Kapitel 14

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Pov Milli

Erschrocken blickte ich dem größeren hinterher wie er aus der Wohnung stürmte.
Was war das gerade bloß?
Wollte er mich etwa gerade küssen?
Mein Körper verwehrte mir jegliche Tätigkeit weshalb ich wie angewachsen auf dem Sofa saß und Marius hinterher starrte der schon längst aus dem Haus war.
Es brauchte etwas bis ich mich wieder regen konnte.
Langsam stand ich auf griff mir die Fernbedienung um den Fernseher aus zu schalten, dann nahm ich mir die Sachen die auf dem kleinen Tisch vor der Couch standen und brachte sie in die Küche wo ich dann paar Sachen mit Klarsichtfolie ab deckte damit sie nicht matschig werden.
Als ich das getan hatte lief ich zur Eingangstür guckte noch einmal über die Schulter bevor ich die Tür hinter mir zu zog und aus dem Haus verschwand.
Den ganzen Heimweg machte ich mir Gedanken was da gerade passiert war.
Ich wusste ja, dass ich Männer anziehend fand aber fand Marius das auch.

Die letzten zwei Tage hatte ich Marius weder gesehen noch hatten wir miteinander geschrieben oder gesprochen.
Erst als ich mich am dritten Tag nach unserem vermasselten Abend wieder auf dem BVB-Gelände rum trieb sah ich ihn wieder.
Mittlerweile hatte ich so einen Ausweis, sodass ich immer auf das Gelände konnte deshalb konnte ich jetzt auch Marius bei seinem Training beobachten obwohl heute gar kein öffentliches-Training war.
Ich saß auf einer Bank am Spielfeldrand und ließ immer wieder meinen Blick um den Platz schweifen.
Ich hatte heute einer meiner freien Tage in denen ich nicht arbeiten Musste.
Vor ein paar Tagen hatte ich die Stelle in der Bibliothek bekommen um dort Bücher einzuräumen und sowas.
Man bekam dafür zwar nicht so viel Geld wie vielleicht beim Kellnern oder so aber dafür hatte ich größten Teils meine Ruhe.
Nun musste ich also viermal in der Woche dort arbeiten.
Es reichte zwar nicht um alle Kosten abzudecken aber wenigstens schonte es mein Erspartes.
Meine Mutter fragte immer mal wieder ob ich finanzielle Unterstützung brauchte aber selbst wenn ich total an meiner Grenze wäre würde ich kein Geld von meiner Mutter annehmen.
Seit mein Vater gestorben war hatte sie Probleme über die Runden zu kommen besonders kurz nach dem Tod meines Vaters.
Ich weiß noch wie ich damals mit der Fußballmannschaft weg fahren wollte und wie wütend ich war als ich nicht mit konnte, weil meine Mutter nicht genügend Geld zusammen bekommen hatte.
Heute schäme ich mich dafür, dass ich so egoistisch war aber damals war ich noch jung und mitten in der Pubertät.
Als ich dann älter war und mehr verstand änderten sich meine Ansichten und ich hatte mir vorgenommen irgendwann meine Mutter unter die Arme zu greifen wenn ich das irgendwann Finanziell konnte.
„Na guckst du wieder beim Training zu?" sofort erkannte ich die Stimme von meinem Onkel der sich neben mich gesetzt hatte.
Träge hob ich meinen Kopf aus meinen Händen um ihn kurz anzugucken um kurz zu Nicken.
„Du denkst immer noch viel darüber nach wie es jetzt wäre wenn die Verletzung nicht gewesen wäre oder?"
Ich war nicht in der Stimmung zu reden weshalb ich bloß mit meinen Schultern zuckte und weiterhin angestrengt das Training verfolgte.
Eigentlich verfolgte ich nicht das Training sondern scannte Marius ab wie er in den Sportsachen sich bewegte.
Im Moment beschäftigte mich sein Abgang vor drei Tagen mehr als meine Verletzung und das Ganze.
Natürlich erwischte er mich beim starren.
Unsere Blicken trafen sich für einige Sekunden, sofort schoss ein Adrenalinschub durch meinen Körper und ließ mich Atemlos zurück.

one moment | Maximilian×Marius ffWhere stories live. Discover now