26. Kapitel

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Tiana

Die Welt kann grausam sein. Katleen meinte, ich müsste aus meiner Traumwelt aufwachen und sie hatte vollkommen recht. Ich habe die ganze Zeit in Hogwarts daran geglaubt, dass die Welt perfekt wäre und es sowas wie Krieg nicht gäbe. Es war ein dummer Glaube. Während ich mich nun im Spiegel betrachtete erkannte ich mich kaum wieder. Meine Haare waren etwas länger und heller geworden und mein Gesicht glich mehr der einer Erwachsenen als einem Kind. Ich trug einen Pullover und eine Leinenhose, die hohen Stiefeln steckte Ich zog mir den braunen Mantel an und drehte mich zu Andrew um. Er war auch froh, dass ich heute entlassen werde. Er griff nach meiner Hand und zog mich hinter sich her, raus aus dem völlig überfüllten Krankenhaus. Draußen wartete Newt und zwei Zouwos. Das Weibchen stieß ein erfreutes Brüllen aus und tappte auf mich zu, wobei der bunte Schweif hinter ihr her peischte. Diese Tiere waren einfach wunderschön, dass musste man zugeben. Ich streichelte die Schnauze des Löwenwesens. "Wie heißt sie?", fragte ich Newt, doch er zuckte mit den Schultern. "Dann nenne ich dich Lira, meine Süße", sagte ich und Andrew lachte. "Dir ist schon klar, dass das keine Katze wie Paw ist, oder?", fragte er mit einer hochgezoge Augenbraue. "Das ist mir vollkommen bewusst, Andrew. Sie ist trotzdem süß und Löwen gehören doch auch zu den Katzen, nicht wahr?", fragte ich belustigt er schüttelte den Kopf, ehe er aufstieg. "Beeilen wir uns. Bis dann Newt", verabschiedete sich mein Freund und und ich umarmte Newt noch schnell. "Auf wiedersehen Newt", meinte ich und kletterte zu Andrew hoch. Wir wollten zu seinen Eltern. Es war ein guter Ort, um sich auf die Schlacht vorzubereiten, die noch lange nicht geschlagen ist. Lira spannte die mächtigen Glieder an und sprang. An mir zog innerhalb eines Sekundenbruchteils die Welt vorbei und nach wenigen Augenblicken waren wir vor dem Haus der Novartis. "Eine seltsame Art zu reisen, aber sie gefällt mir", meinte Andrew und stieg vom Rücken des Sorvos, ich rutschte ihm hinter her. Mrs. Novartis begrüßte uns herzlich und bat uns herein, der Zouwo machte solange eine Tour durch den Wald, da hier schließlich überall Muggle. "Ich freue mich dich endlich richtig kennen zu lernen Tiana, Andrew hat schon so viel über dich erzählt", sagte sie und ging in das hübsche Wohnzimmer, wo auf einem Esstisch bereits ein kleines Teeservice angerichtet war. "Ich freue mich auch, Mrs. Novartis", antwortete ich und setzte mich auf das braune Sofa, das leicht unter meinem Gewicht knartzte. "Oh Schätzchen, nenne mich doch bitte Faye. Äh, Sebastian, schmeiß bitte noch ein bisschen was in den Ofen, es ist so kalt hier drin", meinte Faye und ihr Gatte warf zwei Holzscheide in den Ofen. Die Wohnung sah sehr bescheiden aus und ich wusste, dass die Eltern von Andrew sich schämen, weil sie denken, ich bin viel luxuriösere Einrichtungen gewohnt. Doch dieses Missverständnis konnten wir schnell klären und wir tranken in aller Ruhe Tee und erzählten uns etwas über unsere Erlebnisse.

"Und diese Katleen ist nicht auffindbar?", fragte Sebastian bedrückt und ich nickte. "Na so schwer ist ws auch nicht jemanden zu finden", meinte Faye und gönnte sich einen Vanillekeks. Ähh, die besten Auroren suchen die gesamte Welt nach Katleen ab und hatten bis her keinen Erfolg, nartürlich war es schwer. Auf meinen verständnislosen Blick hin lachte Andrew's Mutter. "Sie ist doch Norwegerin, so wie Grindelwald und der Rest ihrer Familie. Deinen Erzählungen nach besitzen die Jones ein paar Anwesen. Da alle bis auf Fabian Jones und Katleen tot sind, stehen die Anwesen leer. Sie wird sich das Anwesen aussuchen, dessen Standort niemand kennt. Das Anwesen von Gellert Grindelwald, von dem man schon gehört hatte, aber weder wusste noch glaubte, das es Dieses gibt. Quennie ist damals ihren Worten nach in den nördlichen Teil von Norwegen gereist, als sie Grindelwald gefolgt ist, nicht wahr? Damit können wir schon einen großen Teil Norwegens ausschließen, da im nördlichen Teil nur wenige Punkte gibt, die vollkommen Menschenfrei sind. Wenn man sich nun diese Gebiete vor nimmt und etwas gegen einen möglichen Schutz von Katleen Jones in der Tasche hat, kann man sie einfach finden. Es reicht meiner Meinung nach, wenn man ihren Schutz nur ankratzt, damit sie die Flucht ergreift und dann ist sie am verwundbarsten. Und ich wette mit dir, das sie sich in Norwegen aufhält, da es kein besser verstecktes Haus als das von diesem Grindelwald gibt und sie sicher nicht die Wohnung eines Muggles oder Zauberer aussucht. Ihre Anwesenheit würde sofort auffallen, geschweige denn die des Drachen", meinte die Mugglefrau und lächelte mich triumphierend an. Das alles hatte sie nur durch unsere Erzählungen zusammen gekriegt? "Mum, du bist ein Genie", sagte Andrew vollkommen ungläubig über die Lösung unseres Problems. "Ich weiß", scherzte sie und nahm einen Schluck Tee. Bei Merlin, ich musste das sofort an das Ministerium schicken. Ich wollte schon aufstehen, als mir etwas einfiel. Was wenn wir wieder belauscht würden? Dann würde Katleen ihren Standpunkt verlassen und unsere einzige Spur wäre nicht weiter zu verfolgen. Ich schaute auf die Uhr und war erstaunt, wie lange wir schon hier saßen. Ich ließ mich zurück in die Kissen sinken und meinte: "Wir dürfen das nicht dem Ministerium mitteilen. Wenn Kludd oder ein anderer uns bespizelt, würde Katleen sofort die Fliege machen. Wir dürfen nur wenige nach Norwegen mitnehmen. Albus Dumbeldore zum Beispiel", erklärte ich und alle nickten zustimmend. "Du hast Recht Tia. Morgen werden wir gleich aufbrechen", meinte mein Freund zu mir und wir beschlossen uns schlafen zu legen. Morgen war ein langer Tag. Ich schlief bei Andrew im Zimmer, da es kein Gästezimmer gab.

Andrew

Ich sah Tiana lange an, als wir uns unsere Schlafkleider anzogen und sie ihre langen Haare öffnete, die ihr wie flüssiges Gold über die Schultern fielen. Sie war noch schöner geworden, seit wir Hogwarts frühzeitig nach den Tod der Lovegoods verlassen hatten. Ihre dunklen Augen sahen mich fragend an. "Ist etwas?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf, ehe ich mir mein Hemd aus zog. "Nein, ich habe nur deine Schönheit bewundert", meinte ich und sie lachte. "Katleen ist noch schöner als ich, hast du es bei ihr auch gemacht?", neckte sie mich. Bitte was? Na gut, ich gib es zu, aber das war es nicht, was ich gemeint habe. Ich trat auf sie zu und hob ihr Kinn leicht mit zwei Fingern an. "Tia, ich habe von der inneren Schönheit gesprochen. Und in dem Fall ist Jones so hässlich wie die Nacht", flüsterte ich und küsste sie. Meine Zunge gewann schnell die Oberhand und ich zog meine Freundin noch näher an mich heran. Für einen kurzen Moment schienen unsere Sorgen wie weggeblasen. Ich drückte sie gegen Wand und küsste sie ihren Hals entlang. So lange wir es noch konnten, mussten wir das genießen. Sie stöhnte verlangend und flüsterte: "Ist das wirklich eine gute Idee?" Ich lachte leise. "So lange wir es noch können, sollten wir es tun", antwortete ich und öffnete ihre Bluse, die sie unter dem Pullover getragen hatte. Ihre Hände griffen in mein Haar und sie schlang ihre Beine um meine Hüfte.
Ich warf ihre Bluse auf den Boden und sie streifte mir meine Hose herunter. Erregt trug ich sie zum Bett und verkostete ihren Bauch. Es war ein wunderbares Gefühl. Kurz darauf murmelte sie etwas unverständliches und ich schaute sie verständnislos an. "Was?", fragte ich und sie lachte leise. "Ich habe Katleen damals mit Tom Riddle verkubbelt. Das war meiner größten Fehler, die ich jemals getan habe", antwortete sie und ich verdrehte die Augen. "Wie kannst du jetzt nur an sowas denken?", fragte ich belustigt und dachte nicht über das Gesagte nach. Wie bereits gesagt müssen wir das genießen. Ich endlegtigte sie ihrer Unterwäsche und sie tat es mir gleich. Für einen kurzen Moment schien alles perfekt. Dann war der Moment vorbei, die Tür ging auf und meine peinlich berührte Mutter stand im Zimmer. Schnell zog ich Decke über unsere Körper und atmete entnervt aus. "Mum, was willst du denn?", fragte ich sauer, sie lachte verlegen. "Was isst euer Zouwu eigentlich?", fragte sie und Tiana bekam einen Lachkrampf. "Deswegen kommst du hier rein? Fleisch Mum und kannst du jetzt bitte gehen, das ist peinlich", sagte ich und sie ging lächelnd aus dem Zimmer. "Bin schon weg, schön weitermachen ihr zwei", flüsterte sie und ich verdrehte die Augen. "Mütter", murmelte ich und ließ mich auf die Matratze sinken. "Ich finde sie ganz nett", antwortete Tia und strich mir über die Schulter. Ich lachte leise und schloss die Augen. "Gute Nacht Prinzessin", murmelte ich und mein und ihr Atem waren das einzige, was wir noch hörten. Ich würde jetzt sicher nicht mehr weitermachen.

