T W E N T Y

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Kapitel 12: Dear Allison,...

Allison sitzt gelangweilt auf der eisernen Bank, ein Becher Tee in der einen Hand und ein Buch in der anderen, und wartet auf ihre Sitzung

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Allison sitzt gelangweilt auf der eisernen Bank, ein Becher Tee in der einen Hand und ein Buch in der anderen, und wartet auf ihre Sitzung. Ein Stapel mit Zetteln, welche alle stammt in unterschiedlichen Farben geschrieben sind, also für jeden Wochen Tag eine, liegt neben ihr. Die Zettel sind womöglich das einzige als Farben was es in arkham so gibt, ausgenommen Jeromes Haar, das Blut einiger Patienten und wenn sie Glück haben das Essen. Allison blättert genervt eine Seite weiter, als sie das schreien von Jerome im Raum neben an hört. Schon von der weite nimmt sie die eilligen Schritte der Wächter war, welche wie alarmiert kommen um dem Psychiater zu helfen.
Ein ganz normaler Tag in Arkham Asylum. 

Jerome grinst breit dem Mann vor ihm zu. Seine Zwangsjacke fest zu gezogen hinter seinem Rücken und sein Fuß mit Ketten auf dem Boden angebunden.
"Hallo Doc." Grüßt er gut gelaunt. Der Artzt lächelt ihm falsch zu.
"Hallo Jerome, wie war dein Tag?" Fragt er und holt eine Akte aus einer Lade auf welcher 'Patient E146'. Jerome weiß, dass die Patienten, oder eher Wahnsinnigen in fünf Gruppen geteilt werden. 'A' ist für die Patienten mit Hoffnung auf Heilung. Allison ist in Gruppe 'A' weshalb keiner verstehen kann wieso sie mit einem 'E' Insassen schläft. 'E' steht für so viel wie "Ernsthaft Krank' oder wie es Jerome gerne ausdrückt 'keine Hoffnung auf Heilung'. Bei seinem ersten Aufenthalt vor gefühlten Jahren war er noch in Gruppe 'C'. Man dachte man könnte ihn heilen, mit dem Endergebnis, dass er noch Wahnsinniger wurde.
"Er war super." Grinst er verträumt.
"Hatten sie es schon mal in der Dusche? Das ist einfach nur Super." Doctor Anders schüttelt genervt seinen Kopf.
"Jerome, du wurdest schon vor sechs Wochen darauf hingewiesen kein sex in den Duschen zu haben." Erklärt er, woraufhin Jerome nur schelmisch grinst.
"War es wieder mit deiner Freundin Allison Gold?" Fragt er und schreibt sich einige Notizen auf.
"Ja, seitdem sie hier ist muss ich nicht mehr die Irren Tussen von Block D vergewaltigen oder ihre Assistentin verführen..." erzählt er laut. Doktor Anders schaut entsetzt auf.
"Was sagtest du?" Fragt er entsetzt und lässt seinen Stift fallen. Jerome grinst nur geheimnisvoll.
"Gut, ich glaube wir sind jetzt an dem Punkt angekommen, wo wir deine Vergangenheit mit deiner Gegenwart vergleichen können." Erklärt der Psychiater und hebt seinen Stift wieder auf, nur um mit einen verwirrt aussehenden Jerome konfrontiert zu werden.
"Was vergleichen?" Fragt er und rutscht unruhig auf seinem Sessel hin und her.
"Erzähl von deiner ersten Freundin, deinem ersten mal." Erklärt er. Jerome scheint nach zu denken.
"Ich glaub das war ne Straßenhure in Detroit als ich sechzehn war. Als ich sie in den Wohnwagen mit genommen habe war meine Mutter glücklich und ich musste nicht die Elefanten putzen, bis sie herausgefunden hat, dass die Türe zu meinem Vergnügen und nicht für ihres diente. Naja, sie hat mir mich am nächsten Morgen mit einem Schläger geschlagen und die Prostetuierte rausgeworfen. Mein erstes mal war ganz okay, ziemlich heiß, aber Allison ist besser." Erklärt er und grinst stolz.
"War deine Mutter Bi?" Fragt der Artzt. Jerome grinst beschämt und antwortet: "Die nahm was sie bekam."
"Und deine erste Freundin?"
"Allison."
