Kapitel 18

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Pov Milli: Ich hätte das niemals zulassen dürfen.
Es war doch klar, dass er das garantiert nicht toll findet auch wenn er in dem Moment zugestimmt hatte aber zu dem Zeitpunkt war er in seinem Rausch gefangen und das hätte ich wissen müssen.
Leider schien Marius das Passierte so schlimm zu finden, dass er mir auf jeder erdenklicher Weise aus dem Weg ging und mich auch sonst ignorierte, sodass wir das geschehene gar nicht vernünftig klären konnten.
Auch heute war ich nach der Uni zum Trainingsgelände gegangen, weil ich mich mit Jule verabredet hatte.
Von weitem sah ich schon wie Jule und Marius am Rand des Feldes standen und sich unterhielten.
Marius stand mit dem Rücken zu mir weshalb er mich nicht sah und mich erst bemerkte als ich schon neben ihm stand.
„Hey“ gab ich unsicher von mir, ich hatte etwas Angst vor der Reaktion von Marius.
Der 23 jährige wand sofort seinen Blick in die gegengesetzte Richtung von mir und schien dort etwas ganz interessantes zu beobachten.
Etwas enttäuscht, dass er mich immer noch ignorierte obwohl ich eigentlich schon damit gerechnet hatte senkte ich meinen Kopf und fuhr mit meinen Augen die Fugen der Steine nach auf denen ich stand.
„Was ist nur los mit euch, was ist nach dem Mannschaftsabend passiert, dass du Marius Milli die ganze Zeit ignorierst und du dich Milli so schlecht fühlst?“ fragte Jule gereizt und guckte abwechselnd zwischen uns hin und her.
„Nichts“ keifte Marius und verschwand daraufhin mit großen Schritten Richtung Kabine.
Nun lag Jules auffordernder Blick auf mir und ließ mich noch kleiner werden als ich mich eh schon neben ihm fühlte.
„Ist nicht so wichtig“ versuchte ich seiner Frage ungeschickt auszuweichen, funktionierte natürlich nicht.
„Ja natürlich deshalb versuchst du immer wieder mit ihm zu reden während er sich wie der letzte Arsch verhält soll ich mal mit ihm reden“
„Nein alles gut“ lehnte ich Jules Angebot ab und bemühte schnell vom Thema abzulenken.
Jule gab nach einem letzten intensiven Blick auf und lief Marius hinterher in die Kabine.
Ich hingegen setzte mich seufzend auf eine der Stufen die vor dem Trainingsplatz waren und wartete gedankenverloren darauf, dass Jule zurück kommen würde und wir zusammen essen gehen würden.

Nach etwa 15 Minuten kam Jule als einer der ersten aus der Kabine mit seiner Sporttasche über die Schulter gehängt.
Als er bei mir ankam sprang ich sofort auf um mit ihm zu sein Auto zu gehen, doch Jule hatte andere Pläne.
„Wir müssen eben noch auf Marius warten der kommt mit“ ungläubig guckte ich meinen besten Freund hier in Dortmund an und musste mich ehrlich zusammenreißen, dass mein Unterkiefer nicht unkontrolliert aufklappte.
„Weiß er, dass ich mit komme?“ fragte ich unsicher nach, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass er sonst mit kommen würde.
„Ja“ war Jules einsilbige Antwort die mich sprachlos machte.
Wie hatte er das bloß gemacht?
Tatsächlich kam wenig später der blonde zielstrebig auf uns zu ebenfalls seine Sporttasche über die Schulter gehangen.
Seine Haare waren im Gegensatz zu Jules Haaren noch nass vom duschen zudem hatte er seine Kapuze über den Kopf gezogen und sah in seinem schwarzen Hoodie und in der aufgerissenen Jeans wieder einmal verboten gut aus.
Ich bemühte mich schnell wieder weg zu gucken damit keiner der beiden merkte, dass ich Marius angestarrt hatte.
Ja ich bereute auch nicht den Sex den wir hatten, denn er war wunderschön aber, dass wollte ich öffentlich nicht zugeben solange Marius mit aus dem Grund ignorierte, weil dieser die Nacht mehr als nur bereute.
Gegen meine Vermuten war die ganze Situation im Restaurant gar nicht so unterkühlt wie ich dachte.
Es schien sogar als ob zwischenzeitlich alles wieder wie vorher war.
Marius redete ganz normal mit mir, wir lachten zusammen und für einen Augenblick dachte ich echt, dass vielleicht alles wieder gut war, doch da irrte ich mich.
Jule war auf die Toilette gegangen nachdem wir bezahlt hatten und ich wollte meine Chance nutzen und mich noch mal bei Marius entschuldigen in der Hoffnung, dass wir auch ohne Jule wieder normal miteinander reden konnten.
Aber meine Hoffnung wurde im Keim erstickte als Marius sagte „Deine Entschuldigung kannst du dir sonst wo stecken du verdammter Schwuchtel. Ich bin nur wegen Jule hier, weil ich mir ihn ganz bestimmt nicht von dir weg nehmen lasse aber spätestens wenn ich ihm sage, da du ein ekelhafter Schwanzlutscher bist würd er sich eh von dir abwenden“
Ich hatte ihn entsetzt angeguckt bevor ich aufsprang und aus dem Laden rannte mit Tränen in den Augen.

one moment | Maximilian×Marius ffWhere stories live. Discover now