Kapitel 24

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grab some tissues

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Jungkooks Herz stand still, sowie die Welt um ihn herum. Es war so, als würde die Welt plötzlich kein einziges Geräusch mehr machen, als würde der Wind nicht mehr an den Blättern der Bäume vorbei rauschen. Als würden die Vögel keinen mucks mehr von sich geben und als würde der sanfte Hauch des Windes keinen laut mehr hinterlassen.

Die Wahrheit war nun endlich ausgesprochen, aber Jungkooks Schuldgefühle würden trotz dessen für immer bleiben.

Als Jungkook es endlich wagte in Taehyungs Augen zu schauen bereute er es sofort.

„W-Wie meinst du das?", fragte er. Taehyung zitterte am ganzen Körper. Seine Hände noch immer in Jungkooks.

Er sah so aus als wäre für ihn kurz seine kleine Welt zerbrochen. Die kleine Welt, in welcher er sich wohlgefühlt hatte. Die kleine Welt, in der es nur Jungkook und Taehyung gab.

„D-Du machst doch Witze, oder? Das ist nämlich absolut unmöglich was du da redest."

Jungkooks Herz zerbrach. Es tat ihm so schrecklich weh den anderen so zu sehen, aber er selbst war schuld daran, also musste er auch mit den Konsequenzen leben.

„Taehyung ich kann dir das erklären, bitte hör mir zu."

„Dann erklär es mir, Jungkook. Denn das was du da von dir gibst macht für mich keinen Sinn."

Seine Stimme zitterte, so wie sein Körper.

„Ich weiß das alles klingt absolut verrückt. Ich wollte es auch nicht wahrhaben, aber ich hatte mich schon immer gewundert, wie du überhaupt Markierungen haben kannst. Ich habe also das Gespräch mit meiner Großmutter gesucht, wie du weißt kennt sie sich sehr gut mit solchen Sachen aus."

Jungkook holte einmal tief Luft und versuchte seinen Kloß im Hals runterzuschlucken, damit nicht erneut die Tränen hochkamen.

„Sie hat mir davon erzählt, dass es Menschen gibt, die so viele Markierungen haben, sodass sie mit etwas bestraft werden, was noch mehr wehtut als die Markierungen selbst, und zwar wenn dein Seelenverwandte sie bekommt. Dieses Ereignis kommt nur sehr selten vor, aber so ist es leider bei uns der Fall, Taehyung.

Ich bin nicht der Goldene Junge von denen andere sprechen, du bist es.

All deine Markierungen sind meine. Ich habe diese Sünden begangen und eigentlich muss ich für sie bestraft werden und nicht du. Du weißt nicht wie sehr ich mich dafür hasse.

Taehyung du bist mein Seelenverwandter, auch wenn du jemand besseren verdient hättest."

Als Jungkook erneut in Taehyungs Augen sah, sah er nicht mehr das zusammenbrechen einer kleinen Welt, sondern Wut. Absolute Wut und Enttäuschung.

Taehyung riss seine Hände aus Jungkooks Griff.

„Du willst mir erzählen, dass ich all die Jahre gelitten habe, weil du deinen Spaß hattest anderen Menschen wehzutun? Du willst mir erzählen, dass ich mich all die Jahre selbst gehasst habe? Dass all diese Markierungen, all diese Schuldgefühle, all diese Unklarheit wieso ich es bin der diesen Schmerz erfahren muss deine Schuld ist?"

Das nächste was passierte, war dass er in Tränen ausbrach. Tränen aus Wut, Enttäuschung, irgendwo auch Erleichterung und Tränen einer zerbrochenen kleinen Welt.

„Jungkook, ich habe dir vertraut. Ich habe dich dafür lieben gelernt, dass du immer für mich da warst, dass du mich nicht so verabscheut hast wie andere und dafür, dass du mein erster bester Freund warst. Ich habe mich in dich verliebt um von dir enttäuscht zu werden? Um von dir betrogen und belogen zu werden?"

„Du kannst dir nicht vorstellen durch was ich wegen dir gehen musste. Meine eigenen Eltern verabscheuen mich! Sie hassen mich und das alles ist deine Schuld!", Taehyung schlug mit seinen Fäusten gegen Jungkooks Brust und es fühlte sich fast so an, als würde er jeden Moment zusammenbrechen.

Diese Worte, obwohl sie der Wahrheit entsprachen, entfachten einen tiefen Schmerz in Jungkook. Er hatte niemals gewollt, dass es so weit geht, aber womit hatte er gerechnet? Damit, dass Taehyung ihm einfach so verzeiht?

„T-Taehyung, bitte gib mir noch eine Chance. Ich habe mich geändert."

Es war kurz still, so als müssten beide erst mal diese Situation realisierten. Doch Taehyung gab nur ein spöttisches Lachen von sich.

Taehyung sah so leer aus, es zerbrach Jungkook.

„Schön, dass du dich geändert hast, aber das macht das alles nicht rückgängig Jungkook."

Es war nicht nur Jungkook der verletzt war. Es gab dennoch einen Unterschied: Jungkook hatte diesen Schmerz verdient, aber Taehyung nicht.

„Ich will dich nicht mehr sehen. Ich gehe jetzt.", seine Stimme war so leise, aber dennoch so laut, dass Jungkook ihn hörte.

Und somit lief Taehyung hinfort in die dunkle Nacht und er nahm Jungkooks zerbrochenes Herz mit sich.


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sad hours lol

уσυя мαякѕ ❦ кσσкνWo Geschichten leben. Entdecke jetzt