열하나/11 - SOME BULLSHIT ABOUT MONET

165 12 26
                                    

Namjoon;

Wiederholt blickte ich auf die Uhranzeige meines Handybildschirms und versuchte nicht erneut auszurechnen wie lange die Nachricht von Sam zurück lag. 42 Minuten...
Unruhig kaute ich auf meiner Unterlippe herum, mir selbst war bewusst das es schon eine Weile dauern konnte um von einem Stadtteil zum anderen zu kommen. Trotzdem fühlte sich jede Minute die ich gewartet hatte wie eine kleine Ewigkeit an, welche sich allmählich zu einer beunruhigenden Dauer anhäuften.

Immer wieder redete ich mir die Müdigkeit aus wenn mich das erschwerende Gefühl überkam. Um mich abzulenken musterte ich die Passanten die vorbei liefen etwas genauer, eine Frau mittleren Alters in Schürze und die Haare in ein Zopf gebunden. Vermutlich eine Ladenbesitzerin auf dem Weg nach Hause. Unweigerlich musste ich an meine Mutter denken die um diese Zeit vermutlich neben meinem Vater im Bett lag und schlief. Viel zu lang hatte ich meine Eltern nicht mehr besucht, obwohl Illsan wohl näher an Seoul lag als irgendeine andere Stadt.

Seufzend hob ich meinen Kopf und richtete meinen Blick erneut auf die Straße, vielleicht hatte Sam unterwegs entschieden einfach nach Hause zu gehen. Ich hatte keine Ahnung auf was für einer Party sie gewesen war, geschweige den wie sie sich fühlen musste. Die Partys die ich besucht hatte lagen mehrere Jahre zurück, und waren vermutlich kein besonders standhafter vergleich. Ich könnte sie abermals anrufen, aber wenn sie gerad in der U-Bahn saß würde eh nur die Mailbox herangehen.

Wie zur Hölle war ich auf die Idee gekommen mich mitten in der Nacht mit ihr zutreffen, in einem Teil von Seoul den ich sonst nie betreten hätte? Was war überhaupt mit mir geschähen?

Auf einmal kam mir ein noch beunruhigender Gedanke, was war wenn ihr etwas passiert war?

Sofort schüttelte ich mein Kopf, der fehlende Schlaf machte mich langsam paranoid. Vielleicht sollte ich auf Yoongi hören, und über die ganzen Sachen mit einer dafür ausgebildeten Person sprechen. Um mich zu beruhigen, machte ich mir klar wie unwahrscheinlich dies war. Ich stand seit fast einer Stunde an der verabredeten Station, sie musste nur U-Bahn fahren und sobald sie ausstieg und nach oben kam, würden wir uns treffen. Es war alles gut. 42 Minuten waren eine normale Zeit in einer Großstadt.

Ich konzentrierte mich wieder auf eine Gruppe von Leuten auf der anderen Straßenseite, welche lachend den Bürgersteig herunter liefen.

"Sorry das es solange gedauert hat, die Station von der ich fahren wollte war gesperrt", erschrocken drehte ich den Kopf nach rechts und atmete erleichtert auf. Mit zerzausten Haaren und etwas verblassten Make Up stand sie vor mir. Überschwenglich zog ich sie in eine Umarmung, die sie selbst scheinbar nicht erwartet hatte, weswegen sie etwas verzögert die Arme um mich schloss.

"Alles okay?", etwas verunsichert musterte sie mein Gesicht. Unverhofft begann ich zu schmunzeln. "Klar, alles okay", ich nickte um meine Aussage zu unterstreichen bevor ich versuchte meine Gesichtszüge, als auch meinen geistiges Stadium in einen Normalzustand zu versetzen. Ohne eine Erklärung setzte sie sich in Bewegung und lief die Straße, in die entgegengesetzte Richtung aus der sie gekommen war, hinunter.

"Wie war die Party?", so wie es aussah hatte sie nicht nur an der Seite gestanden und gelangweilt zu gesehen, wie sie es mir eigentlich voraus gesagt hatte.

Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, "Besser als erwartet um ehrlich zu sein", während sie das sagte versuchte sie ein paar widerspenstige Haarsträhnen die aus dem Zopf gerutscht waren, hinter ihr Ohr zu streichen. Doch ihre Haare wehrten sich gegen den Versuch gezähmt zu werden, und fielen ihr sofort wieder ins Gesicht.

"Du wolltest mich also auf eine Party schleppen, von der du selber dachtest das sie der totale Reinfall sei?", versuchte ich sie aufzuziehen wofür ich allerdings nur ein belustigtes Augenverdrehen kassierte. "Partys sind doch eh immer das Selbe, zu viele Menschen zwischen einer zu großen Menge Alkohol oder umgekehrt"

old future; kim namjoonWhere stories live. Discover now