열여섯/16 - HAPPINESS IS A BUTTERFLY

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Sam;

"Was schreibst du?", mit zwei Kaffeebechern in der Hand setzte sich Geongmin neben mir auf die Bank und versuchte einen Blick auf eines der Blätter zu werfen, die ich schnell zusammen bauschte und in meinen Rucksack stopfte. "Nichts weiter", versuchte ich die Sache schnell zu überspielen, "Du darfst es lesen wenn es fertig ist" 

"Wie auch immer, der ist für dich. Viel Kaffee, wenig Milch", sie drückte mir einen der Becher in die Hand und schlug die Beine übereinander. Genau wie sie, zog die Schultern an, als ein kalter Wind über den Vorplatz fegte. Es war Mitte Oktober, und von dem Sommerlichen Wetter, das wir noch vor wenigen Wochen gehabt hatten, war jetzt nichts mehr zu spüren. 

Dennoch mochte ich diese Jahreszeit, man konnte wieder lange Pullover tragen ohne an einem Hitzetod zu krepieren, und in langen Hosen war es nicht mehr tropisch feucht, wenn man sie den ganzen Tag trug. (Anmerkung Autor: Ich weiß dass das komisch klang, aber wir sind hier ja alle erwachsen hust hust xd)

Aus Ritual schlugen wir die Becher zusammen und nickten uns zu, bevor wir beide den ersten Schluck nahmen, an dem wir uns die Zunge verbrannten. "Kommst du morgen zum Essen? Soomin will üben irgendwas zu kochen, weil ihre Mutter bald Geburtstag hat. Vermutlich wird sie so viel Essen machen, dass wir eine ganze Woche davon leben können". Den Becher immer noch im Anschlag nickte ich zustimmend. Geongmins Mitbewohnerin war eine Göttin in der Küche, das einzige was sie nicht beherrschte war in den richtigen Mengen zu kochen, so das zum Schluss immer von allem viel zu viel da war. 

"Hast du Krieg und Frieden schon durch?", setzte sie in ein Gespräch ein, was jedoch sofort vom Vibrieren ihres Handys unterbrochen wurde, "Oh, das ist-", sie sprach nicht zuende sondern nahm ab und stand zeitgleich auf. So wusste ich nicht mit wem sie telefonierte, vermutlich war es ihr Freund. Ohne weiter auf ihre Unterhaltung zu achten öffnete ich meinen Rucksack wieder, um wenigstens ein paar der Notizen zu sortieren, die ich so schnell hatte verschwinden lassen. 

Normalerweise schrieb ich am Laptop, doch manche Sachen arbeitete ich lieber auf Papier, in meiner krakeligen Handschrift, aus. Doch nicht mal darauf konnte ich mich an diesem Tag richtig konzentrieren, sobald ich mein Gehirn nicht beschäftigte schwebten meine Gedanken zu Will. Ich hatte damit gerechnet dass seine Abreise hart werden würden, allerdings hatte er knapp vier Tage später angerufen, dass er wie erwartet in eines der Kriegsgebiete eingesetzt werden sollte. Dann könnte er sich vermutlich erst mal nicht melden, doch wir sollten uns keine Sorgen machen, wir würden ihn schon schneller wieder sehen als erwartet. Ich wusste das Harper trotzdem geweint hatte und seine Nachricht die Stimmung in der WG genrell nach unten gezogen hatte. Zu dem kam der Tag immer näher, und Namjoon hatte in der letzten Woche auch keinen einzigen freien Moment gehabt. Wir hatten nicht mal telefoniert. Alles in allem war meine Laune im absoluten Kellergeschoss.  

Seufzend packte ich meine Sachen zusammen und hengte mir Geongmins Tasche über die freie Schulter, da sie immer noch mit dem Telefonat beschäftigt war. Sie verfolgte meine Handlungen aus den Augenwinkel und folgte mir in einigem Abstand in RIchtung Uni.

Vielleicht war es doch nicht ihr Freund am Telefon, normalerweise machte sie sich nichts darauß das ich ihre Gespräche mithörte. Doch diesmal schien sie es darauf anzulegen außerhalb meiner Hörweite zu bleiben, so dass ich kein Wort verstand was sie sagte.

Gefolgt von außergewöhnlichen vielen anderen Studenten suchten wir uns ein Platz im Hörsaal, heute war eine dieser Versammlungen bei der es um die anstehenden Semesterarbeiten ging, welche nicht nur für uns Literatur, sonder alle Studenten wichtig war.

Auf den Sitzen um uns herum, die sonst leer waren, quetschen sich nun viele anderen Leute zusammen und verdrehten die Augen wenn wir uns quer durch die Reihe, einen Weg zu zwei freien Plätzen bahnten. Etwas angespannt durch die vielen Leute setzten wir uns, sie immer noch am Handy, weswegen ich einen der Romane zückte, den ich fertig bekommen musste.

old future; kim namjoonUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum