8. Kapitel

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Katleen

Heute war die Vorführung mit Diggory. Wir standen in einer großen Halle, vor uns die gesamte Schule. Wirklich? Unsere Professorin musste es auch übertreiben. "So, Miss Jones, Mister Diggory, fangen sie an", sagte sie und wir verbeugten uns vor der Menge. Sycron hoben wir die Zauberstäbe und zwei gewaltige Feuersäulen tauchten auf dem Steinboden auf. Wir ließen sie sich zu Drachen verformen und durch den Saal fliegen, dicht über die Köpfe der Schüler hinweg. Die Drachen drehten ein paar Pioretten und verwandelten sich  dann in eine gewaltige Blume, die in tausende Funken zersprang. Um uns herum wurde geklatscht und gepfiffen, unterstrichen von den vielen Ausrufen der Freude und des Staunen. Mein Blick fiel auf Tom, der etwas weiter hinten stand und die Szenerie beobachtete. "Sehr gut Miss Jones und Mister Diggory. 50 Punkte für Slytherin und Huffelpuff für diese wunderbare Darbietung des Chimärenfeuers", verkündete die Professorin und ich lächelte. Die anderen Schüler begannen nun mit ihrer Vorführung und ich verfolgte eher desinteressiert das Geschehen. Ein Paar hätte beinahe die Halle in die Luft gesprengt. Zusammen mit Tom ging ich zurück zu unseren Gemeinschaftsraum und ließ mich auf das grüne Sofa fallen. "Du warst echt gut, aber... ", fing er an und ich mußte leicht grinsen. "Ich weiß was jetzt kommt Tommylein. Aber es wäre noch besser gewesen, wärst du mein Partner gewesen, nicht war?", fragte ich und er lachte. "So ungefähr Kitty. Ich wollte dich noch was fragen", antwortete er und ich sah ihn an. "Und was?", meinte ich. Jetzt kommts. "Heute Abend ist das Slugtreffen wegen Weihnachten und so. Willst du vielleicht meine Begleitung sein?", fragte Riddle und ich schmunzelte. "Wenn du nicht nervst", antwortete ich nur und man sah ihm an, daß er am liebsten Freundensprünge gemacht hätte. "Dann hole ich dich um 18.15 Uhr ab, okay?", fragte er und ich nickte. Die Uhr zeigte 15. 37, also blieb noch genug Zeit. Ich ging in den Schlafsaal und holte mein Tagebuch hervor. Ich holte aus einem kleinem Versteck im Umschlag die Kette, die mir mein Vater hinterlassen hatte und betrachtete sie. Es gab nur einen Grund, warum man sich mit dem arrogantesten Arsch von Hogwarts abgeben sollte. Er wusste etwas. Tom Marvolo Riddle wusste, wie man Horkruze machte und ich würde es aus ihm herausquetschen. Und mein größtes Heiligtum soll der Behälter für mein Seelenstück werden. Dachte dieses dreckige Halblut etwa, ich würde es lieben? Tom war eine Marionette. Ich ziehe die Fäden und er springt. Es könnte sein, das ich ein wenig Sympathie für ihn empfinde, da er auch ein mächtiger Zauberer war. Aber seine Wahnvorstellungen verblenden ihn. Wenn ich meine Bestimmung erfüllt habe, wird er es auch einsehen und vielleicht könnte ich ihn dann auf den richtigen Weg bringen. Ich umschloss die Kette und lächelte. Oh Tom, wie naiv bist du? Nun gut. Ich trug mein neues Wissen in mein Buch ein und versiegelte es mit starken Zaubern.

Ich zog mir ein blaues Kleid an und steckte meine Haare hoch, die ich mit einem Spruch wieder wachsen haben lassen. Es war 18.10, als ich durch unseren Gemeinschaftsraum lief und von allen Seiten angestarrt wurde. Tom war pünktlich, was hätte ich auch anderes erwartet. Zusammen gingen wir zu Sluggys Zimmer, das er für dieses Treffen schön hergerichtet hatte. "Du bist wirklich eine Schönheit Kitty", sagte er und versank kurz in Tagträumen, was irgendwie süß aus sah. Halt was? "Du siehst auch gut Tom, ich freue mich, mit Dir als Begleitung diesen Abend zu verbringen und uns richtig kennenzulernen", antwortete ich und beherrschte mich den zweiten Teil des Satzes nicht voller Ironie auszusprechen. Was tut man nicht alles für seine Ziele? Ich wäre jetzt viel lieber bei Rin oder in Norwegen, wenn nicht sogar im Gemeinschaftsraum verdammter Gryffendors, Hauptsache weit weg von Riddle. Als Tom die Tür öffnete, sah ich Slughorn um die Ecke biegen und ihn begeistert in die Hände klatschen. "Oh, Mister Riddle und Miss Jones, welche Freude", sagte er und ich verdrehte innerlich die Augen. Gott, hab doch Erbarmen mit mir. Naja, was soll man großartig sagen zu diesen Abend sagen. Slughorn hat den Alkohol nicht gut genug versteckt. Am Ende lag er stockbesoffen in einem Sessel und schlief. Avery war zu einem Möbelstück mutiert, das über einer Sofalehne lag und dessen Rücken als Tisch für die Schale mit den Plätzchen diente. Rockwood sagte die ganze Zeit zu einer Zimmerpflanzen, das er gar nicht so betrunken sei und ob sie sie vielleicht in Zukunft etwas zusammen unternehmen wollen. Orion war komplett zusammengeklappt und heulte wie ein Kind das keine Süßigkeiten in Zonkos Laden bekam aus einem Grund, den ich nicht verstand. Und die Mädchen? Die kamen auf die großartige Idee, Flaschendrehen zu spielen. "Kommt schon ihr zwei, habt mal ein bisschen Spaß", sagte Bella und leerte die Feuerwiskygläser schneller aus, als Abraxas sie nach füllen konnte. Ich hockte mich zu meinen Hauskamaraden und sah zu, wie dich Flasche sie drehte. Nach dem Fünften Mal erwischte es mich. Bella kicherte und hickste. "So Süße, Wahrheit oder Pflaume, ähh Pflicht", sie kicherte über sie selber und exte das nächste Glas. "Wahrheit", sagte ich trocken und sie schaute zu Tom. "Liebst du Tom? ", fragte sie und versuchte aus ihrem Glas zutrinken, das allerdings leer war. So schaute sie traurig den Boden des Trinkbechers an und ich schaute zu Tom. "Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, ich tendiere zu ja", sagte ich und Tom lächelte. Eingebildeter Sack. Ich drehte die Flasche und wie sollte es auch anders sein: Sie zeigte auf Riddle. "Wahrheit oder Pflicht?", fragte Abraxas, bevor ich überhaupt ein Wort gedacht habe. "Pflicht", antwortete er und Abraxas grinste schelmisch. "Küss Katleen", sagte er und ich hätte mich beinahe an meinen ersten Glas Wein verschluckt. Bitte was? "Liebend gern", sagte er und sah mir tief in die Augen. Er schlang einen Arm um meine Taille und zog mich näher an sich. Seine Lippen berührten meine und ich musste mich zusammen reißen, ihm keine zu klatschen. Ab heute hasse ich dieses Spiel mehr als das Zaubereiminesterium und das will was heißen.

Tiana

Ich lief durch die Gänge von Hogwarts, als mir ein sturzbesoffener Typ entgegen kam. "Orion?", fragte ich. Er wand sich zu mir und lächelte. "Abend Tiana, meine Liebe, wie geht es dir", sagte er und ich musste lachen. Orion war nicht mehr bei Sinnen. Er zitterte kurz, dann rannte er zu einem Topf. Er würgte und übergab sich. Igitt. Slughorn hat die Kinder an den Alkohol gelassen. Ich hörte zwei Stimmen hinter einer Mauer und schlich mich an. Tom und Kat standen vor einem Fenster und unterhielten sich. "Der Abend war... lustig", sagte Tom und strich ihr durch die Haare. "Ja, ich bin deiner Meinung. Tom ich wollte dich was fragen...", fing sie an. "Ich weiß was du fragen willst", unterbrach er sie und küsste sie. "Katleen, ich will auch mehr Zeit mit dir verbringen. Komm, bitte gib mir eine Chance. Ich werde ich glücklich machen. Du wirst es nicht bereuen", flehte er fast schon. Bei Merlin. Katleen lachte leise. "Vielleicht Tom, vielleicht", antwortete sie. Er lächelte und streichelte über ihre Wange. Sie drehte sie um und verschwand hinter einer Ecke. Dabei summte sie irgendwas. Tom ging in die entgegengesetzte Richtung. Ich ging zurück in mein Schlafsaal. Jetzt wo Cora war nicht mehr da war, war das Bett leer. Dad hatte mir geschrieben, dass sie jetzt auf Bobathoux geht. Arrogante Zicke. Morgen sind Ferien und ich musste mit ihr zu der Qudditschweltmeisterschaft. Ich atmete durch und legte mich ins Bett. Würde ich schon wieder solche seltsame Sachen träumen. Ich schloss die Augen und schlief ein.

Ein Mädchen stand vor mir und lachte. Sie trug einen dunklen Umhang und ihr Gesicht war verhüllt. Sie war gerade mal 18 Jahre alt und lächelte kalt zu mir herunter. Hinter ihr stand ein gewaltiger Drache. "Oh Tia. Dein Tod ist für das größere Wohl", sagte sie und zielte auf mich. Der Drache brüllte ohrenbetäubend. Dann löste sich das Bild auf und ich war von tausenden Lichtern umgeben. Ein Patronus flog an mir vorbei und ich rannte ihm hinter her. Es war eine Krähe. Unter mir tauchte eine Brücke auf. Eine Stimme ertönte. Laut und kalt. Und doch so vertraut: "Zwei Mädchen mit großer Macht. Hat diese Nacht hervor gebracht. Das eine der Schatten, das andere das Licht. Der Kampf beginnt" Ich stolperte und fiel in ein schwarzes Loch. Unsanft landete ich auf einen grasbewachsenden Boden und sah mich um. Eine Kapuzengestahlt hob den Zauberstab zum Himmel und rief: "Versammelt euch Brüder und Schwestern. Für die Freiheit!" Ein mächtiger Blitz schoss in den Himmel und formte das Symbol der Heiligtümer des Todes. "Die Erbin und die Kriegerin. Der Kampf beginnt. Öffnet die Augen und seht den Weg, er liegt vor euch", sagte die körperlose Stimme. Der Himmel wurde blutrot und überall lagen auf einmal Leichen. "Es beginnt. Der Tod, das Verderben und doch wird das Licht immer scheinen, solange die Hoffnung steht", ging der seltsame Singsang weiter. Langsam wurde alles dunkel. "Doch wo der Tod ist, wird auch immer der Tod bleiben", endete die Stimme und vor mir tauchte die Gestalt auf. "Nein!", schrie ich. Die Gestalt wurde von einem Lichtblitz getroffen. Wieder tanzten die Lichter um mich herum. Dann lag ein Mädchen vor mir. Es war Katleen. Tod und blutverschmiert. Nein, bitte nicht. Ich wich zurück. Es donnerte. Ich schaute zum Himmel, über den Blitze zuckten. Zwei Patronuse kreisten um einander. Ein Panther und eine übergroße Krähe. Schließlich verschmolzen sie miteinander und ich würde von einer Druckwelle auf den Rücken geworfen. Was geschah hier nur. Da tauchte der Drache wieder auf und flog über ein Muggledorf. Ein Eistrahl schoss aus seinem Maul und vernichtete es. Es war das Dorf meiner Mutter. Rote Wellen aus Blut überschwemmten es und kamen auf mich zu. Ich stand auf und rannte weg. Immer schneller und schneller. Die Welle tauchte über mir auf und verschlang mich.

Ich schrack hoch und fiel aus dem Bett. Meine Stirn war schweißverklebt. Vor mir stand Dumbeldore und sah mich besorgt an. "Die Gabe der Profezeihung ist eine mächtige. Sie macht ihrem Träger sehr großer Angst. Sie trauen sich manchmal dann auch nicht wieder einzuschlafen. Komm Tiana und erzähle mir was du gesehen hast", sagte er und ich folgte ihm in sein Büro. Er bot mir an, mich zu setzen und ich tats. Ich zitterte immer noch am ganzen Leib. "Was hast du gesehen?", fragte er sanft und schenkte mir Tee ein. "Meine Freundin. Sie war Tod und einen Drachen der hunderte Muggel tötete", erzählte ich schluchzend und fing an zu weinen. Kat und tot? Nein. Lass das bitte nicht geschehen. "Deine Freundin? Welche?", fragte der Professor und ich nippte an meinem Tee. "Katleen Jones", antwortete ich mit zittriger Stimme. Sein Blick wurde auf einmal nachdenklich und er wirkte abwesend. "Seien sie vorsichtig, wenn sie ihre Profezeihungen anvertrauen Miss Lovegood. Sie sind eine mächtige Hexe. Und die dunkle Seite dieser Welt weiß das", antwortete er schließlich. "Was? Wer?", fragte ich, doch in dem Moment ging die Tür auf und Professor Bins schleppte Abraxas und Rookwood herein. "Ich muss sie dringend sprechen Professor", keuchte er und Dumbledore sah zu mir. "Gehen sie in ihren Schlafsaal. Wir reden ein andermal weiter", sagte er und ich verließ schnell den Raum. Wer war die dunkle Seite dieser Welt?

Grindelwalds Heiress  (Grindelwald FF) #Wattys2019Where stories live. Discover now