15. Kapitel

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Tiana

Ich beobachtete, wie die Champions mit Vorräten für mehrere Tage ausgerüstet wurden. Die zweite Aufgabe würde sich vielleicht über eine lange Zeit hinziehen. Sie müssten sich durch ein Höhlenlabyrinth kämpfen, voller Rätsel und Gefahren. Katleen trug einen pechschwarzen Umhang mit Kapuze und eine Art dunkle Lederrüstung mit hohen Stiefel. Ihre Haare waren in einen komplizierten Dutt geflochten und an einem Gürtel war eine Schneide für den Zauberstab. Nun hängte sie sich die magischvergrößte Umhängetasche um. Ihr Blick wanderte immer wieder zu der Bobathoux. Was ist nur los mit Katleen? Was hatte sie vor? Ich spähte zu Tom, der viel Vertrauen in seine Freundin und Verlobte hatte. Die Bobathoux trug das gleiche wie Katleen, nur in einem hellen Blau und der Durmstrang hatte sich für die Farbe rot entschieden. Er wirkte vollkommen ruhig und wurde auch kräftig von seinen Schulkameraden angefeuert. Professor Dippet gab das Signal und die Champions verschwanden, gehüllt in helle Lichter. Andrew nahm meine Hand und wir gingen ins Schloss. "Kommst du später zum Abendessen?", fragte er und ich nickte. Ich ersuchte den alten Trainingsraum von mir und Katleen in Hoffnung, den Ring endlich abzukriegen. Ich gab noch nicht auf. Die Hand auf dem Tisch platzierend, hob ich den Stab und zielte auf meinen Finger. "Relaskio", murmelte ich und der Ring fing an bedrohlich zu glühen. Doch er regte sich nicht. Ich versuchte es noch mit ein paar anderen Zaubern, doch ich verletzte mich nur selber. Und wenn ich mir erneut versuchte, den Finger abzuschlagen, schien es, als wäre er unzerstörbar. Es vergingen Stunden, bis ich es sein ließ, mein Finger hatte ungesunde rote Flecken abbekommen. Ich sank an einer Wand nieder und dachte nach. Ich musste dieses verdammte Ding doch irgendwie runter bekommen. Ich hatte es, Dumbeldore! Er würde zwar Fragen stellen, doch ich hatte keine andere Möglichkeit. Ich rannte zum Eingang seines Büro und der eine Wasserspeier fragte dumpf: "Passwort" "Bitte, ich weiß es nicht, ich muss dringend mit ihm sprechen", flehte ich, doch der Wasserspeier, der die Form eines Löwen hatte, blieb ungerührt. Da ging die Tür auf und Professor Dumbledore kam heraus. "Professor, ich brauche ihre Hilfe", sagte ich erleichtert und der Lehrer sah mich überrascht an. "Wer nach Hilfe fragt, bekommt sie hier in Hogwarts auch", antwortete er dann und winkte mich zu sich herein. "Was kann ich für Sie tun, Mrs. Lovegood?", fragte er, kaum hatten wir uns hingesetzt und ich legte meine Hand auf den Tisch. Albus Dumbeldore betrachtete nachdenklich den Ring. "Bitte Professor, können Sie mir helfen, ihn herunter zu bekommen?", fragte ich verzweifelt und er nickte. "Ja, aber als erstes brauche ich den Namen von der Person, der ihn dir angelegt hat. Sie ist der erste Schritt, um diesen Fluch zu lösen", erklärte er und ich nickte. "Es war...", der Schmerz unterbrach mich, meine Kehle schnürte sich förmlich zu, ich hatte das Gefühl zu ersticken. Meine Hände wanderten zu meiner Kehle.

Der Professor sprang erschrocken auf und zielte auf den Ring. Ich verstand den Spruch nicht, aber auf einmal konnte ich wieder atmen. Ich brach keuchend zusammen und hielt mir die Hand, die sich anfühlte, als würden sich tausende Nadeln hinein bohren. "Wer auch immer dir diesen Ring angelegt hat, ist sehr mächtig. Das ist ein unglaublicher Fluch, der sehr viel schwarzmagischen Wissen erfordert. Das kann kein Schüler gewesen sein", murmelte er. "Nein, Professor, es war...", wieder drohte ich zu ersticken, ich würde in die Luft gehoben und meine Augen verdrehten sich nach oben. Meine Hände verkrampften sich, ich rang verzweifelt nach Luft. Wieder rettete mich Dumbeldore und ich sah ein, daß ich es ihm nicht sagen konnte. "Ich werde alles tun, um sie von diesem Fluch zu erlösen, Mrs. Lovegood, doch es sieht so aus, als hätte der Macher des Ringes Flüche benutzt, die selbst ich nicht kenne. Es tut mir leid", sagte er und schüttelte ratlos den Kopf. Er gab mir was gegen die Schmerzen und ich verließ enttäuscht den Raum. Dumbeldore war meine letzte Hoffnung gewesen. Als durch den Korridor nun zur großen Halle laufen wollte, sah ich, wie eine übergroße Schleiereule sich aus einer Felsnische drückte und mir hinterher flog. Es war Kludd. "Lässt Katleen mich jetzt rund um die Uhr bewachen oder was?", knurrte ich die Eule an und es schien, als würde diese Nicken. Ich ging in die große Halle, wo das Essen bereits begonnen hatte. Ich setzte mich lustlos neben Simon und nahm mir was von der Suppe. Simon fragte mich zwar, was mit mir los war, doch ich antwortete nur, dass ich jetzt nicht reden wolle. Ich starrte auf den Tellerboden, durch die klare Flüssigkeit und das Bild verschwam plötzlich. Die Umgebung drehte sich und ich wusste nur eins. Es war wieder soweit.

Grindelwalds Heiress  (Grindelwald FF) #Wattys2019Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz