich ebenfalls, völlig aus der Fassung gebracht, umsah. „Du hast das doch auch gesehen oder?", fragte ich und er nickte. „I-ich versteh nicht.", murmelte er und sah sich immer noch perplex um. Ich ließ mich nach hinten in den Sitz sinken und wischte mir mit meinen zitternden Händen übers Gesicht. In meinen Adern floss das Adrenalin durch meinen Körper und ich musste mich zwingen, meine Atmung zu verlangsamen.

Nach einigen Minuten hatte ich mich langsam beruhigt und als ich zu Yoongi sah schien es ihm gleich zu gehen. „Ich denke wir sollten weiter fahren.", meinte ich und er nickte abwesend. Erst jetzt merkte ich, dass der Motor aus war, weswegen ich ihn wieder startete. Ich drehte wieder um und fuhr weiter, doch ich merkte, dass der Schreck noch tief bis in den Knochen saß. Trotzdem versuchte ich mich zu konzentrieren, damit ich uns sicher nach Hause bringen würde. Hoffentlich klappte das.

Endlich parkten wir und stiegen aus. Erst als ich auf meinen eigenen Füßen stand merkte ich, wie wackelig ich doch auf ihnen war. Ich schloss das Auto ab und zusammen liefen wir in das Haus. Wir liefen das Treppenhaus hinauf, bis wir an unserer Wohnung ankamen, die wir dann auch betraten. Ich merkte, wie sehr Yoongi neben der Spur war und es tat mir weh ihn so zu sehen. Wir zogen beide unsere Schuhe aus und bevor er weg gehen konnte zog ich ihn zu mir und schloss ihn in meine Arme. Erst war er angespannt, entspannte sich dann aber recht schnell und ich spürte, wie er zusammen sackte und sein ganzes Gewicht gegen mich lehnte. Sanft strich ich ihm über den Hinterkopf und dem Rücken, um ihn weiter zu beruhigen. „Es ist alles gut. Wir haben es uns irgendwie beide eingebildet, da war kein LKW.", versuchte ich ihn weiter zu beruhigen. „A-aber wie ist das möglich? Wir können uns doch nicht dasselbe im selben Moment einbilden.", murmelte er leise. „Ich weiß es nicht. Aber wir sind Zuhause, uns kann nichts mehr passieren okay? Wir sind in Sicherheit." Er nickte leicht, wollte sich aber nicht mehr von mir lösen. Ich ging langsam ins Wohnzimmer, dabei umarmte ich ihn weiter, und setzte mich auf die Couch. Er saß auf meinen Schoß und ich lehnte mich gegen die Rückenlehne, wodurch Yoongi quasi auf mir lag, was mich aber kein bisschen störte. Immer noch fuhr ich ihm über den Rücken und den Kopf, was ihn anscheinend langsam schläfrig machte, weil er mir plötzlich ins Ohr gähnte. Ich musste leicht lachen. „Willst du schlafen?", fragte ich ihn, doch er schüttelte den Kopf. „Sonst kann ich heute Nacht nicht schlafen, es ist zu früh.", murmelte er und löste sich nun von mir, sodass er aufrecht auf meinem Schoß saß. „Wollen wir Mittag machen?", fragte ich und er nickte. Wir standen auf und gingen in die Küche, um uns etwas zu essen zu machen. „Auf was hast du denn Lust?", fragte ich ihn. Er überlegte kurz. „Irgendetwas mit Nudeln." „Okay. Vielleicht Carbonara?", fragte ich und er stimmte zu. Also fingen wir an uns Spaghetti Carbonara zu machen, was nach einer Weile dann auch fertig war und wir zusammen am Tisch saßen und aßen. Wir hatten uns ziemlich viel gemacht und dementsprechend aßen wir uns auch ziemlich voll. Wahrscheinlich würde ich heute Abend kein Essen mehr brauchen und wahrscheinlich ging es Yoongi genauso. „Wollen wir später wieder zu Jin und Namjoon?", fragte ich und er nickte.

Als wir aufgegessen hatten räumten wir unsere schmutzigen Teller in die Spülmaschine und gingen in den Flur, um uns unsere Schuhe anzuziehen. Gemeinsam verließen wir die Wohnung, gingen zu unserem Auto und ich stieg ein. Yoongi stand vor der geöffneten Tür und schien nicht einsteigen zu wollen. „Was ist los?", fragte ich. „Was ist, wenn uns wieder sowas passiert? Und wir diesmal vielleicht auch einen Unfall haben?", fragte er leicht ängstlich. Seufzend stieg ich wieder aus und lief um das Auto zu ihm herum. „Es war nur eine Einbildung. So unlogisch es auch ist, dass wir exakt dasselbe gesehen haben, es war eine Einbildung. Das wird sicher nicht noch einmal vorkommen okay? Ich fahre auch ganz vorsichtig. Oder du kannst auch fahren, wenn du willst." Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich vertraue dir ja. Ich habe nur Angst davor.", murmelte er leise. „Musst du nicht, ich werde aufpassen, okay?" Er nickte, gab mit einen kurzen Kuss und stieg dann ein. Ich lief auf die Fahrer Seite und stieg ebenfalls ein. Dann fuhren wir los.

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