하나/1 - WAIT UR LATE!

415 14 14
                                    

Sam;

"Wenn du so weiter machst kommst du an deinem ersten Tag zuspät", "Mhm?", verwirrt sah ich von dem Buch auf das vor mit lag und beobachtete Harper dabei wie sie sich schnell irgendetwas aus unserer Küche für ihr Frühstück zusammen suchte und in ihre Tasche fallen lies. Sie zeigt nur auf die Uhr die über dem Türrahmen hing, ich folgte ihrem Finger und als ich den Zeiger erblickte der sich mit erschreckender Geschwindigkeit auf die sieben zubewegte, war alles was ich heraus brachte ein 'Oh Shit!', bevor ich den Rest meiner Cornflakes wie ein Weltmeister in meinen Mund löffelte.

Als ich fertig war lies ich mein Buch einsam auf dem Küchentisch zurück, und schmies die leere Schüssel in die Spüle. Ich wartete einen winzigen Augenblick um zu sehen ob sie beim Aufprall mit dem Metall zersprang, und atmete erleichtert aus als sie es nicht tat. Während ich den Flur hinunter rannte hörte ich wie Harper mir aus ihrem Zimmer hinter her rief das sie noch genau 7 Minuten Zeit hatte um auf mich zu warten bevor sie zur Arbeit musste. Da zwei Tage nach meinem Einzug, bei einer von Tobys super spontanen Tanzpartys, die er ab und zu warf, -und die nie länger als ein Lied dauerten-, die Glühbirne zersprungen war als er wie ein Verrückter auf den Lichtschalter eingeschlagen hatte, lag unser Flur in absoluter Finsternis.

Toby war der dritte Mitbewohner unserer kleinen WG, die sich in einer drei Raum Wohnung, im 26 Stockwerk eines Hochhauses befand. Er war mit 16 nach Korea gekommen als sein Vater ein unschlagbares Jobangebot in Seoul bekommen hatten (scheinbar hatte Korea eine unbegreifliche Anziehungskraft auf alleinerziehende Eltern), doch im Gegensatz zu mir konnte er damals kein Wort koreanisch, weswegen er sich schnell mit Harper angefreundet hatte, die auf die selbe Schule für fremdsprachige Schüler ging wie er, und seid dem seine Sprachkenntnisse in Koreanisch wenigstens auf mittelmäßig aufpoliert hatte.

Der Tanzparty verschuldet, war es stockdunkel im Flur. Zu meinem Pech .

Auf dem Sprint ins Badezimmer, kolidierte mein nackter Fuß im vollkaracho mit der Ecke unseres Schuhschranks. Sofort biss ich mir auf die Zunge um meinen Schrei zu unterdrücken, "Fuck, Fuck, Fuck!" , leise fluchte ich vor mich hin während ich den Rest ins Badezimmer humpelte und mir die heißen Tränen bereits in den Augenwinkeln brannten. Verzweifelt überlegte ich wo man in Seoul wohl nach Feierabend am besten eine Kleine-Zeh-Amputation bekommen könnte. Zumindest bis ich in den Spiegel sah. In diesem Moment wurde mir bewusst das ein kaputter Zeh im Moment mein kleinstes Problem war.

Ich musste mich entscheiden, aussehen wie ein Zombie der den falschen Friseur erwischt hat, oder zu spät kommen. Zugegeben beides keine besonders sonnigen Aussichten für den ersten Tag an einer neuen Uni, doch mein Aussehen könnte ich wohl noch eher entschuldigen als zu spät zu kommen, und es würde mich weniger wahrscheinlich um meinen erst frisch errungenen Studienplatz bringen.

Mit einem resignierten Kopfschütteln versuchte ich mit Harper's Haarbürste das zu retten was noch zu retten war, während ich mir mit der anderen Hand gleichzeitig die Zähne putzte. Beides zusammen funktionierte eher mäßig, weswegen ich es nach drei Minuten aufgab. Der Countdown lief, also rannte ich wieder zurück zu meinem Zimmer. Dabei kam ich an Harper vorbei, die in hitzigem Französisch telefonierte und dabei mit der Fußspitze auf dem Boden herum tippte. Als ich an ihr vorbei rannte warf sie mir nur einen ermahnenden Blick zu der mich bis zur Zimmertür verfolgte.

Schnell griff ich nach den ersten Sachen in meinem Schrank die ich zwischen die Finger bekam, und wechselte von viel zu großem T-Shirt und Jogginghose auf zu großem Pullover und schwarze Jeans, bevor ich wieder auf den Gang trat, nahm ich meinem Rucksack und zog die Tür hinter mir zu. "Kannst du heute noch einkaufen gehen? Ich komme heute bestimmt nicht mehr nach Hause und Toby hat Spätschicht", ich nickte und machte hastig eine unglaublich hässliche Schleife in meine Schnürsenkel um nicht von Harper einsam zurück gelassen zu werden, die mein täglicher Transportdienst zur Arbeit, und ab jetzt auch zur Uni war.

old future; kim namjoonKde žijí příběhy. Začni objevovat