Kapitel 4

380 18 0
                                    

~Pov. Hoseok~
Das Auto fuhr immer langsamer, bis es endlich stehen blieb. Ich schnallte mich ab und stieg aus, bevor ich die Tür wieder schloss. „Hey Hoseok, hey Yoongi!", riefen die anderen uns zu. Wir liefen zu dem kleinem Feuer, das sie bereis angezündet hatten, und setzten uns zu ihnen. „Wow Yoongi, lässt du dich auch mal wieder blicken?", fragte Cayo. „Ja sorry, ich war ein wenig zu weit in meiner Arbeit drin.", meinte er. „Ein wenig? Eher sehr viel." „Jetzt ist er ja wieder da.", verteidigte ich ihn und Cayo beließ es dabei. Jimin öffnete eine Kühltasche und nahm Steaks und Würstchen aus dieser. Wir spießten sie auf Stöcken und hielten sie über's Feuer, dabei fingen wir an über alles mögliche zu reden.

So vergingen ein paar Stunden, in denen wir das ganze Fleisch aufaßen. Nach wenigen Minuten reden war Stille, da wir nicht mehr wussten, worüber wir reden sollten, als mir eine Frage einfiel, die mir schon seit Jahren im Gedächtnis herum schwirrte. „Wir kamen die X-Hunter eigentlich zustande?" „Stimmt, das haben wir dir immer noch nicht erzählt.", meinte Cayo. „Ich will erzählen!", rief Jungkook begeistert. Wir stimmten zu ihm die Geschichte erzählen zu lassen. „Also vor ungefähr Hundert Jahren haben sich mal eine Gruppe Freunde zusammen geschlossen und sich aus Spaß einen Gruppen Namen gegeben: die X-Hunter. So viel anders war es bei ihnen gar nicht wie bei uns heute. Sie sind viel umher gereist und haben immer mehr Leute kennen gelernt und haben sie auch bei den X-Hunter aufgenommen. Dann haben sie sich einen Ort gesucht, wo sie bleiben konnten und haben sich dann hier nieder gelassen. Viele haben von ihnen gehört und sind ihnen auch beigetreten. Angeblich gibt es auch noch ein Brief, in dem steht, was genau man zur Aufnahme machen mussten.", erklärte er. „Okay, cool. Ich hätte nicht gedacht, dass es sie schon so lange gibt.", meinte ich. „Also ich kenne ja 'ne andere Geschichte.", meinte Jimin und die restlichen stimmten zu. „Keine Ahnung von wo du die Geschichte hast, aber die ist falsch.", sagte Yoongi. „Oh. Sorry Hoseok.", murmelte er. „Schon gut. Und wie ist dann die richtige Geschichte?", fragte ich.

Nun fing Cayo an zu erzählen:„Also, es haben vor ungefähr dreißig Jahren drei Brüder sich auf einer Website angemeldet als X-Hunter und haben Videos dort hochgeladen. Sie sind noch mehr Parkour gelaufen, als wir es heute tun, und haben alte Gebäude erkundet. Irgendwie kam es dazu, dass sie über die Jahre immer mehr wurden und deswegen haben sie nach alten Gebäuden geguckt und das Schüler- und das Studentengebäude gefunden. Sie haben sich eingelebt und nun sind wir hier. Das wurde auch in einen Brief geschrieben, damit man sich immer daran erinnern könne.", beendete er seine kurze Erklärung. „Das stimmt aber auch nicht.", meinte Jimin und die restlichen stimmten ihm zu. „Ich habe das Gefühl, dass ihr alle eine andere Geschichte kennt.", meinte ich leicht lachend. „Kommt mir auch so vor. Erzählt mal alle eure Variante.", meinte Yoongi.

Und es stimmte. Jeder hatte eine andere Geschichte zu erzählen und verwirrt sahen wir uns gegenseitig an. „Aber was ist dann richtig?", fragte ich. „Keine Ahnung.", meinte Cayo. „Vielleicht gibt es noch irgendwelche Dokumente in den Büros der Gebäude.", schlug Tae vor. „Könnte sein. Wir müssen uns mal treffen und schauen, ob es etwas gibt." Alle stimmten zu und ich überlegte. In jeder Variante wurde ein Brief erwähnt, vielleicht gibt es den ja. Das sagte ich auch zu den anderen. „Möglich ist es. Wollen wir uns vielleicht am kommenden Sonntag treffen? Da hat wahrscheinlich jeder Zeit." Erneut stimmten wir alle zu und so war das Thema auch beendet und wir kamen zu einem neuen Thema.

Langsam versuchte ich die Tür zu öffnen, doch sie klemmte etwas. Mit ein wenig Gewallt bekam ich die Tür dann doch geöffnet und zusammen betraten wir den kleinen Raum. Es war bereits Mittwoch und Yoongi und ich wollten zusammen sein Büro bei dem Schülergebäude mal wieder aufräumen. Den Posten hatte immer einer der anderen Anführer übernommen, doch seit langem ist hier niemand mehr drin gewesen, bis letzten Sonntag. Da waren wir hier und haben nach etwas gesucht, was unsere Fragen vielleicht beantworten könnte, doch wir fanden nichts. Nun wollten wir den kleinen Raum aufräumen und teilweise etwas renovieren, da schon ein paar Holzplatten sich aus dem Boden bogen und die Tapeten ihre Farbe verloren.

Ich stellte den Eimer mit weißer Farbe neben den Schreibtisch, legte die Pinsel darauf und Yoongi legte die vier Holzplatten daneben. „Du streichst und ich verbessere die Holzplatten okay?" Er stimmte zu und so machten wir uns an die Arbeit. Ich nahm eine Schaufel aus einem Schrank und klemmte sie unter eine kaputte Holzplatte. Dann drückte ich den Stab nach unten und kurz darauf krachte es heraus. Ich legte eine neue Holzplatte in die entstandene Lücke, nagelte sie fest und ging zur nächsten kaputten Holzplatte. So ging das immer weiter, bis zur vorletzten. Erneut steckte ich die Schaufel in den Spalt, drückte den Stab nach unten und die Holzplatte krachte erneut heraus. Doch diesmal war etwas anders. In der Lücke war ein Umschlag zu entdecken. Ich kniete mich neben den Spalt und nahm den Umschlag heraus. Er war mit einem Siegel verschlossen, auf dem ein Vogel abgebildet war. „Yoongi, schau dir das mal an! Ich glaube ich habe den Brief gefunden, der in den ganzen Geschichten vorkam." Ungläubig legte Yoongi den Pinsel zur Seite und kam auf mich zu. Er setzte sich ebenfalls neben mich und nahm mir den Brief aus der Hand. „Wir müssen sofort die anderen informieren!", sagte er bestimmend und stand auf. „Okay, bin dabei.", sagte ich, stand auf und zückte mein Handy, um allen eine Nachricht zu schreiben.

Eine halbe Stunde später standen wir um den Tisch herum, der Brief lag ungeöffnet in der Mitte. „Wer öffnet ihn?", fragte Tae. Yoongi nahm ihn zögernd in die Hand. Er versuchte den Brief zu öffnen, darauf bedacht das Siegel nicht kaputt zu machen. Als es ihm gelang sahen wir uns noch einmal alle gegenseitig an, nickten uns dann aber zu. Langsam klappte er die Öffnung zurück und zog den Brief heraus. Er faltete ihn auseinander und legte ihn in die Mitte vom Tisch. Ich denke, dass niemand damit gerechnet hätte, was auf diesem Stück Papier stand.

The legend of X-HunterWhere stories live. Discover now