5. Kapitel

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Katleen

Liebes Tagebuch,
Als ich heute meinen Verwandten in Tellastone besucht habe, machte ich einen kleinen Abstecher nach Godrics Hollow, wo ich einen charmanten jungen Mann, namens Gellert Grindelwald kennenlernte. Er erzählte, dass er gerade seinen Freund besucht habe, der hier in der Stadt mit seiner Familie wohnte. Er selbst käme gerade aus Norwegen. Wir verbrachten ein paar wundervolle Stunden und ich gebe zu, dass ich mich verliebt habe. Er war einfach perfekt. Am Ende des Tages führte er mich in ein nahe gelegendes Lokal aus und wir Kontakt halten würden. Mein Vater ist begeistert und verspricht mir, dass er uns wenn es soweit war, seinen Segen geben würde. Zuhause herrscht momentan Chaos, weil Fabian nicht mit seiner Verlobten einverstanden war. Unser Vater hatte aber schnell die Oberhand gewonnen und droht nun meinen Bruder, ihn persönlich aus dem Haus zu werfen, wenn er nicht Beathe Loranca heiratet. Ich erhoffe mir, meine wahre Liebe zu heiraten.
~Deine Marion Jones

Ich klappte das Tagebuch meiner Mutter zu und schaute zum Nachtmittagshimmel hinauf. Fabian hatte das Buch wie ein kleines Heiligtum behandelt und versteckt, dich diesen Sommer hatte er es mir endlich überlassen. Ich holte Dads Kette hervor und betrachtete das Zeichen der Heiligtümer. Meine Mutter hatte ihn sehr geliebt. Fabian hatte glücklicherweise das Buch nie gelesen, weil es mit Schutzzaubern  versehen ist. Fabian ist damals für drei Jahre fort gegangen, weil er nicht heiraten wollte und so nahm mein Opa den Namen meines Vaters mit ins Grab, als er sieben Monate später verstarb. Ein Jahr darauf wurde Marion von Gellert schwanger und am 19. März 1927 kam ich auf die Welt. Als Fabian zurück kehrte und erfuhr, dass seine Schwester tot war, machte er sich große Vorwürfe und bestand darauf, sich um mich zu kümmern. Da Durmstrang nach Grindelwalds Verbrechen einen schlechten Ruf hatte, schickte er mich damals nach Hogwarts. Ich strich mir eine Haarsträhne zurück und versteckte das Buch in meinen Nachtkästchen. Ich musste mich jetzt mit Diggory treffen, schließlich wollte ich eine gute Bewertung von unsere Zauberkunstlehrerin. Ich betrat das alte Klassenzimmer und warf meine Tasche auf einen der Tische, die Arian bereits zur Wand geschoben hatte. "Hi Kitty", sagte er und ich begrüßte ihn ebenfalls. "Okay, mit was fangen wir an?", fragte er voller Tatendrang und ich holte meinen Zauberstab hervor. "Mit Tieren, dass ist am einfachsten", antwortete ich und sprach den ersten Zauber: "Chimära Animala" Eine Flamme schoss aus meinem Zauberstab und verformte sich zu einem Hund, der begeistert mit dem Schwanz wedelte. "Wow, dass ist Wahnsinn", meinte Diggory und probierte es auch. Jetzt standen zwei Hunde vor uns und kläfften sich unhörbar an. "Nehmen wir Drachen? Die sind wirklich beeindruckend", fragte Arian und ich nickte. Ich schwang den Stab und dachte an Rin. Seine gewaltigen Flügel, dass Maul voller Zähne und die riesigen Klauen. Das Feuer änderte seine Form und ein brennendes Ebenbild des Eisdrachen stand vor uns. Diggory hatte einen Chinesischen Feuerball gewählt.

Unsere Drachen flogen durch den Raum und führten einen fazinierenden Tanz auf. Nach guten fünf Minuten lösten wir die Zauber und ich war zufrieden. Das würde großartig werden. Ich steckte den Zauberstab weg und drehte mich zu Arian, der aussah, als würde ihn etwas bedrücken. "Was ist Arian?", fragte ich und er lächelte schief. "Ich wollte etwas machen, aber ich weiß nicht wie du reagieren wirst", fing er an. Ich hob eine Augenbraue. "Mach es einfach, ich bringe dich schon nicht um", sagte ich dann und er kam näher. Ich wusste nicht ganz warum ich es zuließ, dass er seine Hände auf meine Hüfte legte und mich näher zu sich zog. Was sollte das werden? Er beugte sich vor und küsste mich sanft.  Oh Scheiße, dass war gar nicht gut. Der Huffelpuff war verknallt in mich. Ich musste irgendwas tuen und zwar schnell. Ich erwiderte den Kuss. Fragt mich nicht warum, vielleicht deswegen, weil er wirklich gut küssen konnte und er naja irgendwie süß war. Doch ich war kein unschuldiges Mädchen, das gerade von einem Jungen geküsst wurde. Ich war Katleen Marion Jones, Gellert Grindelwalds Tochter und Erbin. Ich hatte eine Aufgabe zu erfüllen und niemand wird mich darin hindern, auch nicht Arian Diggory.
Ich löste mich von ihm und sah ihn überrascht an. "Das war unglaublich", flüsterte er und strich mir mit einer Hand durch das Haar. "Ich kann Riddle verstehen, du bist das klügste und schönste Mädchen von Hogwarts,  nein, von der ganzen Welt", meinte Arian und ich wusste nicht was ich davon halten sollte. Diggory war Hals über Kopf verliebt und ich musste schauen, dass er bald erkannte, dass ich nicht die richtige war für ihn war. Schließlich bedeutete er mir kaum was. Ich schüttelte innerlich denn Kopf. Ich hatte keine Zeit für Liebe. "Ähm, danke", brachte ich hervor und holte meine Tasche. Bloß weg von hier, das war zu viel Körperkontakt für einen Tag. Katleen, du darfst nicht lieben. Ich ging in den Gemeinschaftsraum, wo Riddle auf dem Sofa saß und ein Buch las. "Hallo Katleen", sagte er und erhob sich. "Du hast Pfirsichlippenschiftspuren auf deinen Lippen", bemerkte er und seine Augen funkelten wütend. "Wer hat dich geküsst?", fragte er bedrohlich und ich schnaubte. "Ich wüsste nicht, was dich angeht", meinte ich und wollte zu meinen Schlafsaal. "Es war Diggory", sagte er kalt und ballte seine Hände zu Fäusten. "Selbst wenn,  ich habe es zugelassen und erwidert. Es ist meine Sache Riddle, wen ich küsse", antwortete ich und rauschte in meinen Schlafsaal. Kludd schlug verägert mit den Flügeln, als ich mich auf das Bett warf. Was Tom jetzt wohl machte? Ich schaute zu Kludd. "Folge Riddle und schau was er treibt", befahl ich ihm und meine treue Eule flog davon. Ich hatte ihn auf sowas trainiert. Nach einer halben Stunde kehrte die Schleiereule zurück und setzte sich auf meinen Arm. "Legelimenz", sagte ich und ziehlte mit dem Zauberstab auf Kludds Kopf. Die Eule folgte dem aufgebrachten Riddle durch die Gänge des Schlosses. Lautlos und unscheinbar, gleitete sie durch die Luft. Riddle bog in einen Korridor ein und fand, was er suchte. "Diggory", knurrte er und Arian drehte sich verwirrt um. "Was gibt's Tom?", fragte dieser verwundert. "Wie kannst du es wagen Katleen zu küssen! Sie gehört mir!", rief er und ein Lichtblitz traf Diggory in die Brust. Er brach keuchend zusammen. "Sie gehört nicht dir, Riddle", sagte Arian. "Du hast sie nicht verdient, ein Huffelpuff ist ihr nicht würdig!", rief er und Kludd reagierte genau richtig. Er flog aus seinem Versteck und schoss auf Riddle zu. Meine Eule zog seine Klauen über Toms Wange und kreischte laut. Die Kratzer waren so tief, dass Blut heraus lief. Dieser arrogante Arsch! Kludd flog eine Kehrtwende und flog zurück zum Gemeinschaftsraum der Slytherins.
Ich seufzte und verließ Kludds Gedanken. "Das hast du gut gemacht. Hier", meinte ich und gab ihn einen Eulenkeks der teuren Sorte. Dann kraulte ich ihn am Hinterkopf. Er klackernde mit dem Schnabel und schloss genussvoll die Augen. Riddle konnte noch was erleben!

Tiana

Ich schlug das Buch auf, aus dem ich und Katleen unsere Informationen für die Verwandlung zumAnimagus hatten. Ich wollte meine Dokumente vervollständigen. Ich schaute auf, als Riddle in die Bibliothek kam. Bei Merlin, was ist mit dem passiert? Drei dünne Striche zogen sich über seine Wange, die vor kurzem wahrscheinlich geblutet hatten. Okay, etwas außer Kat und mir konnte Tom ebenfalls nicht leiden. Er nahm sich ein Buch aus dem Regal neben mir und verschwand. Ich schüttelte nur den Kopf. Was auch immer es war, es hatte fiese Krallen und sehr schlechte Laune. Ich schrieb ein paar Sachen auf und beschloss dann schlafen zu gehen. Als ich an einen der Gemälde vorbei kam, hörte ich wie ein Mönch mit Bierbrauch zu einer Dame sagte: "Hast du das gesehen, dass mit dem Huffelpuff und dem Slytherin?", fragte er und sie nickte. "Alles habe ich gesehen, es ist immer wieder unglaublich wie sich Jungen um ein Mädchen streiten können", meinte sie und der Mönch nickte zustimmend. "Entschuldige, aber was ist passiert?", fragte ich verwirrt und die Dame schaute mich belustigt an. "Tom Riddle und Arian Diggory haben sich hier im Gang um Katleen Jones gestritten. Der Slytherin ging sogar soweit, dass er den armen Jungen angriff, weil er Jones geküsst haben soll. Das hat war ein Anblick, kann ich dir sagen. Dann hat sich diese Eule eingemischt und Tom Riddle im Gesicht verletzt", erzählte die Dame und der Mönch nickte. Daher hatte Tom also die Kratzer. Katleen hatte also mit Diggory rumgeknutscht. Oh weia, Tom ist mehr als nur sauer. Ich ging in unseren Schlafsaal und hörte zu wie Cora und ein Mädchen namens   Mona über Riddles Verletzung spekulierten. Es war ermüdend und ich schloss entnervt die Augen. Können die nicht einmal ihre Klappe halten?

