Paparazzi

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„Aaachtung, gleich ist es soweit", tönte es aus Lautsprechern im Backstage Bereich. Suga richtete sich auf und streckte sich verschlafen. Mit einer langgezogenen Bewegung nahm er die Kopfhörer ab. „Dieser Fuchs", dachte ich. „Er hörte also nur das was er auch hören wolle. Ab und zu stellte er sich also einfach taub, um in Ruhe gelassen zu werden." 

Vs Kopf lag noch immer auf meiner Schulter. Er war eingeschlafen. Vorsichtig strich ich ihm die Haare aus dem Gesicht, dabei schlug er die Augen auf und gähnte. „Ist es soweit?", wollte er wissen? „Ja, es geht gleich los", erwiderte ich und setzte mich aufrecht hin. Ich zog den Kopfhörer aus dem Ohr und gab ihn RM zurück, sodass er sie fein säuberlich aufwickeln konnte.

Jimin kam auf mich zu und hielt mir die Hand entgegen, um mir aufzuhelfen. Er versuchte wohl seinen Überraschungsbesuch im Bad wieder gut zu machen. Eigentlich war das ja komplett unnötig, da ich ihm längst nicht mehr böse war, doch irgendwie genoss ich die Zuwendung, die er mir seitdem gab.

Ich ergriff also seine Hand und er zog mich an sich heran. Ich bedankte mich lächelnd und streckte mich. Auf der Couch zu gammeln hatte mich müde gemacht.

Als die Jungs zu ihren Fans gingen, schloss ich mich den anderen Make-Up Artists an und ging ebenfalls auf die Bühne.
Die Halle war brechend voll, überall standen kreischende Mädchen und vereinzelnd auch ein paar Jungen die „BTS, BTS, BTS,..." riefen. Es war richtig laut.
Sobald die Jungs die Bühne betraten merkte ich, wie sich ihre Stimmung änderte. Sie waren plötzlich wieder komplett energiegeladen und aufgedreht. Es wirkte wie ein Ritual, dass sie immer wieder wiederholten und sie bereits automatisiert hatten.
Es machte mir spaß ihnen dabei zuzusehen wie sie liebevoll mit ihren Fans umgingen und deren Geschenke dankbar entgegennahmen.

Plötzlich kam eine junge Stylistin zu mir:" Kannst du bitte eine Wasserflasche für J-Hope holen, der hat seine gerade ausgetrunken." Sie wusste wohl nicht, dass ich nicht wirklich Teil des Teams war. Doch weil es sich hierbei um eine so unbedeutende Sache handelte, bejahte ich und ging in die Umkleide, um ihm die Flasche zu holen.

Als ich zurück auf die Bühne wollte, kam mir Jimin entgegen. „Was machst du hier?", wollte ich wissen. „Du musst doch auf der Bühne sein!" „Nein", gab er zurück. „Ich muss jetzt mit dir reden!" Überrascht über seine plötzliche Bestimmtheit blieb ich stehen.
„Es tut mir wirklich leid, dass ich damals nicht angeklopft habe. Es ist mir so peinlich und ich hoffe du kannst mir das verzeihen!", klagte er und sah mich traurig an. „Ach, längst vergessen", meinte ich mit einer abwehrenden Geste. „Wir sind doch mittlerweile Freunde!", versucht ich ihn aufzumuntern und hielt im die Hand entgegen. Er grinste und ergriff sie:" Jap, Freunde!" Und ehe ich mich versah, umarmte er mich wieder und hielt mich fest an sich gedrückt. 

Ich hörte seinen Herzschlag.......dann klickte etwas........
Ich drehte mich in Richtung Bühne.....es blitzte.....
„Scheiße", schrie Jimin plötzlich und streckte eine Hand vor mein Gesicht.
„Weg mit der Kamera, Mädchen!"


Ein unvergesslicher Sommer (RM Ff) - Teil 1Where stories live. Discover now