N I N E T E E N

655 29 0
                                    

Kapitel 18: Arkham Asylum

Allison hat wieder einen Albtraum. Es passiert in letzter Zeit öfters. Mit vertränten Augen setzt sie sich auf und schaut sich in dem kleinen Zimmer um. Sie hatte schon gehoft zurück bei Bruce zu sein. In ihrem Zimmer mit ihrem Bett und ihrem Pyjama. Stattdessen liegt sie in dem schmalen harten Bett, in einem kleinen dunklen Raum mit einem Klo, welches stinkt wie die Pest, mit einem Tisch, Sessel und ihrer eintönigen Altagsbekleidung. Nur wenig Licht dringt in den Raum ein, durch ein kleines Fenster an der Stahltüre. Vorsichtig steht sie auf und geht auf den kleinen Tisch zu, auf welchem ein paar Zettel liegen und Filzstiffte. Kugelschreiber und Bleistiffte wurden ihr noch nicht zu getraut. Sie setzt sich auf den Sessel und beginnt auf einem neuen Zettel zu schreiben was sie geträumt hat. Ihr Psychiater Doctor Anders hat es ihr vorgeschlagen. Mittlerweile sind die Tränen auch schon wieder weg und ihre Sicht hat sich an die Dunkelheit gewöhnt. Genervt lässt sie ihren Stifft fallen, als sie das lachen aus dem Zimmer neben an hört. Sie steht auf und geht zu der Wand neben ihrem Bett zu. Dort an der Wand, fast schon am Boden ist ein Gitter, welches die einzige Verbindung in das Zimmer neben an ist.
"Klappe, ich muss mich konzentrieren!" Sagt sie genervt. Das lachen verstummt kurz, jedoch beginnt der Mann zu reden.
"Süße, hattest du wieder einen Albtraum?" Fragt eine raue Stimme.
"Ja." Antwortet Allison.
"Erzähl, jetzt bin ich ja wach." Verlangt er und sie hört wie der Mann aus dem Bett steigt und auf sie zu kommt.
"Nein." Antwortet sie schlicht. Sie hört die Person im anderen Zimmer seufzen.
"Dann gib mir die Zettel, ich kann  dir sonst nicht helfen!" Erklärt er, als sie die Blase Hand sieht, welche sich durch das Gitter zwingt. Allison lächelt etwas über die Bemühung ihr helfen zu wollen und steht auf um auf ihren Tisch zu zu gehen. Sie greift nach dem noch nicht fertig geschriebenen Stück Papier und tappst Barfuß auf dem kalten, steinernen Boden zurück zum Gitter. Sie legt ihm das Stück Papier zurück in die Hand, welche er zurück zieht und er beginnt laut vor zu lesen.
"Noch immer steckt die Kugel in meinem Unterleib und ich spüre auch wie das Blut den Weg aus meinem Körper sucht, wie es mein Shirt voll saugt und wie sich schwarze Flecken vor meiner zuvor noch klaren Sicht ausbreiten. Die Zirkusmusik läuft weiter und das Publikum applaudiert, da ich in der Mitte des roten Zeltels stehe. Die Scheinwerfer sind auf mir und dem Jungen mit der schwarzen Pistole in der Hand, aus welcher es raucht und noch immer auf mich zielt. Ich hebe meinen Kopf an und schaue direkt in die braunen Augen von-" raues Lachen entkommt seiner Kehle als er mir das Stück Papier wieder durch das Gitter reicht.
"B-Bruce Wayne!" Bringt er unter lachen heraus. Ich verdrehe meine Augen und setzte mich wieder auf mein Bett.
"Hey süße!" Ruft  der Mann beleidigt.
"Das war doch nur ein Witz, du kennst mich doch Püppchen, ich finde es nur etwas lustig!" Versucht er sich raus zu reden.
"Lass mal Jerome, ich bin jetzt nicht in der Stimmung!" Meint Allison verbittert und deckt sich zu.
"Baby!" Schreit Jerome und rüttelt an dem Gitter.
"Alli Maus, komm schon!" Fleht er weiter, doch Allison ignoriert ihn und schreibt weiter.

Jerome hat mittlerweile aufgehört, da er gemerkt hat, das es keinen Sinn hat. Er steht auf und setzt sich auf sein Bett. Eigentlich sollte er ja sauer sein, dass Allison angeschossen wurde, aber das ist er nicht. Den der Schuss hat sie beide vereint, sie nach Arkham gebracht, da bei ihr eine Persönlichkeitstörung festgestellt wurde. Er schließt genervt seine Augen, als er die Schreie eines neuen Patienten im Zimmer rechts von ihm hört. Jedoch schleicht sich ein zufriedenes Grinsen auf sein Gesicht, als er Allisons liebliche und flehende Stimme links von ihm hört.
"Jerome!"
"Ja Liebes?" Fragt er und grinst noch breiter.
"Mach das er aufhört." Beschwert sie sich.
"Was würdest du dafür tun?" Fragt er möglichst desinteressiert. Doch das Grinsen kann er sich nicht verkneifen. Er hört Allison genervt ausatmen.
"Was willst du?" Hört er ihre genervte Stimme im anderen Zimmer hallen.
"Vielleicht einen Kuss vielleicht auch mehr..." säuselt er laut genug um seinen schreienden Nachbarn zu übertönen.
"Kuss. Mehr geht nicht, sonst kommst du wieder in die Isolationsstation." Erläutert sie. Jerome runzelt seine Stirn.
"Stimmt. Das war schrecklich, so ganz alleine nur meine Hand zum spielen-"
"Jerome!" Unterbricht ihn Allison.
"Ja, ja ich gehe ja schon." Meint er müde und erhebt sich von seinem Bett. Genervt schlendert er zu dem Gitter.
"Verflucht sie doch alle. Gordon und Zsasz!" Schreit der männliche Insasse. Jerome überlegt, er kennt die Stimme. Am besten ist jedoch, das er Jimbo scheinbar genau so wenig leiden kann wie er selbst.
"Hey Kumpel." Macht Jerome auf sich aufmerksam. Kurz schweigt der Mann mit der bekannten Stimme.
"Sprich mich nicht an! Du-" Schreit er nach einer Weile. Jerome muss ein kichern unterdrücken.
"Ich hab's kapiert." Unterbricht Jerome.
"Hier wimmelt es nur von Irren." Ergänzt er. 
"Ich Rede nur mit dir weil du meine Hilfe brauchst." Meint Jerome. Der Rotschopf hat einen Plan und er ist sich mittlerweile Sicher, dass auf der anderen Seite des Gitters kein geringerer, als Oswald Cobbelpot  höchst Persönlich hockt und vor sich hin vegetiert.
"Und wie könnte ich deine Hilfe gebrauchen?" Fragt Oswald belustigt und setzt sich vor das Gitter um anschließend hindurch zu schauen, mit wem er überhaupt spricht.
"Naja, ich bin ein sehr einfallsreicher Kerl, also -"
Allison klatscht sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, als sie hört, wie ihr Freund, wenn sie es so nennen mag, hup Geräusche macht und anschließend in ein dunkles Gelächter ausbricht. 

PsychoticWhere stories live. Discover now