Kapitel 21

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~Pov. Hoseok~
Genervt blieb ich stehen und lehnte mich gegen eine Wand, um mich kurz ausruhen zu können. Seit Stunden irrten wir nun schon hier durch die Gänge und hatten immer noch nichts gefunden. Wir wussten ja nicht einmal, wo wir waren, oder wie wir wieder zurück kämen. „Wie viele Stunden sind schon her?", fragte ich und Yoongi schaute auf sein Handy. „Etwas mehr als sechs Stunden.", antwortete er und lehnte sich nun ebenfalls an die Wand neben mich. „Glaubst du, die Anderen machen sich schon Sorgen?", fragte ich nach einigen Sekunden und sah zu Yoongi. „Ich denke schon. Glaubst du, dass wir unsere Orientierung wieder finden?" Ich schüttelte nur den Kopf und sah wieder geradeaus an die andere Steinwand, die mir gegenüber stand. „Ich habe mal gehört, dass wenn man in einem Labyrinth ist muss man an der Wand immer links oder immer rechts entlang laufen. Man muss sich die Seite aussuchen, muss dann aber die ganze Zeit auf der Seite bleiben.", erklärte Yoongi. Ich überlegte kurz und sagte dann:„Das klingt logisch. Wollen wir es probieren?" „Etwas anderes bleibt uns wohl kaum übrig.", meinte er und lief den Gang entlang.

Wir entschieden uns für links und liefen so die Gänge entlang. Lange liefen wir so, bis ich mich wieder gegen eine Wand lehnte und mir den Kopf hielt, dabei hatte ich meine Augen geschlossen. Die Luft war nicht wirklich gut und da ich schon lange nichts mehr getrunken hatte bekam ich langsam Kopfschmerzen und mir wurde schwindelig. „Komm Hoseok! Wir sind schon so lange gelaufen, wir sind sicher bald da.", versuchte er mich zu motivieren und nach ein paar Sekunden öffnete ich die Augen.

„Na gut.", murmelte ich und gemeinsam liefen wir noch einige Minuten weiter, als ich plötzlich einen Lichtschimmer sah und stehen blieb. Als ich dann verstand aus welcher Richtung dieser Schimmer kam ging ich sofort in diesen Gang, doch blieb abrupt stehen, als vor mir ein Raum war. Er war durch das Mondlicht, was durch ein kleines Loch in der Decke schien, mit Licht durchflutet. Ein goldener Sarg, der mit vielen Edelsteinen verziert war, stand in der Mitte und drum herum waren die Wände mit Malereien geschmückt. Außerdem standen Vasen und alte Krüge aus einer Art Ton drum herum, die eine goldene Verzierung hatten. Langsam trat ich näher an den Sarg und sah etwas entscheidendes:Auf dem Sarg war ein Symbol. Das gleiche Symbol, wie auf der Kette. Langsam nahm ich diese aus meiner Hosentasche und irgendwie fühlte sie sich anders an. Sie war sehr warm und man spürte etwas drum herum, wie eine Art Kraftfeld.

Plötzlich hörte man einen dumpfen Schlag und als ich mich erschrocken umdrehte war ein Stein das letzte was ich sah, ehe alles um mich herum schwarz wurde.

~Pov. Yoongi~
Langsam öffneten sich meine Augen, doch ein unglaublich starker Schmerz am Kopf ließ mich meine Augen zusammen kneifen. Trotzdem versuchte ich zwanghaft meine Umgebung zu erkennen und schaute mich langsam um. Ich lag auf der Seite, meine Hände und Füße waren gefesselt und ich konnte mich schlecht bewegen. Die Anderen saßen oder lagen in meiner Nähe und sie waren wach. Nach ein paar Sekunden erkannte ich, dass wir in einem Gebäude waren. Es sah aus wie eine Lagerhalle.

„Yoongi! Du bist endlich wach!", rief Jimin aufgeregt und unglaublich erleichtert. Man sah ihm an, dass er geweint hatte. Langsam setzte ich mich auf, was mir echt nicht leicht fiel. „Was ist passiert?", fragte ich dann nach ein paar Sekunden und musste danach husten. Mein Hals war unglaublich trocken. „Ihr wart ja unten in diesem Labyrinth und es kamen diese Typen wieder! Die von Cayos Vater! Und der war auch da. Man hat euch ausfindig gemacht und ist euch gefolgt, bis ihr bei diesem Raum wart. Anscheinend habt ihr dann was auf den Kopf geschlagen bekommen, so wie du blutest.", erklärte er und musste zum Ende hin fast wieder weinen. Verwirrt sah ich an mir runter und erkannte an meinem Oberteil und auch auf dem Boden Blut.

Dann fiel mir wieder Hoseok ein. „Wo ist Hoseok?", fragte ich, fast schon panisch, und drehte meinen Kopf in alle Richtungen, als ich ihn da liegen sah. Er hatte eine schlimme Kopfplatzwunde und er lag auf dem Bauch, der Kopf war zur Seite gedreht. „E-er will nicht aufwachen.", wispert Jungkook, der völlig fertig aussah. „Wie lange habe ich geschlafen?", fragte ich dann. „Ungefähr zehn bis zwölf Stunden.", meinte Cayo. „Und was ist jetzt los? Wieso sind wir hier?", fragte ich verwirrt, während mir Hoseok nicht aus dem Kopf gehen wollte. „Mein Vater ist dabei das Grab auszurauben. Er hat jetzt auch die Kette. Er will das wahrscheinlich alles ins Ausland bringen und da verkaufen.", erklärte er. „Und wann lässt er uns hier raus?", fragte ich. „Das weiß ich nicht. Und du solltest dir mal Hoseoks Hals angucken. Ich glaube dieser Traum, den er hatte, der war wirklich eine Vision." Verwirrt sah ich zu Hoseok und erkannte an seinem Hals nun einige rote Flecke. „Was ist das?", fragte ich verwirrt und ich spürte, wie ich nervöser wurde. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass dieser Traum wirklich war wäre. „Irgendein Ausschlag. Vielleicht wird es immer so weiter gehen. Bis zum vierten Tag.", murmelte er und wurde zum Ende hin immer leiser.

Schwer schluckend schaute ich Hoseok noch einige Sekunden an, wand meinen Blick dann aber ab. Wir konnten nichts machen außer warten.

The legend of X-HunterWhere stories live. Discover now