Eine neue Bekanntschaft

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Stimmen, Musik und das Aufheulen von Flugzeugturbinen drangen durch das Flughafengelände. Ich drängte mich durch die Menschenmassen und schlüpfte zwischen einem streitenden Ehepaar durch, um zum Gate C zu gelangen. Als ich dieses erreicht hatte, ließ mich erschöpft auf einen Sessel fallen. Ich öffnete den Rucksack, um mir eine Flasche Wasser rauszunehmen. Währenddessen beobachtete ich die startenden und abhebenden Flugzeuge und versuchte zu erraten, welches Reiseziel diese haben könnten. Was mich wohl an meinem Zeil erwarten würde?
Da Papa nun schon seit 19 Jahren nicht mehr in Seoul wohnte, haben wir dort auch unser Haus verkaufen müssen. So hat er mich kurzerhand in einer WG einquartiert. Laut Papa wohnten da seine neuen Stars mit denen er sich den internationalen Durchbruch von K-Pop erwartete. Er hatte sogar so großes Vertrauen in sie, dass er kurzerhand einfach seine eigene Tochter einen Sommer lang dort einquartierte. Ich selbst, halte mich gerade wegen Papas Job so gut wie ich kann aus der K-Pop Szene heraus, auch wenn mir die Musik durchaus gut gefällt.

Nach langen 10 Minuten Wartezeit war Boarding-Time. Die Stewardessen kontrollierten unsere Pässe und wie durften endlich in die Maschine einsteigen.

Nach einem langen und erschöpften Flug kam die Maschine spät abends in Seoul an. Als ich aus dem Flugzeug stieg sah ich die Sterne am Nachthimmel glitzern, roch feuchte Abendluft und fröstelte. Es war es doch ein wenig kühler als ich es erwartet hatte. So warf ich mir schnell meinen roten Lieblingspulli über, der den Schneewittchen-Look nun doch noch komplett machte. Als mir das bewusst wurde, konnte ich mir ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

Keine halbe Stunde später hatte ich meinen Koffer auf dem leider, wie Papa immer zu sagen pflegte, keine Äpfel, sondern nur Erdbeeren abgebildet waren, zurück und machte mich auf in die Ankunftshalle. Konzentriert starrte ich in die Menschenmenge. Papa sagte der Leader seiner tollen K-Pop Gruppe würde mich am Flughafen abholen, doch um ehrlich zu sein, war seine Beschreibung ziemlich schlecht. Schließlich bin ich nun in Korea, da befinden sich hunderte brauhaarige Typen um die 20 in einer Ankunftshalle eines Flughafens. Doch plötzlich erinnerte ich mich daran, wie er erwähnte, dass dieser ca. 1,80 große sei und so sehr einfach zu finden war.
Ich ließ meinen Blick noch einmal über die Mengen schweifen, als mir auf einmal jemand von hinten auf die Schulter tippte. Ich drehte mich um und blickte in große, warme, braune Augen und ein breites Grinsen.

Das war also Namjoon, der Anführer von BTS.


Ein unvergesslicher Sommer (RM Ff) - Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt