Kapitel 13

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Pov Marius

Ich wusste ob ihm bewusst war, dass er nicht so unauffällig war wie er vielleicht dachte oder ob er wirklich dachte, dass ich seine Musterungen an mir vorbei gingen.
Immer wenn ich ihn erwischte wurde er rot und beeilt sich schnell weg zu gucken.
Das Fußballspiel war nicht nur für mich in den Hintergrund gerutscht sondern auch allen Anschein nach bei Maximilian.
Wie es wohl war einen Mann zu Küssen?
Oh wow was war das denn bitte für ein Gedanke?
Ich schüttelte meinen Kopf um den Gedanken schnell wieder los zu werden der mehr als komisch war.
Ich war durch und durch hetero und das würde sich auch nicht ändern.
Ich stand auf kleine zierliche Frauen mit blond-braunen Haaren und blauen oder grünen Augen aber nicht auf Männer obwohl ich zugeben musste, dass der kleinere schon echt gut aussah.
Stopp ich musste echt an etwas anderes denken.
Also schnappte ich mir unsere Pizzakartons und brachte diese in die Küche um sie dort weg zu schmeißen und um etwas Abstand zu dem kleineren zu gewinnen.
„Willst du wirklich nichts alkoholisches oder so?“ fragte ich Maximilian um mich nicht so schlecht zu fühlen wenn ich mir jetzt ein Bier genehmigte zur Beruhigung.
Tatsächlich wollte er ebenfalls ein Bier weshalb ich mit zwei schon geöffneten Flaschen zurück zu Sofa lief.
Auf einmal war Maximilian wieder viel unsicherer in seinem Tun.
Schüchtern bedankte er sich für das mitgebrachte Bier um dann aber sofort seinen Blick wieder zu senken um wieder auf den Fernseher zu richten auf dem gerade ein paar Sky 'Experten´ saßen die irgendeine scheiße von sich gaben zu sehen.
Es war Halbzeit und es stand immer noch 0:0 obwohl Dortmund klar dominierte trotzdem konnten sie nicht gefährlich werden aber wir hatten ja noch 45 Minuten um uns die drei Punkte zu holen.
„Spielst du eigentlich auch Fußball?“ versuchte ich die Stimmung wieder etwas auf zu locker, doch irgendwie schaffte ich genau das Gegenteil.
Maximilian blickte starr auf seine Hände und presste die Lippen aufeinander.
Ich schien wohl eine alte Wunde aufgerissen zu haben was sofort ein schlechtes Gewissen in mir aufsteigen ließ.
„Sorry wenn ich etwas falsches gesagt hab, du musst meine Frage nicht beantworten“ setzte ich schnell hinterher.
„Nene alles gut, ich hatte vor zwei Jahren eine schwere Verletzung die es nicht mehr zulässt, dass ich noch aktiv oder gar auf Profiniveau spielen kann“ presste er hervor.
Kein einziges Mal hatte er seinen Blick gehoben während er gesprochen hatte.
„Oh das tut mir leid“ dieser Satz hörte sich so dumpf und scheiße an.
So ein 0815 Satz ihm entgegen zu werfen obwohl er augenscheinlich auf dem Weg war auch Profi zu werden.
“Maximilian?“ fragte ich vorsichtig um die gespannte Stille aufzulösen und ihm zu zeigen, dass ich den 0815 Satz aufrichtig ernst meinte.
„Nenn mich bitte Milli, Maximilian wurde ich immer nur genannt wenn ich scheiße gebaut hab“
Zum ersten mal seit meiner dummen Frage hob er seinen Blick und guckte mich endlich wieder durch seine blauen Augen an während er ein gequältes Lächeln auf den Lippen hatte.
Ich merkte gar nicht richtig wie ich mich leicht über ihn gebeugt hatte, doch nun trennten uns bloß ein paar Zentimeter voneinander, nur noch ein paar Zentimeter bevor sich unsere Lippen berühren.
Ein „Toooor“ von Nobby, von dem Onkel von dem Typen über den ich gebeugt bin und den ich gerade fast geküsst hätte, riss mich aus meinen Gedanken.
Augenblicklich zuckte ich zurück als hätte ich mich an irgendetwas verbrannt.
Entsetzt von mir selber starrte ich meinen gegenüber an.
In meinem Kopf herrschte ein einziges Durcheinander und bevor ich mich versah war ich schon aufgesprungen und aus meiner eigenen Wohnung geflüchtet.

one moment | Maximilian×Marius ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt