11. Kapitel

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Tiana

Ich sah Katleen an, als hätte sie entgültig den Verstand verloren. Was auch wahrscheinlich der Fall war. "Er hat was!", schrie ich und und sie verdrehte die Augen. "Kat, verdammt nochmal, er die dich gegen deinen Willen...", weiter kam ich nicht, denn sie unterbrach mich mit kalter Stimme. "Er ist mein Verlobter, ich muss auf ihn hören. Zumindest vorerst. Eigentlich kommt mir das ganz gelegen", sagte sie und mir klappte die Kinnlade herunter. "Was meinst du damit?", fragte ich verwundert. Meine Freundin wanderte durch das Zimmer und ihre grünen Augen begutachten die verstaubte Einrichtung. "Ich habe großes vor und auch wenn es mir nicht passt, brauche ich Riddles Hilfe. Tia, es gibt Sachen, die solltest du lieber nicht wissen", antwortete sie gelassen. "Rede nicht mit mir als wäre ich Drei, was meinst du, sag es", knurrte ich und meine Hand wanderte Richtung Zauberstab. "Unterlasse das", sagte sie, obwohl sie mit den Rücken zu mir stand und diese Bewegung gar nicht hätte sehen können. "Ich halte dich keinesfalls für etwas unwürdiges dem man nichts sagt oder für ein Kind, Tia. Wir alle haben unsere Bestimmung und ich muss meine zum Wohle der Zauberwelt erfüllen", meinte sie und drehte sich um. Bitte was? Sie klang wie jemand den ich nur allzu sehr kannte. Aber das war unmöglich. "Weißt du, wie du dich anhörst?", fragte ich leise. Der Raum schien meine Stimme zu verschlucken. "Wie denn?", fragte Kat und starrte aus dem Fenster. "Du hörst dich an wie Grindelwald", antwortete ich und sie drehte sich um. Ihr Blick war weder entsetzt, noch lag Verwunderung darin. Nein. Es war Bestätigung, was ihre Augen wieder spiegelten. Auf einmal wirkte meine Freundin unheimlich. Sie verzog das Gesicht zu einer hässlichen Grimasse, sämtliche Freundlichkeit war verschwunden. "So? Ich erzähle dir etwas Tiana. Ich habe dir doch gesagt, dass mein Vater vom Ministerium gejagt wurde, nicht wahr?", fing sie an. Ihr Ton passte eher dazu, als würde sie das Wetter beschreiben. "Am 22. Mai 1925, kam Grindelwald nach Norwegen, die Beweggründe sind nicht unbekannt. Er wollte die Freiheit der Zauberer und suchte weitere Leute, um seine Armee zu stärken. Nun denn, er traf eine Frau. Sie war durchaus ansehnlich, sie stammte aus einer reichen Zaubererfamilie und war heiratsfähig. Er mochte die Dame von Anfang an und schließlich wie es das Schicksal so will, erwartete die Frau ein Kind. Doch da Grindelwald auf der Flucht war, konnte er nicht bleiben, um die Geburt seines Kindes mitzuerleben, da der Bruder der Frau abgehauen ist, wusste nur der Vater, das seine Tochter ein Kind erwartete und wer der Vater war. Doch leider überlebte die Frau die Geburt nicht und der Vater starb kurz darauf auch und nahm das Geheimnis mit ins Grab. Als der Bruder zurück kam, war keiner mehr da, bis auf das damals einanhalbjahre altes Kind und ein Schreiben vom Ministerium. Doch der Vater des Kindes hat stehts auf es aufgepasst und es öfters getroffen, ohne das es der Bruder der Mutter mit bekam. So blieb es bis heute ein Geheimnis, das Gellert Grindelwald ein Kind hat", erzählte sie und ich riss die Augen auf. "Dreimal darfst du nun raten Tia, wer die Frau war", sagte sie und lächelte kalt. Nein. Das durfte nicht war sein. "Marion Jones", antwortete ich und wich zurück.

