Im Supermarkt

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Als wir den Laden betraten, strömte mir warme Luft entgegen. Er war nicht besonders groß, aber man bekam hier sicher alles was man so brauchte. Ich erinnerte mich an die Läden, die ich als Kind immer mit meinen Eltern besucht hatte. Der Geruch von Meeresfrüchten und Fisch erinnerte mich daran, denn das sind Lebensmittel, die man in Österreich nicht in jedem kleinen Supermarkt anfindet.

„So", ich wendete mich an RM. „Also wir brauchen laut Jins Liste einen Aal, 2 kg Reis, 1 Flasche Sojasoße und 20 Eier." Er sah mich an:" Das ist alles?" „Ja, soweit ich weiß schon", antwortete ich. „Ok, du holst den Reis und die Sojasoße, ich den Aal und die Eier. Wir treffen uns dann an der Kassa!" Überrascht über seine strategischen Überlegungen beim Einkaufen nickte ich und machte mich auf die Suche nach dem Reis. Gleich im ersten Gang wurde ich fündig. Doch schon war da das erste Problem. Da waren sicher 30 verschiedene Sorten Reis, also für welchen sollte ich mich entscheiden? Schließlich griff ich zu einem feinkörnigen, klebrigen Reis, der sich meiner Meinung nach für fast jedes asiatische Gericht eignete und setzte meinen Weg fort.

Die Sojasoße zu finden, war schon kniffliger. Ich war mit dem Laden nicht vertraut. Und in der „Asia" Abteilung wie in Österreich, würde ich hier bestimmt NICHT fündig werden.
Nach kurzer Suche entdeckte ich sie jedoch im obersten Regal im vierten Gang. Innerlich fluchte ich. Wie sollte ich denn da hinaufkommen. Das ist doch auch für die asiatische Bevölkerung von hier umständlich. Schließlich bin ich ca. 15cm größer als die Durschnittsasiatin.
Ich stellte mich auf die Zehenspitzen du streckte meine Finger in Richtung der Flasche aus, doch mit fehlten ca. 4 cm um diese zu fassen zu bekommen.

Plötzlich umfassten zwei große Hände meine Taille. Sie hielten mich fest umschlungen und hoben mich etwa einen halben Meter in die Höhe. Ich sah überrascht über meine Schulter und blickte in die großen braunen Augen von Namjoon. „Mach schnell, ich kann dich nicht ewig halten, ich bin schließlich nicht Jungkook.", meinte er angestrengt.
Ich schnappte mir die Sojasoße und er setzte mich wieder auf dem Boden ab. „Danke", murmelte ich peinlich berührt, denn er hatte die Hände noch auf meinen Hüften liegen.
Als auch RM das bemerkte, zog er sie beschämt zurück und errötete.

Ich lachte auf:" Jetzt wissen wir wenigstens was wir gemeinsam haben." Was denn?", fragte er verwundert. „Uns ist beiden die Verlegenheit förmlich ins Gesicht geschrieben", klärte ich ihn auf und wir beiden mussten lachen.


Ein unvergesslicher Sommer (RM Ff) - Teil 1Where stories live. Discover now