16. Kapitel

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Katleen

Heute war die Trauerfeier für Miraelle und die Berufsberatung. Madame Valentiae hat sich inzwischen wieder erholt und stand nun aufgelöst neben Professor Dippet. Ich wartete auf Slughorn, der mit mir die Beratung machen würde. Ich hoffte, das es schnell ging, ich hatte keine große Lust, mit ihm über meine Zunkunft zu reden. Mein Plan war klar. Ich wollte nicht im Minesterium arbeiten, wo ich es doch stürzen wollte. Die Tür ging auf und Sluggy kam heraus in den Gang. "Mrs. Jones, kommen sie", sagte er mutiviert und führte mich in sein Büro. Ich setzte mich gelangweilt auf den Stuhl vor seinem Pult und versuchte eine einigermaßen interessierte Miene aufzusetzen, doch vergebens. "Sie haben den Tod von Mrs. Valet mit angesehen, nicht war, meine Liebe?", fragte er, als würde er jetzt erwarten, daß ich mich an seiner Schulter ausheulen würde. In dem Punkt waren die Lehrer schlimmer als Arian. "Ja Professor. Doch ich möchte nicht darüber reden. Fangen wir bitte an? Ich muss später noch zu dem Treffen der Vertrauensschüler, Pünktlichkeit versteht sich da", antwortete ich und er nickte. "Haben sie schon eine Vorstellung, was sie machen werden?", fragte Slughorn und ich nickte. "Und was wäre das?", fragte er interessiert und lächelte. Steht die Befreiung der Zaubererwelt auch auf der Berufswunschliste? Ich vermute mal nicht. "Etwas im Ausland, ich will viel mit anderen Zauberergemeinschaften zusammen arbeiten", antwortete ich schließlich. Der Professor nickte und seine Hand angelte gerade eine kandierte Ananas aus einer Schüssel auf seinem Tisch. "Sehr schön, sehr schön. Ich habe da ein paar gute Kontakte und da ihr Zeugnis so wie ihr Charakter makellos ist, werden sie gute Chancen haben", meinte er. Ja, bis auf die Tatsache, dass ich Menschen ermordet hab, ohne mit der Wimper zu zucken und mit einem Größenwahnsinnigen mit den verbotesten Zaubern handierte, so wie ein Mädchen mit einem verfluchten Ring belegt habe, damit sie nicht plaudert und mir gezwungenermaßen dient, ist mein Charakter wirklich ohne Fehl und Tadel. "Wenn sie da was arrangieren könnten, würde es mich sehr freuen", sagte ich und hoffte, dass er das Gespräch nicht allzu in die Länge zieht. "Natürlich Mrs. Jones, damit hätten wir die Sache geklärt. Nun, sie können gehen, das Treffen ist schließlich wichtig, bis heute Abend", meinte er und machte mit seiner Hand eine winkende Bewegung zu Tür. Ich verabschiedete mich und ging schnellen Schrittes zu dem Büro von Prf. Dippet. Das ging erstaunlich schnell. Vor der Tür warteten schon die Vertrauens Schüler von Gryffendor, der eine von Ravenclaw und Arian. Merlin, habe doch Erbarmen. Der Huffelpuff kam auch mich zu und da ich ihn jetzt nicht mehr ignorieren konnte, begrüßte ich ihn gelangweilt: "Hallo Arian" "Hi Katleen. Ich wollte dich fragen, ob es dir gut geht. Du sprichst in letzter Zeit kaum mit mir", er kam gleich zum Punkt. "Ich bin jetzt mit Tom verlobt und er kann dich nicht besonders gut leiden, wenn ich mehr Zeit mit dir verbringen würde, selbst wenn es nur freundschaftlich ist, würde er dir mit Garantie den Kopf abreißen", antwortete ich, doch er ließ sich davon nicht beeindrucken. "Freundschaftlich? Katleen, ich liebe dich immer noch. Ich kann das mit der Verlobung auch nicht verstehen. Wenn ich diesen verdammten Slytherin sehe, dann...", fing er an, als Tom wie aus dem Nichts auftauchte und Arian mit einem vernichtenen Blick an sah, bei dem Diggory froh sein konnte, wenn er die nächsten vierundzwanzig Stunden noch unter den Lebenden verweilen konnte.