Der Morgen graute allmählich, als sich Tia neben mir aus dem Bett schälte und aus dem Zimmer in Richtung Bad ging. Ich sah gerade noch die blonde Haarpracht um die Ecke verschwinden. Langsam stieg ich auf und zog mir ein Hemd, eine Leinenhose und hohe Stiefel an. Unten hing noch mein Umhang. Ich tapste nach unten und winkte träge meinem Vater zu, der in der Küche Frühstück machte. Ich würde noch etwas bei meinen Eltern bleiben und einige Schutzmaßnahmen einrichten. Tiana würde nach Hogwarts reisen um Dumbeldore zu holen. Ich holte mir meinen Umhang und machte mich im Bad fertig, als Tiana es nach gefühlten Stunden verließ. Tia war schon beim Frühstücken, als ich dazu kam. "Wann willst du denn los?", fragte ich sie und schnitt mir eine Scheibe Brot herunter. "Gegen 10, ich hoffe, das er uns hilft", meinte Tiana und biss in ihr Käsebrot. "Verzeiht Kinder, das ich euch gestern gestört habe", sagte meine Mutter und stellte eine Kaffeekanne auf den Tisch. Da flog eine Eule durch das offene Küchenfenster und warf mir den Tagesprofeten hin. Ich gab ihr drei Sickel und sah geschockt auf die Titelseite. Dort brach eine Gigantische Eisenbahnbrücke in sich zusammen und fiel samt Zug in die Tiefe, nach dem ein riesiger Drache einen Eisblitz auf sie abgefeuert hatte. 'Mugglezug schwer verunglückt, neuer Anschlag der aufbegehrenden Zauberer?' Bei Merlin, war das auf dem Foto nicht Rin? Ich kannte mich nicht sonderlich gut mit Drachen aus, aber ich schätze schon. Was wollte sie nur mit dem Anschlag bezwecken? "Ich finde diese Zeitungen immer wieder faszinierend, aber das Bild gefällt mir ganz und gar nicht", sagte Faye und stemmte die Hände in die Hüfte. "Das war Katleen, darauf verwette ich meinen Besen", knurrte Andrew und haute sauer auf den Tisch, sodass die Tassen wackelten. Ein bisschen Tee und Kaffee schwappte über und färbte die Tischdecke braun. Faye sah ihren Sohn anklagend an, ehe sie die Sauerei wegwischte. "Aber warum? Was hatte sie vor?", fragte Sebastian. Ich las den Bericht ein Stück und erschrak zu Tode. Oh Scheiße. "Ich habe schlimme Neuigkeiten Freunde", sagte ich und schaute auf. Sie sahen mich verwirrt an.

Grindelwalds Heiress  (Grindelwald FF) #Wattys2019Where stories live. Discover now