old future; kim namjoon

다섯/5 - AFTER-MIDNIGHT-TALK

Namjoon;

Schnell klappte ich mein Buch zu in dem ich mir vor dem Anruf noch Notizen gemacht hatte, und warf es zusammen mit dem Stift und meinem Handy, zurück in den Strudel aus Chaos der sich im Inneren meines Rucksacks gebildet hatte, und drückte mich seufzend vom Stuhl hoch. Bei jeder Bewegung spürte ich das meine Schulter bei dem Unfall Gestern scheinbar 99% des Falls abgefangen hatte, und das brennen meiner Unterarme erinnerte mich ebenfalls daran. Etwas langsamer als normal, ging ich zu den andern sechs, die am andere Ende des Studios standen und sich mittlerweile zum dritten mal aufwärmten.

"Kann's jetzt endlich weiter gehen?", genervt sah Sungdeuk mich schlecht gelaunt an -er mochte es nicht besonders wenn man seine Pause bis zum Anschlag ausnutze-, schnell nickte ich und eilte zu meiner Position während sich die restlichen Member ebenfalls richtig auf stellten.

Sungdeuk zählte herunter und die Musik setzte ein, irgendwie schaffe ich es ohne mich wirklich auf das Tanzen zu konzentrieren, und nicht noch mehr Kritik zubekommen als ich ohnehin gewöhnt war, durch den Rest des Trainings. Innerlich versuche ich mich jedesmal wenn ich in Gedanken abschweifte, meine Aufmerksamkeit wieder auf das Tanzen zu lenken, was ich allerdings nach mehreren Versuchen erfolglos aufgab.

In meinem Kopf herrschte seid Wochen gähnende Leere, nein falsch-, keine Leere, eher Gedanken die sich immer mehr ineinander verstricken wenn man begann drüber nach zu denken, allerdings dann zu keinem Ergebnis führten. Umso überraschter war ich über die plötzliche Ordnung in meinem Gehirn, das erste mal seid einer Ewigkeit schien sich der Tumult aus Noemata zu lichten. Es fühlt sich so an als hätte plötzlich der Wind gedreht und ich könnte endlich wieder richtig atmen und denken.

So verbrachte ich also den Rest des Trainings in Gedanken und war froh als Sungdeuk uns zu nickte und so zu verstehen gab das wir für heute fertig waren. Ich wollte einfach nur zurück in den Dorm und mich irgendwo mit meinem Notizbuch und einer Schmerztablette verkriechen, um Seite für Seite mit meinen Ideen zu füllen bis ich eine einleuchtenden Geistesblitz bekommen würde, da ich so gut wie nichts für das geplante Comeback zu stande gebracht hatte, was brauchbar war.

Schweigend fuhren wir in einem der Vans des Entertaiments, dessen Fenster so stark verdunkelt waren das über allem ein schwarzer Farbfilm lag, durch den alles auf der anderen Seite stark verschwommen wirkte,, zurück zu der Anlage in der unser Dorm untergebracht war.

'Schweigend' bedeutete das ich in meinem Notizbuch herum kritzelte während Yoongi gedankenversunken Musik hörte -vermutlich seine Beats die er produziert hatte-, Taehyung und der Maknae sich lautstark über irgendein Computerspiel unterhielten was sie gemeinsam spielten, Jimin immer wieder kläglich scheiterte bei dem Versuch an der Unterhaltung teil zu nehmen, und Hobi und Jin die Fahrt damit verbrachten zu schlafen.

Ich war froh das, als ich an diesem morgen nach dem Aufwachen alle neuen Artikel gecheckt hatte, keiner etwas darüber beinhaltetet wie ich vor Fotografen davon gerannt war, und sie mich verfolgt hatten. Da sich auch keiner der Manager wegen irgendwelchen Schwierigkeiten regte, ging ich davon aus das die Paparazzi es bei Bildern die mich in dem kleinen Café zeigten, belassen hatten und keine große Sache darauß machten.

Ganz im Gegenteil zu Seokjin der bis jetzt der einzige war der sich aufregte, er war genervt davon das ich so lange weg blieb ohne mich abzumelden und damit kein gutes Vorbild für die Jüngeren war, da sie so den Eindruck bekämen es sei okay die Gruppe einfach zu ignorieren. Auf die Frage was mit meinen Unterarmen passiert war, hatte ich geantwortet das ich unglücklich gestolpert war - nichts ungewöhnliches-, worauf hin er nur die Augen verdreht und theatralisch geseufzt hatte. Die Schmerzen in der Schulter hatte ich versucht so gut es ging zu verstecken, ich konnte nur beten das sie bald wieder weg gehen würden und ich sie nicht weiter spüren müsste.