Kapitel 9

4.4K 403 24
                                    


„Wie?“, fragte Jungkook geschockt.

„Wie gesagt, manche Dinge gegenüber Markierungen sind unerklärlich.“

Jungkook verdrehte die Augen, worauf seine Großmutter nur sagte: „Du solltest lieber auf deine Ausdrücke achten junger Mann.“, doch Jungkook seufzte nur.

„Was ist mit dem Fall, dass die Markierungen falsch sind?“, wechselte er das Thema.

„Naja, niemand kann dies erklären, da gibt es keine Gründe für.“ Jungkook runzelte die Stirn. Es musste doch wohl eine Erklärung für das alles geben.

„Das ist alles? Es gibt einfach keinen richtigen Grund? Da muss es doch irgendetwas geben. Warum glaubst du denn, dass sowas passiert?“

„Ich denke-“, begann die Großmutter. „Ich denke, dass wenn du einer Person nahe stehst, wenn ihr ein außergewöhnliches Bund miteinander habt, wenn eure Seelen eins sind, wenn ihr auf eine Weise verbunden seid, die nur das Universum und die Sterne verstehen, dann muss man auch andere –sogar schmerzvolle Dinge– teilen. Die Last deiner Taten, die Folgen deiner Sünden liegen nun nicht mehr bei einem selbst, sondern bei der Person, die dir mehr bedeutet als du selbst.“

Plötzlich fühlte sich alles so klein an, als würde der Raum um Jungkook enger und die Luft zu heiß werden, sodass es schwer war zu atmen.

Er beginnt zu schwitzen. In diesen Moment wollte er nichts anderes, als einfach nur zu verschwinden.

Er wünschte sich, dass er gar nicht erst gekommen wäre, um die Wahrheit zu erfahren, die bittere Wahrheit, die ihn schon förmlich auffrisst, ihn Angst macht und ihn ganz besonders Schuldgefühle gibt.

Er fühlte sich so, seit dem er Taehyung näher gekommen ist, weshalb er sich wünschte, dass er niemals seine Augen auf Taehyung geworfen hätte, er wünschte sich, dass er nicht wissen würde, wie es war das erstickende Gewicht einer unbekannten Belastung zu spüren.

Nichts von all dem machte Sinn, nichts davon könnte sein was er dachte. Er weigert sich die dunkle Wahrheit zu akzeptieren.

„Bullshitt“, sagte er und das Gefühl von Übelkeit verschwindet, als er sich beruhigt.

„Das ist bullshit Oma“, er verdrängt die unangenehmen Gefühle an einen Platz, wo kein Licht sie erreicht, sodass er sich nicht mehr mit ihnen beschäftigen müsste.

Das Gesicht seiner Großmutter bleibt still, sie verzog keine einzige Miene.

„Ein Mann muss seine eigenen Wege finden, Jungkook. Ich kann dir nicht vorschreiben, was du glauben sollst. Das musst du nämlich für dich selbst herausfinden, und ich hoffe das tust du, bevor es zu spät ist.“

Er starrte einfach auf die Tasse mit dem Kräutertee in seinen Händen und er dachte an Taehyung, an die schwarzen Markierungen auf seiner Haut, an all den Hass den sie einen brachten, er musste sich zusammenreißen die Tasse nicht einfach auf den Boden zu schmeißen.

Warum hatte er das schreckliche Gefühl, dass es schon zu spät war?

_______________

wer weiß, vielleicht ist es ja noch nicht zu spät...


уσυя мαякѕ ❦ кσσкνWhere stories live. Discover now