Kapitel 15

471 22 0
                                    

Pov Marius

Die Anwesenheit von Milli lenkte mich über das ganze Training über ab.
Ich hatte die ganze Zeit das starke Gefühl zu ihm rüber gucken zu müssen oder besonders gute Leistungen abliefern zu müssen weil er mir zu guckt.
Seit dem verkorksten Abend an dem wir eigentlich das Dortmundspiel uns angucken wollten, dass wir sogar gewonnen hatten, hatte weder ich mich bei ihm gemeldet noch er sich bei mir.
Aber wahrscheinlich war das auch eher meine Aufgabe immerhin hatte ich ihn einfach sitzen gelassen.
Er hatte sogar alles aufgeräumt.
Ich wollte schon neben Marco und Jule her in die Umkleide gehen, doch dann schlugen sie die gegengesetzte Richtung ein mit den Worten 'Wir gehen mal kurz Milli hallo sagen'.
Unschlüssig kaute ich auf meiner Lippe herum entschied mich dann aber doch dazu hinter den beiden her zu gehen.
La ich bei ihnen ankam waren sie schon mitten in einem Gespräch zu dem ich mich nur still schweigend zu gesellte ich mit einem geflüsterten 'Hallo' dazu und versuchte Millis Blick möglichst aus dem Weg zu gehen.
Immer wieder schweifte mein Blick zu den Kabinen in der Hoffnung ganz schnell wieder dahin zu kommen und einen sicheren Abstand zwischen Milli und mich bringen zu können.
Doch Marco und besonders Jule schienen gar nicht dran zu denken.
„Willst du nächste Woche vielleicht mit zu Marius zu so nem Mannschaftsabend?" hörte ich Jule sagen.
Augenblicklich schoss mein Kopf in die Höhe und ich blickte den braun Haarigen entsetzt an.
„Ich denke nicht, dass das alle wollen" gab Milli von sich und guckte mich durch traurigen Augen an was sofort einen Stich durch meine Brust jagte.
„Ach was da hat sicher keiner was gegen" wiedersprach Jule der schräg vor mir stand und nichts von meinem Unbehagen mit bekam.
„Okay wenn du meinst" stimmte Milli zögerlich zu während sein Blick immer noch auf mir lag und versuchte mich so entschuldigend an zu gucken wie es ihm möglich war.
„Ich geh schon mal vor mich umziehen mir wird langsam kalt" meldete ich mich kurzerhand zu Wort obwohl diese kein Sinn ergaben denn es war nicht kalt auch wenn ich geschwitzt hatte.
So schnell wie möglich versuchte ich den Platz zu überqueren um aus Millis Sichtfeld zu kommen welcher mich mit seinen Blick zu erdolchen versuchte.

Als ich nach einer halben Stunde wieder aus der Kabine trat und zum Parkplatz ging sah ich den Kleineren an meinem Ersatzauto lehnen.
Augenblicklich drosselte ich mein Tempo um das Gespräch was jetzt kommen würde noch etwas heraus zu zögern.
Doch dann stand ich vor ihm der mich durch seine großen blauen Augen traurig anguckte was sofort das Bedürfnis in mir weckte ihn in den Arm nehmen zu wollen.
„Wir müssen glaube ich mal reden" ergriff der blau-äugige das Wort und stieß sich gleichzeitig von meinem Auto ab.
Ich antwortete nichts, stattdessen öffnete ich den Kofferraum um meine Tasche darin zu verstauen.
„Egal was am Freitag passiert ist lass uns das bitte einfach vergessen ich will nicht, dass wir uns so komisch behandeln" fing der kleinere an leise zu sprechen während er penibel darauf achtete mir nicht einmal in die Augen zu gucken.
„Ich weiß gar nicht was du meinst" antwortete ich grinsend froh darüber, dass er aus unserem Treffen kein Drama machen wollte.
Milli schien mindestens genauso erleichtert wie ich zu sein denn auch er grinste mich an und die Traurigkeit war aus seinen Augen gewichen.
„Soll ich dich nach Hause bringen?" fragte ich meinen gegenüber der mein Angebot dankend annahm.

one moment | Maximilian×Marius ffWhere stories live. Discover now