네/4 - NO BRAIN, NO PAIN

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Sam;


Als ich am nächsten Morgen aufwachte sah ich mich verwirrt um. Es dauerte einen Moment eh die Erinnerung an den vergangenen Abend zurück kammen, zusammen mit den Schmerzen welche sich durch meinen gesamten Kopf zogen. Stöhnend richtete ich mich auf und schaltete mein Wecker aus, der mich aus dem komatösen Schlaf gerissen hatte. Nachdem mein Zimmer aufgehört hatte sich um seine eigene Achse zu drehen, wankte ich auf wackeligen Beinen in die Küche wo ich die Schubladen der Anrichte nach Schmerztabletten durch suchte.

Nach dem ich vier von fünf Schubladen durch sucht hatte erinnerte sich mein betäubtes Gehirn daran bereits gestern ein oder zwei der Tabletten, unter der Aufsicht des Typens geschluckt zu haben. Netterweise lag die Packung immer noch auf dem Küchentisch. Zusammen mit einem Schluck Wasser, schluckte ich eine der kleinen weißen Pillen und lies meinen Blick durch die Küche streifen.

Nach dem ich es irgendwie zustande gebracht hatte etwas Reis zusamm zu suchen, und diesen sogar in den Reiskocher zu tun, hatte ich mich mit dem Typen angefangen über belanglose Dinge zu unterhalten (wie die Tatsache das ich in der Wohnung offensichtlich nicht alleine wohnte), während wir gegessen hatten, lief irgend ein Radio Sender im Hintergrund, der das Schweigen vorerst gut überspielt. Nach dem er mir geholfen hatte ab zu waschen gab ich bescheid das ich duschen ging, was er mit einem Nicken hin nahm.

Während ich mich von dem lau warmen Wasser berieseln ließ, -unser Duschkopf hatte den Wasserdruck eines tropfenden Wasserhahns, und heißes Wasser kam nie aus der Leitung egal wie weit man den Hahn herum drehte-, dachte ich darüber nach ob der Typ die Chance nutzen würde um wortlos zu verschwinden, umso mehr war ich überrascht als ich in die Küche trat, -bereits im Schlafanzug-, und er immer noch, mit meinem Buch in der Hand, dort saß.

"Also...wenn du willst kannst du hier schlafen, das Bett von einem meiner Mitbewohner wäre heute Nacht frei", sagte ich zögernd und öffnete jede Schublade um nach den Tabletten zu suchen. Er sah von dem Buch auf, "Nein schon gut, ich wollte nur das du sicher nach Hause kommst, du musst mich nicht noch beherbergen", er legte das Buch zurück und kam zu mir herüber, den Punkt das er dennoch mit nach oben gekommen war, nachdem ich sicher Zuhause ankam, ließ ich außer Acht.

"Suchst du etwas?"

"Schmerztabletten, allerdings ist es durchaus möglich das keine mehr existieren, da besonders Toby einen sehr exzessiven Schmerztabletten Konsum hat", er nickte und sah mir kurz dabei zu wie ich die Schubladen aufzog und wieder zu schmiss. Gerade als ich die letzte Schublade wieder schließen wollte, hielt er mich auf und fischte mit seiner freien Hand eine weiße Verpackung zwischen einem Bündel Essstäbchen und Frischhaltefolie hervor.

"Hab sie gefunden", er drückte zwei Tabletten aus der Verpackung und reichte mir ein Glas Wasser. Ich bedankte mich mit einem Nicken und schluckte die Dinger herunter, eine Weile standen wir da und hörten dem Radiosprecher zu, wie er etwas über die Olympischen Spiele in Rio fasselte. Als ich spürte wie die Pillen anfingen zu wirken drückte ich mich leicht schwankend von der Theke ab, und gab bekannt das ich wohl besser ins Bett gehen sollte bevor ich wirklich noch in mich zusammen klappte.

Hinterher konnte ich gewissenhaft sagen, das zwei Tabletten auf ein mal eindeutig zu viel waren. Noch während ich auf dem Weg zu meine Zimmer war entfalteten sie ihre ganze Wirkung, weswegen meine Erinnerungen abrupt im Gang endete. Doch da der Typ, wie bereits gesagt, am nächsten Morgen verschwunden war, vermutete ich das ich einfach ins Bett gegangen war, und er danach die Wohnung verlassen hatte. Erleichtert darüber das ich offensichtlich schon verkorkst gewesen war bevor er mich umgerannt hatte.

old future; kim namjoonWhere stories live. Discover now