Grindelwalds Heiress (Grindelwald FF) #Wattys2019

12. Kapitel

Tiana

Die Tür ging auf und mehrere Personen betraten die Halle. Es waren die Bobathoux und Durmstrangs. Unter den ganzen Mädchen erkannte ich zu meinem Erstaunen Cora, die blaue Uniform zurecht zupfend. Ihre Haare hate sie hochgesteckt und um sie herum flogen kleine Schmetterlinge. Die Durmstrangs führten akrobatische Figuren vor, die ordentlich an Kraft benötigten und viele Mädchen verfielen in den Wahn der Liebe. Katleen sah die Neuankömmlinge ausdrucklos an, genau wie Tom. Die Schüler setzten sich an andere Tische, die man extra für sie bereit gestellt hatte. Professor Dippet begrüßte Madame Valentiae und Soren Galwys, die Leiter der anderen Schulen. "Die Anmeldung für alle läuft noch bis morgen, da wird sich dann entscheiden, wer am Turnier teil nimmt", sagte Simon und ich nickte. Das war nichts für mich, ich hatte schon genug Probleme. Ich seufzte und sah auf meinen Ring. Die Haut drum rum war schon rötlich verfärbt, da ich mir sogar versucht habe den Finger abzuschlagen. Doch nichts hatte geholfen. Das kalte Silber strahlte unheilvolle Magie aus. Ich hatte alles versucht, um meine Freunde zu warnen, doch ohne Erfolg.
Katleen hatte ganze Arbeit geleistet.
Sie war eine wirkliche mächtige Hexe und ich musste noch viel stärker werden, um sie besiegen zu können. Ich sah wie sich eine Bobathoux neben sie setzte und ich lauschte interessiert ihrem Gespräch. "Woher kommst du? Auch aus London? Oder von...", fing sie an. "Ich komme aus Norwegen, bin aber aus bestimmten Gründen nach Hogwarts gegangen, statt nach Durmstrang", antwortete sie tonlos und widmete sich ihrem Essen. "Echt, cool, willst du dich für das Turnier bewerben?", fragte sie aufgeregt und Katleen sah aus, als würde sie am liebsten Hackfleisch aus dem Mädchen machen. "Ja, ich finde, das man dabei einiges lernen kann", sagte sie und aß ein Stück Kotelett. "Wow, super und wie sind deine Noten? In Bobathoux bin ich Klassenbeste, ich will unbedingt an diesem Turnier teilnehmen", plapperte sie weiter und Katleen schaute nicht einmal auf. "Wenn man seine Gegner tot quatschen könnte, hättest du sicher gute Chancen", meinte sie und der Slytherintisch lachte. Die Bobathoux schwieg beschämt und schaute auf ihren Teller. "Wie ist dein Name?", fragte Rookwood neugierig. "Miraella", antwortete sie. Er nickte und wies erst auf sich, dann auf die anderen. "Ich bin Markus, das ist Orion, das sind Abraxas und... Tom. Und das Mädchen, das normalerweise höflich ist, heißt Katleen", stellte er ein paar Leute vor und sie lächelte wieder. Ich wand mich meinen Essen zu. Katleen war nicht in bester Stimmung, sie wirkt unheimlich angespannt wegen irgendwas. Ich trank ein bisschen Kürbissaft und ließ mir nicht anmerken. "Ich versuche es auch mal morgen", sagte Simon und jagte mit seiner Gabel eine Erbse, die sich selbstständig gemacht hatte.

