Gemeinsame Interessen

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-Eine halbe Stunde später- 

„Na, toll", dachte ich verärgert. „Jetzt kann ich ihm in nächster Zeit nicht mehr in die Augen sehen, ohne mich in Grund und Boden zu schämen."
Ich zog mir einen schwarz-weiß gestreiften Rollkragenpulli, mein schwarzes Jeanskleid und eine schwarze Strumpfhose an. Dazu kombinierte ich ein rotes Barett und flocht meine langen Haare zu einem französischen Zopf. Rasch warf ich einen Blick in den Spiegel und überprüfte mein Äußeres. „Anders, aber gut!", stellte ich fest und schlüpfte in meine schwarzen Boots.

Als ich mein Zimmer verließ und in Richtung Küche unterwegs war, um mir einen Kaffee zu machen, hörte ich eine leise Melodie aus einem Zimmer. Sie erinnerte mich an den Tag an dem ich BTS kennengelernt hatte.
„Jetzt weiß ich wieder – das musste Suga sein!" Im selben Moment stoppte ich vor der Tür und lauschte..... 

Er spielte traurige Akkorde im Bass und versuchte ihnen eine melancholische Melodie anzupassen. Ich war überrascht mit wie viel Gefühl er spielte. Komponierte er etwa an einem eigenen Song? Ich hörte wie er denselben Akkord wieder und wieder anschlug, doch dieser passte eindeutig nicht zur Melodie. Das schien auch ihn zu stören, denn plötzlich hörte er auf zu spielen und ich hörte energisches Kritzeln auf Papier.
Ich wiederholte die Akkorde in Gedanken und erinnerte mich an die Melodie....... „A-moll...., das wäre der passende Akkord", dachte ich. „Aber sollte ich ihm das sagen? Ich wollte ihn schließlich nicht bei der Arbeit stören!"

Nach kurzem Zögern überwand meine Zweifel  und klopfte an die Tür.
„Herein", murmelte Suga. Ich trat ein und ging langsam auf ihn zu. „Ich will dich ja nicht stören, aber ich denke A-moll wäre der Akkord, den du suchst." Überrascht musterte er mich. „Woher, willst du das wissen?", meinte er fragend. „Probier' mal", antwortete ich nur und zeigte auf das Klavier.

Er spielte die Melodie erneut und stellte erfreut fest, dass mein Vorschlag stimmte. Glücklich vollendete er nun das Stück. Als er fertig war, drehte er sich zu mir und lächelte. Es schien als hätte ich mir nun seinen Respekt erarbeitet. „Kannst du spielen?", fragte er und wies auf das Klavier. „Ein bisschen", gab ich zu. Erfreut über diesem Fakt rutschte er zu Seite und machte mir Platz, um mich zu setzen.

Ich pflanzte mich neben ihn und er spielte eine lustige Melodie. Spontan vervollständigte ich das Lied mit einer zweiten Stimme im Bass. Ich verlor mich abermals in der Melodie, und fühlte, wie sich das Glück in meinem Inneren ausbreitete. Mit Suga Musik zu machen, war eines der schönsten Dinge, die ich bis jetzt getan habe. 

Als wir fertig waren grinsten wir beide. „Wir sind ein tolles Duo", meinte er verschmitzt. „Lust, auf Tour zu gehen?" Kurz war Stille, dann lachten wir los. 

„Magst du auch einen Kaffee haben", fragte ich ihn schließlich. „Ich war eigentlich gerade auf den Weg in die Küche." „Ja gern", erwiderte er. „Ich komm gleich mit dir mit, ich wollte mir eh Frühstück machen." So standen wir auf und machten uns hungrig auf in die Küche.


Ein unvergesslicher Sommer (RM Ff) - Teil 1Where stories live. Discover now