"Dann was Arian. Diggory, man begehrt des anderen Frau nicht, vor allem, wenn sie mir gehört. Also verzieh dich, oder ich sorge dafür, daß du dir wünscht nie geboren zu sein", fauchte Tom und legte mir besitzergreifend einen Arm um die Taille. Männer. "Riddle, für wenn hältst du dich eigentlich, das du solche Drohungen aussprichst, unter Bedacht, das sie dich dann von der Schule werfen", antwortete Diggory. Okay, jetzt habe ich den Zauberstab gestrichen voll. "Nicht er wird von der Schule fliegen, sondern ich Diggory, weil ich dich gleich vom Astronomieturm werfe. Es ist genug. Ich liebe Tom und nicht dich", meinte ich und er starrte mich an, als hätte ich den Verstand verloren. Was vermutlich auch der Fall war, wenn man bedenkt, wie sehr ich Riddle seit Beginn meiner Zeit auf Hogwarts gehasst habe. Doch die Zeiten haben sich geändert. Wir konnten allerdings nicht weiter diskutieren, weil in den Moment Dippet kam und uns herein bat. Ich setzte mich neben Tom und ignorierte nach Leibenskräften Arian. Tom tat es mir gleich. Das Treffen war noch ermüdender, als das Gespräch mit Slughorn und viel länger. Als Dippet endlich mal Luft holte, schlug eine große Wanduhr schon 16.00 Uhr. "Oh, schon so spät, die Trauerfeier beginnt gleich", sagte er überrascht. Nein, echt jetzt? Das hätte ich nicht gedacht. Sarkasmus lässt grüßen. Ich sage nur so viel zur Trauerfeier, das ich teilnahmslos neben Tom stand und beinahe die ganze Zeremonie und den Großteil der Reden stehend verschlafend habe. Diese Volltrottel, die nun mit Tränen in ihren Augen diese verfluchten Reden halten, waren besser als jedes Schlafmittel. Leider gibt es da ja noch eine Sache. Ich war auch einer dieser Volltrottel, unser verehrter Schulleiter hatte darauf bestanden, das ich ebenfalls eine ergreifende Rede vor der Schule und den Gästen halte, bei der alle weinen mussten und mich mit Mitleid überschütten würden. Als der Mörder von Miraelle natürlich eine ganz tolle Idee. Ich schaute zu Tom und ließ ihn in meinen Kopf. Er schmunzelte über meine Gedankengänge. 'Wenn ich es nicht schaffe, nicht in Tränen auszubrechen und ich unter der erdrückenden Last dieses ungeheuern Verlustes der Zaubererwelt zusammen breche, trägt mich dann mein edler Ritter raus?', fragte ich ihn in Gedanken und er musste sich ein Lachen verkneifen. "Und jetzt ein paar Worte von einem der Champion. Mrs. Jones, kommen sie doch bitte her", sagte unser Schulleiter und ich ging schnellen Schrittes auf das Rednerpult zu. Wenn das hier vorbei ist, werde ich noch ein ernstes Wort mit Dippet sprechen, das hier war erniedrigend. "Miraelle Valet war eine großartige Hexe und ihr Verlust schmerzt mich sehr. In den letzten Minuten ihres Lebens waren wir zusammen in dieser Höhle und gewannen von Sekunde zu Sekunde mehr Respekt voreinander. Als wir gerade zu den Stäben hinunter tauchten um die Aufgabe abzuschließen, überraschten uns die Imferi und nun muss die Zauberwelt einen großen Verlust beklagen. Doch auch im Moment ihres Todes verlor sie nicht den entschlossenen Ausdruck im Gesicht, sie verlor nicht ihren Mut und nicht ihre Ehre. Und nun rate ich auch dies all ihren Angehörigen. Genau wie Miraelle sollen sie nicht den Mut verlieren und Stolz auf sie sein. Sie war eine bedeutende Hexe und man wird sie noch in Jahren an sie erinnern. Sehen wir uns an. Wir alle sind Brüder und Schwestern, egal welche Eltern wir haben, egal was wir getan haben und egal, in welchem Haus man ist oder von welcher Schule. Wir sind alle eine große Familie, die in den schweren Zeiten zusammen halten muss. Wir müssen zusammen die Ungerechtigkeiten auf dieser Welt bekämpfen und für einander einstehen. Wir müssen nun gemeinsam erkennen, das wir nicht frei sein können, wenn Ereignisse oder Personen über unser Leben entscheiden. Ich habe eine Schwester in diesem Turnier verloren, doch nicht den Glauben daran, daß sie großes bewirkt hat. Ich spreche hier nicht nur mein herzliches Beileid an ihre Angehörigen und Freunde an, sondern auch eine Bitte. Meine Brüder und Schwestern, es gab keinen Tod, der mich mehr berührte, als den von Miraelle Valet. Doch nun müssen wir nach vorne sehen und zum Wohl dieser Gemeinschaft handeln. Danke für eure geschätzte Aufmerksamkeit", meinte ich und lauter Jubel und donnernder Applaus, sowie viele zustimmende Rufe ertönten. Fast schon zufällig schweifte mein Blick zu Dumbeldore und den achso guten Minster, den der alte hier her eingeladen hatte. In den Augen des Narren, der Schuld an der Einkerkerung meines Vaters war, spielte sich ein erstaunter Ausdruck. Ich verließ das Podium und trat wieder zu Tom. Ich musste zu geben, das ich den braunhaarigen Fremden neben Dumbeldore bis dieser mich ansprach, gar nicht war nahm, hauptsächlich deswegen, weil alle anderen ihn überragten.

