스물하나/21 - HONESTLY

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Sam;

"Und wir war dein Urlaub?", grinste mich San durch die Essensausgabe an. "Zu kurz", antwortete ich und wog gleichzeitig im Kopf ab, ob ich einen weiteren Teller auf meinem Arm tragen könnte, oder nicht. "Und auch schon wieder zu lang her", bemerkte ich, -immerhin war bereits Februar-, und schaffte es gerade so, alles auf meinem Arm auszubalancieren.

Sonst trug ich immer gerade genug, um mir sicher zu sein, dass nichts herunter fallen würde, aber heute wollte ich schnell nach Hause, und konnte gar nicht abwarten aus meiner Schürze und dem engen schwarzen Kleid heraus zu kommen. "Wie konntest du dich einfach für einen ganzen Monat verdrücken?", fragte ich noch vorwurfsvoll an San gewandt, hörte jedoch nicht mehr die Antwort, da ich lieber das Essen verteilen wollte, bevor es einen Abgang machte.

Glücklicherweise hatte es seit dem Vorfall mit Taehyung keine Zusammenstöße, und Unfälle mehr gegeben. Zufrieden servierte ich den letzten Teller, "Bitte Sir, ihr Myungran Gimbap", vorsichtig verteilte ich die kleinen Schälchen auf dem Tisch und füllte erneut das Weinglas von ihm, und das der Frau die ihm gegenüber saß, wieder auf.

"Entschuldigen sie, kann ich sie etwas fragen?"

"Natürlich Sir", ich setzte mein bereitwilliges Lächeln auf, welches ich vor dem Probekellnern im Spiegel geübt hatte.

"Sie sind nicht zufällig das Mädchen, das man jetzt immer in den Nachrichten sieht. Die, die mit diesem Sänger zusammen ist", Rapper korrigierte ich in meinem Kopf, und versuchte mir nichts anmerken zu lassen, "Entschuldigen sie die Frage, sie sehen ihr nur sehr ähnlich"

Unklar darüber was ich sagen sollte, schwieg ich für einen Moment. Wie perplex starrte ich ihn an. Wenn gleich auch, dies die höfflichste Form war, in der mich jemals Jemand auf dieses Thema angesprochen hatte, wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte. War es besser die Wahrheit zu sagen? Immerhin hatte er recht, und ich hatte mir vorgenommen, mich nicht mehr dafür zu verstecken wer ich war.

"Doch sie haben recht Sir. Genau die bin ich", erwiderte ich knapp, und bemerkte gleichzeitig wie der Frau neben ihm, die Kinnlade herunter klappte. "Wenn sie noch weitere Wünsche haben, Sir, Lassen sie es mich einfach wissen, ich stehe ihn jeder Zeit zur Verfügung"

Damit schenkte ich ihm ein letztes unechtes Lächeln, und machte auf dem Absatz kehrt. Mir war bewusst, dass das was ich gerade getan hatte, vermutlich nicht das best überlegteste, oder schlauste war, was ich jemals getan hatte. Aber nach den letzten zwei Monaten, in denen es wieder mehr Zeitungen auf mich, und der Aufgabe meine Identität öffentlich zu machen, abgesehen hatten, brauchte ich einen winzigen Moment, in dem ich mich dagegen wehren konnte.

Für den Rest meiner Schicht vermied ich den Tisch des Mannes, überließ ihn den anderen Kellnern und Kellnerinnen, und bediente dafür um so schneller alle anderen Leute. Ich war froh als er endlich verschwand, und meine Schicht ebenfalls so gut wie vorbei war. Das dachte ich zumindest.

Gerade als ich zur Essensausgabe ging, um die letzten Teller des Abends, ihrem zugehören Gast auszuliefern, beugte sich San erneut nach vorn. "Der Chef war gerade hier, er will dich sprechen. Du sollst nach deiner Schicht zu ihm nach hinten kommen"

Ein kleiner Schauer lief meinen Rücken hinunter, Gespräche mit dem Manager bedeuteten nie etwas gutes, wie ich bereits selbst gelernt hatte. "War er sauer?", ich versuchte herauszufinden worauf ich mich einstellen musste. Ich hatte absolut keine Ahnung was ich falsch gemacht hatte, doch er würde mich vermutlich nicht zu sich ins Büro holen, um ein Kaffeekränzchen zu halten.

"Ich glaube es hat irgendwas mit dem Mann, der den Gimbap bestellt hat, zutun", sagte er Schulterzucken und schaffte es nicht ganz die Besorgnis aus seinem Ausdruck zu vertreiben. "Beeil dich einfach, er mag es nicht wenn man ihn warten lässt", San versuchte mir aufmunternt zu zulächeln, aber auch das nicht wirklich überzeugend.

old future; kim namjoonDove le storie prendono vita. Scoprilo ora