Der Morgen verlief ziemlich ereignisslos und ich saß am Mittag mit allen anderen Schülern in der Halle und schaute zum Feuerkelch. Dippet kam angelaufen und begrüßte uns alle freudig. Er klatschte in die Hände und schaute zum Gefäß, das nun hellrote Flammen spie und einen Zettel ausspuckte, dessen Ränder immer noch etwas kohlten. "Champion für Durmstrang wird... Royn Ragnorad!", rief er und alle klatschen. Ein gut gebauter Junge trat vor, schüttelte die Hand von unserem Schulleiter und wurde dann in einen kleinen Raum geschickt. Der Feuerkelch spie erneut einen Zettel aus, einen aus rosanen Papier." Champion von Bobathoux wird Miraelle Valet!", verkündete er und Miraelle hüpfte förmlich zu dem Professor, ehe sie den Raum verließ. Nun der letzte Champion. Bitte, lass es nicht geschehen. "Katleen Marion Jones!", las er laut vor, kaum kam der Zettel aus dem Kelch und ich sah zu, wie das Mädchen schnell auf den Professor zuschritt und dann verschwand. Ich sah unsicher zu Simon. "Katleen wird gewinnen, sie ist sehr gut und wenn sie eins nicht hat, dann Gnade gegenüber Gegnern", sagte er und er wusste nicht, wie recht er hatte. Ich betete zu Merlin, das die anderen zwei Champion ebenfalls gut sind. Ich kam gar nicht dazu, Simon zu fragen, ob er wüsste, wie die anderen Schüler waren, er erhob sich schon und lief in Richtung Gemeinschaftsraum. Ich suchte nach Andrew und fand ihn auch ziemlich schnell. "Hey Tia, was geht?", fragte er glücklich und tanzte halb durch die Halle. "Was ist den mit dir los?", fragte ich und er lachte. "Wir haben den Sieg  so gut wie in der Tasche", sagte er und ich seufzte. "Freust du dich gar nicht für Kat?", fragte er verwundert und ich wollte ihm am liebsten sagen, das Katleen eine brutale Hexe war, da durchbohrte mich ein Schmerz und ich sagte monoton: "Doch, ich freue mich für Katleen, sie wird das sicher schaffen" Er sprach noch über die anderen Schulen und die Mädchen von Bobathoux. Ich lief in Gedanken versunken neben ihn her und versuchte an den entsprechenden Stellen zu nicken. Paw kreuzte unseren Weg und ich verdrückte mich mit der Katze in einen stillen Winkel des Schlosses. Danach durchstreiften wir den Kräutergarten der Schule und ich atmete tief durch. Paw legte mir den Schwanz auf die Schultern und ich schmiegte mich dankbar an sie. Ich lief meinen Blick über die Fassede des Schlosses schweifen und entdeckte eine große Krähe, die schnell von einem offenen Fenster aufflatterte und in Richtung Westen flog. Ich spürte, dass es Katleen war. Wo wollte sie nur hin?
Ich erinnerte mich an den Traum, in dem ich die tote Katleen sah. War das ihr Schicksal? Wird einer von uns  sterben?

Katleen

Ich umkreiste das amerikanische Minesterium und suchte nach einem offenen Fenster oder Ähnlichem. Es war ein anstrengender Flug gewesen. Ich bin von einem Zauberer Haus in London mit Flohpulver bis in eine nahegelegene Stadt gekommen und von dort aus hier her gekommen. Nun glitt ich wie ein dunkler Schatten durch eine Dachluke und flog zusammen mit ein paar Eulen durch die Gänge des Gebäudes. Ich musste das Archiv finden. Ich flog eine Weile ziellos hin und her, bis ich durch ein Fenster das gesuchte Zimmer erspähte. Ich wartete bis jemand aus dem Zimmer raus kam und stahl mich  dann hinein. Die hohen Regale drehten sich und ich verwandelte mich zurück. "Potter", sagte ich und das Regal, das Potter gehörte, drehte sich bis zu meinem Standpunkt. Ich fuhr über das Holz und erstarrte. Verdammt. Es war verdammt gut gesichert. Wenn ich es knackte, würde der Arlam losgehen. Nun gut. Ich zielte aus das Fach. "Totalus Rifigatas", sagte ich und ein gewaltiger Lichtblitz traf das Fach. Der vordere Teil zersprang in tausend Teile und ich holte den Tarnumhang heraus, während von draußen Rufe ertönte. Ich drehte mich auf der Stelle und entfachte ein Dämonenfeuer. Wie dumm waren die Typen eigentlich, hier das Zaubern für Minderjährige zu erlauben, nur um verschiedene Tests machen zu können. Das Feuer zersprengte die Regale und ich flog als Krähe durch die nun geöffnete Tür, durch die viele Zauberer kamen, um das Feuer zu löschen und den Täter zu fangen. Ich überflog ein paar Leute, die ich als Auroren erkannte. "Verdammter Mist, was ist da los", knurrte der eine. Ich flog durch die Luke, durch die ich mir schon vorhin Zutritt verschafft habe. Ich umrundete nochmal um das Gebäude, dann flog ich in ein Mugglehaus, das noch vom Schutz des Minesteriums beeinflusst wurde. Ich holte ein bisschen Flohpulver heraus uns und wollte gerade durch den Kamin verschwinden, als ein Muggle ins Zimmer kam und mich erschrocken ansah. "Wer bist du? Was hast du in meinem Haus verloren?", fragte er und griff nach dem Hörer seines Telefone. "Avada Kedavra!", rief ich und der grüne Lichtblitz traf den Muggle in die Brust. Er brach zusammen und ich ließ den Körper in Flammen aufgehen und floh durch den Kamin. Der Mann war nach Sekunden nur noch Asche. Ich kam etwas verdreckt aus dem Kamin in der Noctungasse heraus. Ich zerstörte den Kamin, damit niemand die Übergänge mehr überprüfen konnte und klopfte mir die Asche ab. Ich erinnerte mich an die Ereignisse im letzten Jahr. Die Kammer des Schreckens ist geöffnet worden und Myrte ist gestorben. Das es ein Basilisk war, war nicht schwer zu erraten gewesen. Der 'Erbe' war mit höster Wahrscheinlichkeit Tom. Er konnte Parsel, war mit Salazar Slytherin verwandt und arrogant genug um sich als Bestimmer über Leben und Tod aufzuspielen. Nachdem die Schule drohte zu schließen, hatte er die Kammer wieder versiegelt, denn er wollte in Hogwarts bleiben.

Ich flog zurück nach Hogwarts und ging in den Gemeinschaftsraum, wo Tom wartete. Ich hatte heute mit ihm Dienst. "Da bist du, ich habe dich schon überall gesucht", sagte er und lächelte mich an. "Hatte was zu erledigen", murmelte ich und er bot mir den Arm an. Ich hakte mich ein und wir durchstreiften die Gänge der Schule. Nach einer Weile begann Tom zu sprechen. "Kitty, wie wärs, wenn wir heute die Zeit anders nutzen?", fragte er verführerisch und ich verdrehte die Augen. "Nicht Heute", sagte ich. Doch er zog mich zu sich und legte mir einen Arm um die Taille. Als er mich verlangend küsste erstarrte ich kurz, ehe ich den Kuss erwiderte. Verdammt, dieser Junge machte mich verrückt. Ich vergaß für einen Moment meine Pläne und vergrub meine Hände in seinen Haaren. Auch wenn es mein Verhängnis war, ich empfand was für ihn und egal wie oft ich versuchte es mir auszureden, je mehr Tage wir zusammen verbrachten, desto mehr verliebte ich mich in ihn. Er war in diesen Moment weder meine Marionette, noch der arrogante Arsch, der mir solange schon auf die Nerven ging. Langsam wurde er auch aus anderen Gründen unersetzlich. Das komplette Chaos brach in meinen Kopf aus und ich löste mich von ihn. Nein, ich konnte das nicht länger. Ich fuhr mir mit der Hand durch die Haare und fluchte halblaut. "Katleen, was ist mit dir los?", fragte er und kam einen Schritt auf mich zu. "Ich kann das nicht länger, ich darf es nicht", sagte ich und wollte weggehen, doch er nahm mein Handgelenk und drehte mich in einer flüssigen Bewegung um. "Sag mir was los ist", befahl er, doch ich schwieg. "Kitty, bitte", bat er sanft, nahm meinen Kopf in seine Hände und sah mich eindringlich an. "Es tut mir leid Tom, ich kann nicht", sagte ich und befreite meinen Kopf. Dieser Junge würde noch mein Untergang sein.