Kapitel 19

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„Taehyung bevor du gehst will ich dir etwas erzählen.", sagte die Großmutter und Taehyung stoppte sofort jegliche Anstalten zu gehen.

„Ich denke, dass Jungkook, obwohl er ein kleiner Idiot ist, ein sehr großes Herz hat, vor allem nachdem er dich kennengelernt hat. Er ist ein sehr nachdenklicher Mensch, auch wenn es nicht so aussieht, aber das ist er. Er denkt viel über seine Fehler nach, nur das Einsehen dieser ist noch nicht so ganz seine stärke."

Taehyung war verwirrt, warum die alte Frau ihm so etwas erzählen würde, doch er wusste, dass er es mit der Zeit verstehen würde, weshalb er nickte.

Er stand schließlich auf und ging nach draußen, wo Jungkook schon auf der Hollywoodschaukel saß, die auf der Terrasse war. Er starrte in den wunderschönen Nachthimmel und spätestens jetzt verstand Taehyung, was die Großmutter damit meinte, dass Jungkook ein nachdenklicher Mensch ist.

Er setzte sich langsam zu den anderen, sodass dieser aus seiner Starre erwachte.

„Hey, ist alles okay?", fragte Jungkook verwirrt.

„Ja, ich wollte dir nur ein wenig Gesellschaft leisten."

Jungkook lächelte stumm und guckte auf den Boden, bevor er seine Augen wieder auf die Sterne richtete.

„Taehyung, es tut mir leid."

Der Angesprochene legte fragend den Kopf schief.

„Was tut dir leid?"

„Dass ich es nicht früher gemerkt habe und aufgehört habe."

Jungkooks Augen wurden glasig. Warum war es so verdammt schwer und ungerecht? Warum musste Taehyung derjenige sein, der leiden musste?

„W-Womit aufgehört?"

Jungkook wandte seine Augen nicht ein einziges mal zu Taehyung. Diese Schuldgefühle wollten es ihm nicht erlauben.

„Das wirst du irgendwann verstehen. Und wenn es soweit ist, dann hass mich bitte nicht."

„Ich würde- , Taehyung hielt kurz die Luft an und versuchte seine Röte gut zu verstecken, -Ich würde dich niemals hassen."

Erst jetzt lagen Jungkooks Augen weit geöffnet auf Taehyung.

„Jungkook, du warst der erste Mensch der für mich da war. Du hast mich immer zum lachen gebracht, obwohl mir nicht danach war zu lachen. Du hast mir die schönen Seiten des Lebens gezeigt und ich werde dir dafür immer unendlich dankbar sein!" Trotz seiner Röte sagte Taehyung dies alles genau in Jungkooks Gesicht.

„Aber-"

„Da gibst kein Aber, Jungkook."

„Ich möchte genauso für dich da sein, wie du auch für mich!"

Taehyung hielt die Luft an, als er plötzlich einen leichten Griff an seiner Hand spürte.

„Kann ich?", fragte Jungkook als er die Hand, in welcher er Taehyungs hatte, hochhielt.

Taehyung nickte schüchtern und erwiderte den leichten druck an seiner Hand.

„Du bist schon immer für mich da, Taehyung. Immer wenn ich gerade davor bin aufzugeben bist du einfach da und gibst mir Kraft, ohne es überhaupt zu merken."

Eine Stille kehrte ein. Man hörte nur das leichte Quietschen der Hollywoodschaukel, welche langsam vor und zurück schaukelte.

Taehyung nahm all seinen Mut zusammen und legte seinen Kopf langsam auf die Schulter des anderen.

„Kann ich?", fragte nun Taehyung, woraufhin Jungkook dies lächelnd bejahte.

Und nun saßen sie dort Händchen haltend auf der Hollywoodschaukel die vor und zurück schaukelte, während Taehyungs Kopf auf Jungkooks Schulter abgelegt war.

Beide schauten stumm in den Nachthimmel.

Eins war sicher, dieser Moment war für beide unvergesslich, denn diese Wärme, die beide verspürten, hatte sie noch nie umhüllt.

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Ich liebe Fluff

уσυя мαякѕ ❦ кσσкνWo Geschichten leben. Entdecke jetzt