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Ich stand langsam auf und wagte durch den Türschlitz zu gucken, aber da war niemand.
*soll ich es versuchen ? Scheisse ich muss es doch versuchen ! Ich kann es nicht länger hier im grellen Licht aushalten *

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Alison's P.o.v

Mein Herzschlag konnte man mit einem Hasen vergleichen, der panisch vor seinen Jägern wegrennt. Hoffentlich werde ich nicht auch erschossen.
Ich setzte leise einen Fuß vor den nächsten, bis ich die Treppe erreichte die nach oben führte.
*ich muss ganz leise sein, sonst hört Taylor mich*
mein Atem wurde schneller als ich einen Fuß auf die Treppenstufen tat.
Mit ganz langsamen Schritten und bedachten Bewegungen ging ich die vielen Treppenstufen nach oben und drückte die Kellertürklinke ganz langsam nach unten, sodass sich die Tür einen Spalt öffnete.
*scheisse wo ist er jetzt*
Ich versuchte seine Stimme wahrzunehmen, doch es herrschte absolute  Stille. Ich konnte nur meinen schnell rasenden Herzschlag wahrnehmen.
Langsam ging ich in den Flur, darauf bedacht, dass man meine Schritte auf den glänzenden Fliesen nicht hörte.
Ich musste irgendwie das Zimmer von Isabella finden, deshalb sah ich mich flüchtig um und ging dann weitere Treppen nach oben.
*in welcher Etage ist sie wohl?*
Ich entschied mich dazu, erstmal die erste Etage abzusuchen und in jedem Zimmer zu gucken.
Es waren insgesamt fünf Türen mit jeweils schlaf und Badezimmern aber kein Kinderzimmer. *wieviele Etagen hat dieses beschissene Haus denn ?*
Ich ging weitere Treppenstufen nach oben bis ich die zweite Etage erreichte. Langsam lief ich den Flur entlang und öffnete die erste Tür, hier war nur ein Ankleidezimmer.
Die nächste Tür die ich sah war viel breiter als die anderen und mit Goldverzierungen bemalt.
*hoffentlich ist da Isabella drin*
Mit ganz viel Hoffnung, öffnete ich die große schwere Holztür und sofort hörte ich auf zu Atmen und mein Herz setzte einen Schlag aus, bevor es noch mehr zu rasen anfing.
In meinen Augen sammelten sich Tränen und ich konnte mich vor Schock nicht von der Stelle bewege, es war unmöglich.

In dem Raum saß  Taylor an einem riesigen Schreibtisch und mit seinem Handy am Ohr. Er fixierte mich wie ein Jäger seine Beute „Genau Michael, ich denke das sie in guten Händen bei Kyle ist. Ich hab hier leider viel zu tun .."
er schnipste und zeigte bestimmend neben sich, ich sollte noch näher zu ihm kommen.
Mein ganzer Körper fing an zu zittern und alarmierte meinen Fluchtinstinkt.
*ich kann jetzt noch schnell weglaufen und mich verstecken.. scheisse scheisse scheisse*
„Warte mal kurz Michael" Taylor legte das Handy kurz beiseite und sagte mit einem strengen und bestimmten Blick „Jetzt" und zeigte wieder neben sich.
Ich fing an zu schluchzen und Tränen liefen mir über meine Wangen. In dieser Situation hatte ich keine andere Wahl als mich seinen Worten zu fügen.
Langsam lief ich mit gesenktem Blick zu ihm und stellte mich neben ihm.
Er bleib weiterhin auf dem großen Schreibtischstuhl sitzen und widmete sich wieder seinem  Telefonat „Gut also hast du Dylan wegen nächster Woche Bescheid gesagt ? Ich denke das ich dann auch kommen kann"
Mein Herzschlag raste aus Angst, wie er gleich reagieren würde. Noch schenkte er mir keine Aufmerksamkeit, somit verschlimmerte sich auch meine Ungewissheit und Panik.
Ich hörte, wie er das Gespräch beendete und sein Handy auf den Tisch legte.
„So jetzt zu dir. Hab ich dir nicht gesagt, dass du im Keller bleiben sollst ?" er schaute mich streng an und sein Blick verdunkelte sich.
Meine Unterlippe fing an zu zittern als ich jammernd ein „Ja" hervorbrachte.
Ich schaute weiterhin beschämend zu Boden, auch als er aufstand und sich vor mir aufbaute.
„Und warum widersetzt du dich dann meinen Worten?"
Ich fing an zu weinen und nahm meine dünnen Hände vor meine Augen. Daraufhin schlug er mir mit ganzer Kraft auf die Wange, sodass ich zur Seite auf den harten Fliesenboden viel und mir meinen Kopf aufschlug.
Ich spürte den stechenden Schmerz von seiner Hand auf meiner Wange und merkte sofort die unendlichen Kopfschmerzen.
„Antworte mir! Sonst hat das ganze hier noch mehr Konsequenzen."
„ich ... ich vermisse meine Tochter" sagte ich leise unter Tränen.
Taylor schüttelte ärgerlich den Kopf „Du musst noch viel lernen Alison." Er zog mich mit einer kleinen Bewegung wieder auf die Beine und sein Blick blieb gleich hart.
„Denkst du nicht mal über eine Entschuldigung nach?" er hielt mich weiterhin am Arm fest.
Ich zitterte vor Angst „Doch es tut mir leid!"
Er fing an zu lachen und ließ meinen Arm los „Ich muss dich an alles erinnern. Geh jetzt gegenüber in mein Schlafzimmer und leg dich auf das Bett. Jetzt."
Ich wusste nicht, was mich erwartete deshalb stammelte ich nochmal schnell eine Entschuldigung.
„Wirklich Entschuldigung, ich hätte im Keller bleiben müssen. Mir tut es leid bitte!" ich versucht flehend seine Hand abzufassen und Tränen liefen mir dabei über mein Gesicht.
„Tu was ich dir sage und ich werde über deine Entschuldigung nachdenken." Sein Blick blieb kühl als ich mit gesenktem Blick den Raum verließ und ängstlich in sein Zimmer ging.
*was hat er vor ?scheisse!!*

Entführt - The last breathDonde viven las historias. Descúbrelo ahora