Kapitel 34

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„Was meinst du? Sie losbekommen?!", antwortete Taehyung schockiert.

„Ja, das hat sie gesagt. Sie meinte wir sollen sie so schnell wie es geht besuchen kommen."

„Warte, ich zieh mich kurz um und dann können wir los!", antwortete Taehyung aufgeregt und sprintete ins Zimmer.

Die Autofahrt war von angespannter Stimmung umgeben. Als sie schließlich ankamen klingelten sie schnell an der Tür, welche umso schneller geöffnet wurde.

So wie immer wurde das Paar herzlich empfangen. Sie setzten sich auf die Wohnzimmer Couch und warteten darauf, dass die ältere Dame endlich erzählte was Sache war.

„Also, wie meintest du das, dass man die Markierungen losbekommen kann?", fragte ihr Enkel direkt und neugierig.

„Also Jungkook und Taehyung, ich habe mich sehr lange mit eurer Situation auseinandergesetzt und um ehrlich zu sein fiel es mir sehr schwer, aber ich habe etwas gefunden, was euch helfen könnte."

Nervös spielte Taehyung mit seinen Händen, auf diesen Moment wartete er sein Leben lang.

„Dies funktioniert jedoch nur bei Seelenverwandten, so wie ihr es seid.", fuhr sie fort.

„Oma, wenn das heißen soll, dass Taehyung und ich uns trennen müssen, dann wollen wir es gar nicht erst wissen.", sagte Jungkook, wobei er seinen Seelenverwandten ansah, welcher nur zustimmend nickte.

„So ist es nicht mein Enkel. Ganz verschwinden werden die Markierungen auch nicht."

„Wie meinen Sie das?", fragte Taehyung.

„Ich habe mich lange mit der Seelenverwandtschaft beschäftigt. Einen Fall wie euren habe ich nicht oft gesehen. Er ist sehr einzigartig. Das Tauschen der Tattoos, als Strafe an den Sünder."

Jungkook blickte vor Schamgefühl auf den Boden. Es tat ihm immer noch so leid, aber leider konnte er die Zeit nicht mehr zurückdrehen.

„Es hat mich viele alte Bücher gekostet, um eine Lösung für euer Problem zu finden. Es ist so ähnlich wie bei den Werwölfen."

„Werwölfe?", fragten beide verwundert.

„Ja, Werwölfe. Diese maten sich beim Akt der Liebe, als Zeichen ihres unzerbrechlichen Bundes. Es ist wie ein Pakt, für immer bei einander zu bleiben."

„Und was hat das mit uns zu tun?"

„Ihr müsst diesen Pakt schließen. Euch 'maten'.", sagte sie, bevor sie ein Schluck ihres Tees trank.

Beide weiteten perplex die Augen.

„Soll ich Taehyung dabei jetzt etwa auch beißen oder was?", fragte Jungkook ironisch, woraufhin die alte Frau lächelnd mit dem Kopf schüttelte und Taehyung seinen Partner errötet auf den Kopf haute.

„Und wie soll uns das jetzt weiterhelfen? Wie werden wir die Markierungen jetzt los?", fügte er nun ernst hinzu.

„Ganz werdet ihr sie, wie gesagt nicht los. Es ist eher ein Tausch. Jeder kriegt seine eigenen Markierungen."

„So wie ein Test der Liebe. Bist du bereit Taehyung seinen Körper zurückzugeben, obwohl es dich deine reine Seele kostet?"

Reine Seele? Jungkook wusste schon lange, dass es nicht seine reine Seele war. Er würde alles in den Kauf nehmen, um Taehyung sein Leben wiederzugeben, auch wenn es dafür schon zu spät schien.

„Ich bin dafür bereit. Was muss ich tun?", antwortete er entschlossen

„Kookie..."

„Tae, ich hab dir so viel leid durch meine Sünden gegeben, es ist nun Zeit meine Fehler einzugestehen und selbst dafür gerade zu stehen."

„Aber mir macht es nichts aus. Ich trage einen Teil von dir auf meinem Körper, den ich nun endlich auch gelernt habe an mir zu lieben.", sagte Taehyung, während er besorgt in die Augen seines Partners blickte.

„Du kannst diesen Teil ja auch weiterhin lieben, nur diesmal auf meinem Körper, statt auf deinem."

Voller Liebe nahm Taehyung Jungkook in den Arm, während er sein Gesicht in seine gutriechende Halsbeuge drückte. Taehyung wusste, dass er nichts tun konnte, um seinen Partner zu überreden es nicht zu tun. Viele würden sich wundern, warum Taehyung nicht einfach zustimmt, jedoch hatte er diese schwarzen Tattoos schon so lange auf seiner Haut, dass sie nicht nur ein Teil seines Seelenverwandten, sondern nun auch ein Teil von ihm selbst waren.

„Außerdem würde ich bestimmt heiß aussehen mit den ganzen Tattoos.", schmunzelte Jungkook, woraufhin der andere zustimmend lachte.

„Also, was muss ich tun Großmutter?"

Sie legte ihre Tasse Tee auf den Tisch, bevor sie auf die Frage ihres Enkels antwortete.

„Während ihr den Akt der Liebe ausführt, müsst ihr euch auf eure ganz eigene Art und Weise zeigen wie sehr ihr euch liebt. Wenn das Schicksal merkt, dass ihr es auch ernst meint dann passiert alles wie ein Wimpernschlag und jeder bekommt seine eigenen Markierungen.", erklärte sie.

„Wie meinst du das, auf unsere eigene Art und Weise?", hinterfragte ihr Enkel.

„Das müsst ihr beide selber wissen. Denkt nicht zu viel darüber nach, sondern lasst es auf euch zukommen. Es klappt auch nicht bei allen Seelenverwandten, nur bei denen die wirklich für einander geschaffen sind."

„Es ist so ähnlich wie in den Märchen, wo das Böse mit dem Kuss der wahren Liebe besiegt wird.", fügte sie hinzu.

Erst jetzt realisierten beide was nun auf sie zukommen würde. Ein Test, aber auch einen Beweis für ihr starkes Bund.

Möge das Schicksal entscheiden, worauf die Wahrheit beruht.

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to be continued... ;)

уσυя мαякѕ ❦ кσσкνWhere stories live. Discover now