Kapitel 10

4.4K 407 22
                                    

Wenn es eine Sache gab die Jungkook ziemlich gut konnte, dann war es seine wahren Gefühle zu verstecken. Seine Schuldgefühle, die sich tief in ihn eingebrannt haben, ohne zu wissen warum. Er konnte sie irgendwie verdrängen. Sie niemanden zeigen. Nicht einmal seinem Spiegelbild. Gott gab ihm diese Gabe und dafür war er dankbar. Denn wenn die Gesellschaft all seine wahren Gefühle kennen würden, dann wäre seine wahre Identität schon längst der ganzen Welt offenbart.

Er verließ das Haus seiner Großmutter so schnell er konnte. Er wollte nichts mehr davon hören. Er hatte genug. Ihm war schwindelig. Die Wahrheit die er verdrängt macht ihn kaputt.

Er schnappte sich eine Zigarette aus seiner Jackentasche und zündete diese an, in Hoffnung darauf, dass sie ihn beruhigen würde. Einfach alles war zu viel für ihn.

Er atmete den frischen Wind ein, der durch die Luft zog. Er versuchte sich zu entspannen und nur an eine Person zu denken.

Kim Taehyung.

Sofort beruhigte er sich. Jungkook musste an Taehyungs süße rote Wangen denken oder an sein süßes Lächeln, was bis jetzt nur er zu Gesicht bekommen hatte. Seine fluffigen Haare. Seine fülligen Lippen. Ohne es zu realisieren schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen.

Der Gedanke an Taehyung machte ihn glücklich. Es war das erste mal, dass er sich nur auf Taehyung selbst und nicht auf seine Markierungen konzentrieren konnte.

Es fühlte sich so an als hätte er die letzen Wochen nur an ihn gedacht, wohl eher an seine Markierungen, aber endlich konnte er nur an ihn denken. Ohne Markierungen im Hintergedanke.

Er mochte Taehyung, mehr als er es überhaupt wahrhaben wollte. Taehyung war so süß und lustig. Es tat ihm weh, dass manche Menschen dies nicht erkennen konnten. Taehyung war seiner Meinung nach perfekt.

Natürlich war er nicht perfekt, das war niemand, aber er war perfekt für Jungkook.

Er musste daran denken wie er Taehyung kennengelernt hat und wie er immer selbstbewusster gegenüber Jungkook wurde, wie er sich immer mehr zu ihm öffnete.

Für einen kurzen Moment konnte er seine Schuldgefühle vergessen.

________________

уσυя мαякѕ ❦ кσσкνWhere stories live. Discover now