"Du bist Grindelwalds Tochter", sagte ich mit zitternder Stimme und spürte die Wand an meinem Rücken. "So schwer zu glauben, Tia?", sie sprach meinen Spitznamen mit gehässigem Ton aus. "Aber wie...?", fragte ich und sah sie verzweifelt an. "Genug der Fragen, Lovegood. Du hast deine Antwort, ich rate dir, niemanden zu sagen, wenn dir etwas an deinen Liebsten liegt. Für den Fall, daß Riddle wieder deine Gedanken liest, habe ich das hier. Sie striff sich ihren Ring ab und im nächsten Moment trug ich ihn. Ich versuchte ihn runter zumachen, doch er löste sich nicht. "Er ist magisch versiegelt. Durch ihn ist es dir nicht möglich jemanden etwas zu erzählen oder das jemand deine Gedanken ließt. Oder das du auf irgendeine andere Art und Weise es mitzuteilen versuchst", sagte sie. Ich schaute entsetzt auf das Schmuckstück. "Warum hast du mir dann überhaupt davon erzählt, wenn ich es keinem verraten soll", sagte ich sauer und zielte mit dem Zauberstab auf den Ring. Doch mein Fluch wirkte nicht. "Damit du mehr von meiner Zunkunft träumst und mir bewusst von den Vorschritten zum Thema Heiligtümer berichtest. Ich weiß inzwischen, wie das mit deiner Gabe funktioniert. So rate ich dir, meinen Wünschen folge zuleisten und du wirst wie deine Familie stehts den nächsten Tag erleben. Gute Nacht Tia", antwortete sie und verließ den Raum, während ich mit Ring kämpfte. Mir liefen Tränen die Wange herunter. Sie hat mich die ganze Zeit über benutzt. Sie war die Tochter vom gefährlichsten Zauberer der Geschichte. Warum? Sie war eine perfekte Schauspielerin, wie ihr Vater konnte sie jeden sich nur durch Worte untertan machen. Ich war nichts weiter als eine Schachfigur  in ihrem Schachspiel. Tom war nun ebenfalls zu einer Figur geworden, die sie vor sich her schob und taktisch einsetzte. Und wenn sie drohte das Spiel zu verlieren, änderte sie die Regeln. Katleen war diejenige, die alle unbemerkt unter ihre Kontrolle gebracht hatte. Sie hatte etwas schreckliches vor und ich konnte niemanden um Hilfe bitten. Sie hatte mich schon die ganze Zeit über nur für ihre Zwecke benutzt und jetzt wo ich drohte, ihr gefährlich zu werden, sorgte sie dafür, dass ich nicht zur ernsthaften Gefahr wurde. Solange ich diesen Ring nicht loswerde, muss ich herausfinden, was sie plant und  versuchen, sie aufzuhalten. Irgendwie.

Katleen

Unter mir schlugen die Wellen gegen das Riff, das unter dem Gebäude seine Bahnen zog. Der kalte Wind zauste mir die Federn und die Dementoren bemerkten mich nicht. Es war eine stürmische Nacht, nicht das beste zum Fliegen. Doch sie werden doch wohl nichts gegen einen kleinen Familienbesuch haben oder. Ich flog die große Steinmauer hinauf und flog eines der kleinen Fenster. Der Boden war dreckig und die dürre Gestalt, die in der Ecke kauerte schaute mich böse an. Ihr Haar war weiß und zottig, die Augen trüb. "Verschwinde, du verdammtes Vieh!", knurrte er warf einen Knochen nach mir. Ich verwandelte mich zurück und sah ihn kalt lächelnd an. "Vieh? Das möchte ich wohl überhört haben Garant", sagte ich und er riss erschrocken die Augen auf. "Wer bist du?", sagte er und stand auf. Der alte Mann konnte sich kaum auf den Beinen halten. Die knochigen Hände ballten sich zu Fäusten. "Das ist unwichtig. Ich will nur etwas von dir wissen und wenn mir gefällt, was du antwortest, lasse ich am leben", antwortete ich und ging zu ihm. Er stolperte zurück und fiel ihn. "Was willst du Mädchen?", fragte er und ich schaute ihn triumphierend an. "Wo ist der Umhang von Flemmus Vater?", fragte ich und er zuckte zusammen. "Was für ein Umhang?", fragte er gespielt unwissend und zitterte. "Du weißt, von was ich rede", sagte ich sauer und bohrte ihm den Zauberstab in den Hals. Er schluckte. "In der USA, im Minesterium", antwortete er und ich lachte. "Geht doch", sagte ich und trat einen Schritt zurück. "Ein paar letzte Worte?", fragte ich. "Was? Ich habe dir doch gesagt, was du wolltest!", schrie er heißer und ch lachte leise. "Ich habe gesagt, wenn mir gefällt was du mir antwortest, lasse ich dich am Leben. Allerdings ist das keine Antwort, die mir gefällt", antwortete ich. Durch das kleine Fenster des Turmes leuchtete das grüne Licht des Fluches und sein gellender Schrei verstummte.

