Das schüchterne siebte Mitglied

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Zu Hause angekommen, stand bereits das Frühstück auf dem Tisch. Jin grüßte uns mit einem kurzen „Morgen" aus der Küche heraus und verzog sich dann wieder zum Herd um die Pfannkuchen zu machen, die ich ihm gestern gezeigt hatte. 

„Brauchst du Hilfe?", fragte ich ihn gähnend. „Nein, nein mach dir keine Mühe, das schaff' ich schon", meinte er und winkte ab. Froh mich nach dem langen Laufen endlich hinsetzten zu können, ließ ich mich auf einen Sessel fallen und wischte mir den Schweiß aus der Stirn. Auch wenn ich hier als einziges Mädchen unter lauter Jungs wohnte, war es mir doch herzlich egal wie ich gerade aussah. Papa sagte immer, ich sei kein Mädchen, dass sich viel mit seinem Aussehen beschäftigt. Trotzdem sagte er mir immer wieder, wie hübsch ich nicht sei. 

Langsam aber sicher stieg mir der Duft von frisch gemachten Pfannkuchen in die Nase. Ich atmete tief durch und zog den Geruch in mich auf. Schließlich nahm ich mir einen vom Teller und dekorierte ihn mit Schokosoße und Himbeeren. Auch J-Hope schlug kräftig zu und füllte sich seinen Teller mit Jins Leckerei an.
Schließlich kam ein Junge um die Ecke, den ich bisher noch nicht gesehen hatte. Zuerst dachte ich, es sei V, doch er war etwas größer und hatte eine kräftigere Statur. Seine Haare waren dunkelbraun, fast so wie meine eigenen. Nur waren meine in einem Pferdeschwanz zusammengebunden und seine standen in alle Richtungen ab. Er kratzte sich am Hinterkopf, brachte ein flüchtiges „Guten Morgen" heraus und schlurfte zum Tisch. 

Er setzte sich direkt vor mich und belud sich seinen Teller mit Essen. Er schien mich noch nicht bemerkt zu haben, denn seine Augen waren noch geschlossen. Endlich öffnete er sie und starrte mich direkt an. Seine Augen hatten die selbe Farbe wie seine Haare und erinnerten mich an die Augen, die man Teddybären annähte. „Oh", brachte er nur hervor und die Nudeln, die er zwischen seinen Stäbchen hielt, flutschten davon. „Guten Morgen, sagte ich und hielt ihm meine Hand hin. „Ich bin Sofie, die Tochter von eurem Produzenten. „I... Ich..... Ich... bin....ähh...Jungkook!", schaffte er es schließlich. „Freut mich dich kennenzulernen", lächelte ich freundlich und schüttelte seine Hand. „Warum warst du gestern Abend nicht da?", fragte ich ihn und legte den Kopf schief.

„Er hatte noch ein Fotoshooting", meinte Jin, der plötzlich vor uns stand und den Teller mit dampfenden Pfannkuchen in der Hand hielt. „Pfannkuchen?", grinste er. Ich bejahte und musste ihm gleich nach dem Probieren mein Kompliment aussprechen. „Die sind wirklich sehr lecker Jin!" „Danke, sagte er und wurde ein bisschen rot."

Jungkook und ich beobachten und noch immer gegenseitig. Mir schien als sei er den Umgang mit Mädchen nicht gewöhnt, denn er war sehr schüchtern in meiner Gegenwart.
Schließlich rief Jin die anderen zum Essen. Nach und nach erschienen alle. Sie fragten Jungkook nach seinem Shooting und ich merkte, dass sie sich wie eine große Familie um ihn kümmerten, so als sei er ihr Baby. Es war echt schön mit anzusehen.

„Und was steht heute an", wollte V wissen.
„Wir haben ein Konzert in Seoul, also beeilt euch wir müssen in einer halben Stunde los", gab RM zurück und fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Und was ist mit Sofie? Muss sie etwa hier blieben?", V nickte in meine Richtung und sah RM flehend an. RM seufzte. „Wenn sie möchte, darf sie natürlich gerne mitkommen, sie muss aber Backstage warten, die Fans dürfen sie nicht als unseren Gast erkennen!" „Und kommst du mit?", fragte J-Hope. „Warum nicht", ich zuckte mit den Schultern und grinste. Dabei merkte ich wie Jimin mich, wie gestern Abend, musterte und wegsah sobald ich in seine Richtung blickte. Suga hingegen trug Kopfhörer und war immer noch in seiner Welt. 

„Na, das konnte ja was werden heute!"


Ein unvergesslicher Sommer (RM Ff) - Teil 1Where stories live. Discover now