Newt Scamander

"Doch nun müssen wir nach vorne sehen und zum Wohl dieser Gemeinschaft handeln. Danke für eure geschätzte Aufmerksamkeit", sagte das Mädchen mit dem fast weißem Haar. Mir war das Herz stehen geblieben. Ich erinnerte mich an die Gruft der Lestrange. Gellert Grindelwald hatte genauso gesprochen und als sie zu Dumbeldore sah, kam es mir so vor, als stände nicht diese Katleen da oben, sondern er. Mir vielen mit einem Mal die ganzen gemeinsamen Eigenschaften auf, die die beiden hatten. Doch es war völlig unmöglich. Jones ging zurück zu dem Jungen mit dem dunklen Haar und ich ahnte, dass der Teil mit dem Bedauern um Miraelle Valet nicht ernst gemeint war, auch wenn es sich so angehört hat. Auch Grindelwald konnte genauso reden wie sie. Die Ähnlichkeit konnte kein Zufall sein. Als später alle die große Halle verließen, begab ich mich zu dem Mädchen und tippte ihm auf die Schulter. Sie drehte dich um und sah erstaunt zu mir hoch. Dann sah ich für einen kurzen Moment glühenden Hass in ihren Augen aufleuchten, die die Farbe von Smaragden haben. Und während ich mit ihr sprach schwand auch der letzte Zweifel. "Kann ich etwas für sie tun Sir?", fragte das Mädchen und ich nickte. "Ich bin Newt Scamander", stellte ich mich vor. Sie sah mich abschätzend an. "Das ist mir bekannt, Mr. Scamander", antwortete sie und ich meine ein kleines heimtückisches Lächeln auf ihrem Gesicht auszumachen. "Ich freue mich sie kennen zu lernen, ich bin Katleen Marion Jones, die einzige Nachkommen aus dem Geschlecht der Jones", stellte sie sich vor. Bei Merlin, dieses Details, die Reinblüter verwenden um sich auszuzeichnen, scheint sie mehr als nur zu beherrschen. Aber halt Marion? Ich kannte doch diesen Namen.

Ich umrundete den am Boden knieenden Gellert. "Denkst du, du hast gewonnen Newt?, fragte er und lachte leise. Das war damals in diesem verdammten Tunnel, wo ich ihn zum ersten Mal erwischt habe. "Du kannst die Wahrheit nicht wegsperren", meinte er und lächelte. Die Minsteriumsbeamten näherten sich nun auch. "Ihr werdet verlieren", sagte er und wurde nach oben gezogen. Er schaute zu einem jungen Auror, der sich seiner Sache später anschloss und sagte: "Denk an Marion" Doch wer Marion war, hatte ich nie erfahren.

Doch nun ahnte ich, was er damals gemeint haben könnte. Mein Herz rutschte in die Hose. Diese ganzen Toten, sie alle kamen mir wieder in den Sinn. Wenn ihre Mutter den Namen Marion getragen hatte und sie tatsächlich im Jahre 1927 auf die Welt kam, dann bedeutete, das sich ihre Mutter und Grindelwald gekannt haben könnten. Das kalte Lächeln wurde auf dem Gesicht des Mädchens breiter. "Nicht nur bekannt, mein lieber Newt. Viel mehr", sagte sie leise. Moment, las sie etwa meine Gedanken? Sie nickten wie zur Bestätigung. In dem Moment fiel bei mir die Gallione. Sie war Grindelwalds Tochter. Sie ähnelte ihm so sehr, das ich mich fragte, ob Dumbeldore es schon endeckt hatte. Doch vielleicht wollte er diese Erinnerung so sehr verdrängen, daß er diese Ähnlichkeit schlichtweg ignorierte. "Richtig, Newt, du bist auf dem richtigen Weg. Nun, da ich bereits nun alle wichtigen Gedanken von dir kenne, bist du nicht länger von Bedeutung für mich und glauben wird dir der Alte nicht. Zumindest nicht, bis er einen eindeutigen Beweis hat, dafür sind die Wunden zu tief. Doch sehe es so. Es ist für das größere Wohl. Und sie werden sehen, sehr bald schon werden sie für das, was sie meinem Vater angetan haben bezahlen. Einen schönen Tag noch, Mr. Scamander", flüsterte sie hönisch und ging davon. Selbst ihre Gangart hatte sie von ihm. Am liebsten wollte ich jetzt sofort zu Dumbeldore und es ihm mitteilen, doch Katleen hatte recht. Er würde mir nicht glauben. Nicht, weil er mir nicht etwa misstraut, sondern weil er es nicht glauben will. Und ohne einen Beweis konnte ich es dem Minesterium auch nicht mitteilen, sie würden mich für verrückter halten, als sie es so oder so schon taten.

Grindelwalds Heiress  (Grindelwald FF) #Wattys2019Место, где живут истории. Откройте их для себя