"Mord in Azkaban, Insasse durch Todesfluch in seiner Zelle umgekommen", las Rookwood vor und Abraxas riss erschrocken die Augen auf. "Wer ist tot?", fragte er, während ich meinen Tee trank. "Garant Axer", antwortete ich und Malfoy schickte ein stummes Gebet zum Himmel. Waschlappen. Ich spähte zu Tia. Sie hatte tiefe Ringe durch den Augen und an ihrem Finger  steckte der verfluchte Ring. Ich war zufrieden. Alles verlief reibungslos und wie geplant. Professor Dippet, der jetzt sein letztes Jahr auf Hogwarts hatte, ging auf das Podest und der Saal verstummte. "Meine Lieben, es ist soweit. Dieses Jahr finden das trimagische Turnier hier in Hogwarts statt. Jeder darf teilnehmen, dafür muss er nur seinen Namen in den Feuerkelch werfen. Ein Vertreter unserer Schule wird dann gegen einen Schüler aus Durmstrang und eine Schülerin aus Bobathoux antreten", sagte er und deutete auf den Kelch. So, jetzt wusstest es alle. "Die Schüler aus den anderen Schulen werden in einer Woche hier eintreffen", verkündete er und klatschte in die Hände. "Es können dann neue Beziehungen geknüpft werden und Freundschaften werden entstehen", sagte er, als wär das wichtigste. Toll. Noch mehr Waschlappen und Zicken in unserer Schule. Obwohl manche Durmstrang gut waren. Ich wollte die Schule meines Vaters nicht beleidigen. Ich wäre gerne selbst dort gewesen. Ich widmete mich wieder meinem Tee. Bei Merlin, halt die Klappe. Naja, ändern könnte man es so oder so nicht. Ich nahm einen großen Schluck und sah zu Tom, der neben mir an seinem Kürbissaft nippte. "Wird dann richtig voll hier", murmelte er und ich nickte. Er war doch so dreist nach meiner Hand zu greifen. Verdammt. Diese Nacht hätte nie passieren dürfen. Ich verfluchte mich und Riddle gleichermaßen. Ich würde mich noch später um ihn kümmern. Heute Nacht konnte ich wieder zu Rin. Ich schaffte es bei dem Gedanken zu lächeln und ließ mir von Riddle den Arm um die Schultern legen. Ich musste mitspielen. Noch brauchte ich ihn. Er war momentan unersetzlich, so wie Tiana. Nun gut, ich aß fertig und ging zu Zaubertränke. Slughorn sah uns fröhlich an und sagte laut: "Oh Miss Jones, ich wollte ihnen noch einmal alles Gute zur Verlobung wünschen" Arian erstarrte und sah mich überrascht an. Tom war nun bester Laune, als er sich auf seinen Platz setzte, während Diggory fragte: "Wer ist es?"
"Rate mal, Diggory", sagte Tom und Arian fiel aus allen Wolken. "Du Riddle? Das ist doch...", fing er an, doch Slughorn bat zur Ruhe und gab uns unsere heutigen Aufgaben. Zwischen zwei Jungen zu sitzen, die sich mit ihrem Blicken erdolchten, war sicher nicht die perfekte Arbeitsatmosphäre, aber ich schaffte es einen zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen, trotz das Arian Tom beinahe mit einem Messer abgeworfen hätte. Als wir aus der Tür gingen legte Riddle mir seinen Arm um die Taille und führte mich zu einem der vielen Fenster. Draußen lag meterdicker Schnee. Tom küsste mich verlangend und meinte dann: "Kitty, wenn wir die Schule fertig haben, wirst du eine Weile im Riddle Manor verweilen, ich muss noch etwas erledigen, bevor wir heiraten" Na klar. Noch irgendwelche Wünsche? Tom war der letzte, der mir irgendwas befahl und sollte jetzt das zur Angewohnheit werden, wird unser Hochzeit seiner Beerdigung sein.

Grindelwalds Heiress  (Grindelwald FF) #Wattys2019Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum