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„Wenn du auch nur versuchst ohne meine Erlaubnis aufzustehen, dann bringe ich dich um"
Ich wischte mir die Tränen von meinen Wangen und war froh, dass er meine Trauer nicht sehen konnte.
„Ja Taylor" antwortete ich schluchzend und drehte mich auf die andere Seite und rutschte so weit wie es nur ging von ihm weg.

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Alison's p.o.v

Ich wurde von dem Sonnenaufgang wach, da Taylor die Gardinen nicht zu gezogen hatte.
Mein Blick wechselte zum Wecker, der sieben Uhr anzeigte *so früh *
Im Keller hatte ich kein Zeitgefühl gehabt, sondern lebte danach, wann er das Licht ein und aus schaltete und somit über Tag und Nacht bestimmte.
So leise wie es nur ging richtete ich mich im Bett auf und drehte mich zu ihm, er schlief noch und sah so friedlich aus.
*warum bist du bloß so ein Psychopath ?!.. *
während ich ihm beim schlafen zu sah, traf mich der aufkommende Gedanke wie ein Blitz.
*ich muss Nachts verschwinden wenn er schläft.. aber erst muss ich Isabellas Zustand sehen*
ich lächelte leicht und bemerkte, dass er mich ansah, deshalb fing mein Herz sofort schneller an zu schlagen „Was freut dich denn so?" fragte er genervt.
„Nichts" sagte ich knapp und rutschte weiter von ihm weg, ich konnte seinen Körper nicht spüren im Moment.
„Na na na so weit weg möchte ich dich nicht haben .. komm her"
Ich blieb so liegen und schloss naiv wie ich war meine Augen und tat so als hätte ich ihn nicht gehört.
„Ich sagte komm her Alison" seine Stimme wurde auffordernder und versetzte mich in Panik.
„Lass mich bitte" flehte ich leise und schaute ihn wieder an, er sah jetzt wütend aus was gar nicht gut für mich war.
Gleich darauf packte er mich feste an den Haaren und an der Hüfte und zog mich grob, so nah es nur ging zu sich, ich fing sofort an zu zappeln doch er legte sich mit seinem halben Körper auf mich. Ich konnte schlechter atmen und meine Kopfhaut tat mir weh. Sein Gesicht kam mir immer näher, weshalb ich seinen warmen Atem spürte „Ich lasse dich nicht. Du hast gefälligst zu hören, wenn ich dir etwas sage! Und wenn ich dich jetzt durchfi**** möchte dann werde ich das tun ohne dich danach zu fragen" seine Stimme war laut und bedrohlich für mich.
Es sammelten sich sofort Tränen in meinen Augen, die auch gleich darauf über mein kaltes Gesicht liefen. Er wischte sie mir grob weg.
„Es tut mir leid" jammerte ich und hatte panische Angst wieder vergewaltigt zu werden.
„Denk nach bevor du handelst Alison! Deine Entschuldigungen helfen Dir langsam nicht mehr."
Ich schluchzte heulend und Taylor wischte mir erneut feste die Tränen von meinem Gesicht.
„Weshalb weinst du jetzt ?" Auf so eine Frage war ich nicht vorbereitet. Ich musste mich kurz sammeln aber antwortete ihn dann zögernd „weil ich Angst habe"
„Angst wovor ?! Etwa vor einer Bestrafung ?"
Ich nickte langsam und hielt währenddessen Augenkontakt zu ihm.
Er lachte finster "Dafür solltest du dich bei mir bedanken und zwar ohne Tränen! Du solltest froh sein über eine Bestrafung, wenn du dich falsch verhalten hast."
"Ich weiß" sagte ich leise und versuchte erneute aufkommende Tränen zu unterdrücken.
Er schüttelte den Kopf "Was soll ich bloß mit Dir machen Mhh ? Ich bin kurz davor dich für ein paar Wochen nach Kyle zu schicken.. und du weißt was da für ein Ton herrscht"
Kyle war der größte Abschaum, den es auf der Welt überhaupt gab. Früher hatte er meine Freundin Laura fast zu Tode misshandelt, er war noch ein viel größeres Monster als Taylor und besaß wirklich kein Herz.
Wieder fing ich an zu weinen „bitte schick mich nicht zu ihm ... bitte nicht"
Er stöhnte "Noch ein kleiner Fehler von dir und ich mache es, ist das klar ?"
"Ja ist klar" antwortet ich jammernd.
*scheisse ich muss mich jetzt an alle Regeln halten... fuck *
"Bereite schon mal das Frühstück unten vor, Lou müsste gleich dazu kommen."
Ich wollte ihn gerade wieder nach Isabella fragen, doch ich beschloss bis nach dem Essen zu warten.
„Ja"
Er ließ mich los und endlich konnte ich wieder normal atmen. Ich stand auf und ging schnell aus seinem Zimmer heraus und runter in die Küche. Lou war bereits wach und mixte einen Teig  „Guten morgen Alison, es gibt Pancakes"
„Morgen..  aber ich denke das ich keinen darf"
Ich zuckte mit den Schultern und mein Magen knurrte, dann setzte ich mich an den Tisch und legte müde meinen Kopf auf meine Arme.
Ein klatschen riss mich aus meinem Traum und ich richtete mich schnell auf.
„Du hast ja mal wieder super auf mich gehört, sehr gute Leistung Alison" Der Sarkasmus war kaum zu überhören.
Schnell stand ich auf und schaute ihn verlegen an.
„Aber Lou hat schon alles gemacht un-"
„Hier in meinem Haus gibt es kein aber. Und warum ist der Tisch dann nicht gedeckt ?!"
Lou rettete mich erneut „Es war mein Fehler, ich habe ihr gesagt das sie sich setzten darf"
*Danke Lou!*
Taylor war mal wieder perfekt gestylt und sein enges Polohemd betonte besonders gut seine Muskeln.
„Na gut wenn das so ist. Dann deckst du jetzt den Tisch Alison"
Er setzte sich auf seinen Stammplatz und tippte auf seinem Handy herum.
*ich muss irgendwie sein Pin herausfinden um die Tür öffnen zu können*
Ich stellte Teller und Besteck auf den Tisch und holte aus dem vollen Kühlschrank Aufschnitt heraus. Lou stellte frisch geschnittenes Obst auf den Tisch und stellte dann den Teller mit den warmen Pancakes auf den Tisch.
Es roch einfach unendlich lecker und am liebsten hätte ich ihn gefragt ob ich auch einen essen durfte, doch die Antwort kannte ich bereits weshalb ich in der Küche stehen blieb.
„Lou setzt dich du darfst mitessen" sagte er kauend und dann an mich gerichtet „mach mir einen Kaffee"
Schlecht gelaunt drehte ich mich um und drückte auf die  Kaffeemaschine, am liebsten würde ich ihm den heissen Kaffee ins Gesicht kippen.
Ich stellte den Kaffee vor ihm auf den Tisch aber von ihm kam nicht mal ein Danke.
„Schmeckt sehr gut Lou"
„Danke Taylor" sagte sie lächelnd und mein Magen knurrte erneut.
Als beide fertig waren stand er auf und kam mir näher "Räum hier auf." zischte er und ging dann weg.
Ich zeigte ihm innerlich meinen Mittelfinger und räumte dann die Sachen in die Spülmaschine.
"Ich geh jetzt zu deiner Tochter, ihr die Falsche geben " sagte Lou entschuldigend und ich nickte traurig „gib ihr einen Kuss von mir ja ?"
„Mach ich" sagte sie und ging dann hoch in ihr Zimmer.

Als ich alles aufgeräumt und abgewischt hatte ging ich Taylor suchen und fand ihm im Wohnzimmer auf dem Sofa wieder.
„Ich hab alles aufgeräumt" sagte ich zögernd und Taylor schaute mich sofort an.
„Sehr gut."
„Darf ich Isabella sehen ?" bei der Frage schaute ich zuerst auf den Boden und dann wieder zu ihm.
Er zog eine Augenbraue nach oben „Die Antwort kennst du bereits."
Ich unterdrückte eine Beleidigung und sah wie er aufstand „Geh dich oben anziehen. Sachen habe ich dir aufs Bett gelegt, wir gehen Kyle heute mal besuchen"
Ich fing an zu zittern „Aber du meintest doc-"
„Ich weiß, was ich gesagt habe und wenn du richtig zuhören würdest, dann hättest du das Wort besuchen auch wahrgenommen und hier gibt es kein aber !"
Er packte mich grob am Arm und schubste mich in Richtung Treppe „In 5 min stehst du hier wieder"
Schnell rannte ich die Treppen nach oben in sein Schlafzimmer.

Entführt - The last breathWhere stories live. Discover now