Die Nacht war alles andere als erholsam gewesen und ich trotete müde zu unserem Tisch. Nicht einmal der leckere Duft nach Pancakes konnte etwas an meiner schlechten Laune ändern. Andrew tauchte hinter mir auf. "Hi Tia, ich wollte dich fragen,  ob du vielleicht Lust hättest mit mir nach Hogsmeat zu gehen", fragte er und ich nickte. "Gerne", murmelte ich und setzte mich an unseren Tisch. "Müde?", fragte Cora gehässig und ich machte gedanklich eine nicht ganz so saubere Geste zu ihr. Das Frühstück verlief ziemlich ereignisslos und ich schickte ein Stoßgebet zum Himmel, als ich sah, was wir als nächstes hatten. Zaubertränke mit Sluggy! Ich eilte die Treppe zu den Kerkern hinunter als ich jemanden etwas rufen hörte: "Angus Deiria!" Ich spürte wie meine Beine wegknickten und ich donnerte die ganze Treppe hinunter. Ich spürte meine Beine nicht mehr! Alles drehte sich und ich hörte wie jemand schrie: "Bist du wahnsinnig Cora!" Katleen. Ich schmeckte Blut und zitterte am ganzen Körper. "Sie muss sofort ins Sant Mungo", sagte Slughorn und ich wurde mit einem Schwebezauber hoch gehoben. Was war mit meinen Beinen? "Geben Sie Professor Dippet Bescheid Mrs Jones", meinte Sluggy. "Ja Professor", sagte Kat und Schritte entfernten sich. Ich spürte wie ich mithilfe eines Portschlüssels im nächsten Moment ins Sant Mungo kam. Eine Medihexe kam herbei gelaufen und meinte: "Bringt sie in den dritten Stock, Zimmer 24, ich komme gleich" Ich wurde in das entsprechende Zimmer navigiert und in das Bett gelegt. Die Medihexe kam herein und tastete Beine ab. "Es war ein schwarzmagischer Fluch, ich brauche ein bisschen, bis ich das wieder hinkriege", sagte sie. Ich keuchte, als ich ein stechender Schmerz durch meine Hüfte. Dann wurde alles schwarz.

Katleen stand als fünfjährige in einer Halle und sah sich verwundert um. An der Wand befanden sich lauter Brandspuren und die Steinstreppen waren zerstört. "Hier, vor fünf Jahren passierte etwas Schreckliches. Es wurden so viele Leben ausgelöscht. Das Ministerium ist daran schuld. Meine Tochter, kannst du dir das vorstellen, meine Kleine", sagte jemand und eine Kapuzengestalt kam in den Raum. "Ja, ich kann mir das vorstellen", sagte Kat. "Das eine Mädchen, das hier von einem Minesteriumbeamten, einem Auror umgebracht wurde, hatte das gleiche Feuer in den Augen, wie du. Sie war eine junge Kriegerin", meinte die Gestalt. "Dad, ich vermisse dich, ich habe Angst dich zu verlieren", antwortete Kat und sie trat auf die Gestalt zu. Dad? Katleen hatte mich angelogen. Sie kannte ihn also doch. "Meine Kleine, mach dir keine Sorgen", sagte ihr Vater und umarmte das Mädchen. "Versprichst du mir was Tochter?", fragte er. Sie schaute zu ihm hinauf. "Wenn ich nicht mehr da bin, wirst du dann mein Werk vollenden?", fragte die Gestalt. Welches Werk? Von was redet der? Katleen lächelte. Sie lächelte kalt und voller Tatendrang . "Ja Dad, sie werden es noch sehen", antwortete meine Freundin und der Traum löste sich auf, während ich schweißgebadet hoch fuhr.

Grindelwalds Heiress  (Grindelwald FF) #Wattys2019Where stories live. Discover now