"In deinen Akten steht, das du James Gordon vor fast zwei Jahren in einem Gespräch erzählt hast, du hältst Sex für eine gesunde menschliche Aktivität, gelogen?" Fragt er und schreibt sich einige Stichwörter auf.
"Doc, so sehr ich dieses Thema liebe, warum sprechen wir darüber?" Fragt Jerome verwundert.
"Ich muss herausfinden was du für Allison empfindest. Sie ist auf guten wegen zur Besserung und ich will nicht, dass du ihr ihre Zukunft zerstörst." Erklärt der Artzt.
"Das tue ich doch-"
"Jerome. Wenn du sie liebst, würdest du wollen das es ihr gut geht." Der Rotschopf verstummt und denkt nach.
"Aber ihr geht es gut bei mir, sie gehört mir und ich achte auf mein Eigentum." Meint er trotzig.
"Jerome was sagten wir über Besitze?" Fragt der Doctor Anders.
"Besitze sind Gegenstände, Menschen sind Lebewesen." Meint er genervt und lässt sich zurück fallen gegen die Lehne des Sessels.
"Genau, also was hälst du von Sex?"
"Also sind wir immer noch bei dem Thema Doc?" Seufzt Jerome und verdreht seine Augen.
"Es ist wichtig Jerome, die Wächter erzählen mir von deinen-" Anders scheint nach Worten zu suchen.
"-Aktivitäten. Ich weiß das du ein Trauma von deiner Mutter hast, das haben wir schon vor gefühlten zwei Jahren besprochen, aber trotzdem bist du nicht Asexuel, so wie einige Insassen, weshalb ich ich mich Frage was dich anspornt." Erklärt er. Jerome scheint nachzudenken. Der Psychiater  hat zur Ausnahme mal recht. Jerome hat sich des öfteren gefragt wie es dazu kam, dass er Sex nicht verabscheute sondern liebte. Wenn er Glück hat ist Jeremiah Asexuel. Im übrigen muss er diesem mal einen Besuch abstatten, lang ist's her....
"Wissen Sie was Doctor Anders, das ist eine gute Frage." Meint er und grinst breit.
"Ich denke es ist einfach dieser Rausch, das Gefühl, dass ich meine Dominanz an jemanden ausreiten kann der es liebt von Schmerzen geplagt zu sein, die ich ihm oder ihr zu füge-"
"Ihm?" Fragt der Artzt und schaut von seinem Block hoch.
"Vielleicht hatte ich mal was mit nem Clown, weiß nicht, auch egal." Versucht sich Jerome sich rauszureden und räuspert sich. Mit sechzehn Jahren ist er einmal Sturz betrunken gewesen und am nächsten Morgen mit einem der Clowns im Bett aufgewacht. Er kann bis heute nicht so ganz sagen was da passiert ist, aber er versucht keinen Gedanken daran zu verschwenden.
"Allison ist die richtige-" beginnt er.
"Allison ist so gut wie geheilt." Erwähnt der Psychiater.
"Was?" Fragt Jerome bissig.
"Sie wird heute entlassen, hat sie es dir noch nicht-"
"WAAASSSSS!" Schreit er und springt auf. Dabei fällt sein Sessel um und knallt zu Boden. Doctor Anders reagiert schnell und drückt den Notfallknopf.
"Beruhig dich Jerome-" versucht er, doch der zwanzig jährige will sich nicht beruhigen.
"Die bleibt hier!" Streit er wütend und tritt gegen den Tisch, wild reißt er um sich um seinen Oberkörper von der Zwangsjacke zu befreien, vergeblich. Hinter ihm hört er, wie drei Männer rein stürmen und ehe er sich gegen sie wären kann, hat ihn einer fest umgruffem, der andere hält seinen Kopf, während der dritte mit einer Spritze näher zu seinem Hals fährt um ihm ein Beruhigunsmittel zu spritzen. Jerome hasst Spitze Gegenstände an seinem Hals, egal ob Messer, Stangen, Nägel oder Spritzen. Er hasst es wenn man ihm eine Infusion unterjubelt und er für einige Stunden schläft.
"Nein, nein, nein!" Bittet er, als er spürt wie die Nadel in seinen Hals geschoben wird. Ihm entkommt ein raues erstickenden geräusch, als ihm die Spritze aus dem Hals gezogen wird und er Augenblicklich zusammen kippt und in die Welt der Träume, oder wohl eher Albtäume gleitet, oder fällt...

Allison legt skeptisch ihr Buch bei Seite, als sie den Wächtern nachglotzt welche ihren bewusstlosen Freund aus Doctor Anders Büro ziehen. Dieser richtet seine Brille und schaut gestresst dem jungen Valeska nach, ehe er sich zu Allison wendet. Er lächelt warm und deutet ihr in sein Büro ein zu treten. Allison nickt, stellt ihre Teetasse ab, nimmt ihr Buch, den Stapel mit Zettel und verschwindet im Büro.
"Hallo Allison, setz dich." Sagt er höflich und hebt den Stuhl auf, welcher noch immer am Boden gelegen ist. Sie nickt und setzt sich.
"Darf ich mir die mal durchlesen?" fragt der Psychiater und deutet auf die Zettel. Allison nickt und betrachtet das Büro ein letztes mal. Heute würde sie endlich gehen können. Sie kann sich gar nicht vorstellen wie es endlich hier raus zu sein.
"Wie ich sehe sind die letzten zwei Wochen ganz normal verlaufen." Meint er gut gelaunt und ordnet die Zettel in ihre Mappe ein. Allison nickt erneut mit einem milden Lächeln im Gesicht.
"Ich habe mit deiner Mutter telefoniert, sie wird dich in einer Stunde abholen." Erklärt der Psychiater und hebt eine Schachtel unter dem Tisch hervor, welche Allison seit gut einem halben Jahr nicht mehr gesehen hat.
Darin befindet sich ihr Handy, zwanzig Euro, die goldene Kette, ihre normale Kleidung und Schuhe. Jedoch fällt ihr etwas auf, ein Briefumschlag, welcher ganz oben drauf liegt.
"Wesen Brief ist das?" fragt Allison erstaunt.
"Ein gewisser Xander Wild hat ihn letzte Woche an die Adresse deiner Mutter geschickt und da dein Name drauf steht, hat sie ihn uns weiter geleitet." Allison öffnet den Brief. Der Name kommt ihr bekannt vor. Sie ist sich sicher, das er ihr schon mal über die Lippen gerollt ist. Der Brief ist in einer schönen und gut lesbaren Handschrift geschrieben, nicht mal ein Buchstabe ist verwischt oder auf den ersten Blick hin schief.

'Liebste Allison,
Mag sein das du dich nicht mehr an mich erinnern kannst, aber wir sind uns früher ziemlich nahegestanden. Du solltest vielleicht auch wissen, dass es mir schrecklich leid tut, dich einfach zurück gelassen zu haben. Es tut mir Leid wegen Jerome, ich verstehe zwar nicht, wie du ihn lieben konntest, aber ich kann nach vollziehen wie es ist jemanden zu verlieren, der einem nahe gestanden ist.
Ich will dich wieder Treffen, also wenn du auch willst natürlich, ich verstehe vollkommen, dass du dich nicht mit jemanden treffen willst, der dir leider nicht seinen wahren Namen in diesem Brief sagen kann, aber wenn doch, dann komm am 15. 10. um 18 Uhr vor die Kirche ich warte dort auf dich,
In liebe,

-X.W '

 
Allison schaut mit vereinzelter Stirn auf.
"Doctor, der wie viele ist heute und wie spät ist es?" Fragt Allison. Sie hat schon so eine Ahnung, wer ihr den Brief geschrieben hat, sie ist sich nicht ganz sicher, aber falls es er sein sollte, wird Jerome sie töten, sollte er jemals davon erfahren.
"Der 15.10 und es ist-" er schaut auf eine Uhr an der Wand, hinter Allison.
"16:23, wieso?" Will er wissen.
"Ich werde mich um 18:00 uhr mit einem alten Freund treffen." Erklärt sie und steckt den Brief zurück in die Schachtel.
"Gut, soziale Kontakte sind immer das beste." Erklärt er und steht auf, in seiner Hand ein Zettel.
"Ich wünsche dir alles gute, das hier ist dein Ticket in dein neues Leben!" Erklärt er erfreut und hält ihr die Bestätigung, das sie soweit geheilt ist vor die Nase. Allison nimmt den Zettel erfreut und reicht Doctor Anders die Hand.
"Danke Doc, für alles." Bedankt sie sich, ehe sie die Schachtel nimmt und das Büro verlässt.

Jetzt ist sie frei.
Und Jerome gebrochen.






~ca. 1750 Wörter

PsychoticWhere stories live. Discover now