둘/2 - PAPA-PAPARAZZI

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Namjoon;

Heute war einer dieser Tage an denen ich einfach nur verschwinden wollte, mir wünschte, meine Identität für ein paar Stunden ablegen zu könn um unsichtbar zu werden.

Mit gesenktem Kopf schob ich mich durch die endlose Menge aus Menschen, von dem sich jeder sein Weg durch die Straßen von Seoul bahnte. Zog mir die Kapuze tief in die Stirn und rückte erneut den Mundschutz zurecht, während ich versuchte mich durch alles zu orientieren, was ich in meinem eingeschränkten Sichtfeld wahrnahm.

Erleichtert atmete ich auf als ich den Bordstein wieder erkannte der sich kurz vor meinem geplanten Ziel befand. Ein Café, allerdings nicht einer der Caféshops von den es tausende in Seoul gab, sondern eins für Singles. Es hatte sich wie ein kleiner Sieg angefühlt als ich diesen Laden einst an einem verregneten Tag entdeckt hatte und lediglich nach einem trocknen Unterschlupf gesucht hatte, immer wenn ich hier her kam wollte ich dem Menschen der auf die Idee gekommen war ein Laden dieser Art zu eröffnen, am liebsten persönlich danken. Vermutlich klang es ziemlich ernüchternd, doch in einer Gesellschaft in der man gezwungen war immer und überall mit anderen Leuten zusammen zu sein, war ein Kaffee in dem man einfach ungestört allein sitzen konnte wirklich naheliegende für die Erfindung des Jahres.

Der Vorteil des Geschäfts waren die isolierten Sitzecken die einem förmlich von der Außenwelt abschirmten, in jedem anderen Laden dieser Art wurde man schräg angeschaut wenn man einzeln kam, und sich dann auch noch ohne Begleitung an einen Tisch setzte, -und kritische Blicke die mich von der Seite musterten war das letzte was ich heute brauchte-. Es half nicht wirklich dabei sich unsichtbar zu machen wenn man von Jedem angestarrt wurde weil man anders war und auffiel.

Ohne den Mundschutz ab zu nehmen gab ich meine übliche Bestellung auf und nahm das Tablett entgegen um mich in eine der abgetrennten Ecken im hinteren Teil des Cafés zu setzten. Während ich auf mein Kuchen wartete, nahm ich den Rest der Leute, die sich hier aufhielten, in Augenschein.

Es gab ein Mann mitte vierzig der in beachtlichen Tempo auf seiner Laptop Tastatur herum tippte und an einem der Fensterplätze saß von dem man perfekt auf die stark bevölkerte Straße blicken konnte. Der Nachteil dieser Plätze war das man sich ein wenig wie in einem Goldfischglas vorkam, da die Leute von der Straße dauerhaft herein schauten und man so sofort erkannt werden würde, deshalb hatte ich mich vorsichtshalber schon seid Eröffnung des Ladens gegen einer dieser Plätze entschieden. Zwei Tische von mir entfernt saß eine etwas ältere Frau und starte gedankenverloren Löcher in die Luft während sie immer wieder an ihrem Schwarzen Tee nippte.

Ansonsten gab es nur drei weitere Leute (die Bedienung ausgenommen) die die ruhige Atmosphäre in Anspruch nahmen, etwa in meinem Alter. Darunter ein Junge und ein Mädchen die sich ständig über den Rand ihrer Handy Bildschirme verschwörerische Blicke zu warfen und vermutlich wirklich hier waren um die Stille aus zu nutzen und nicht weil sie Single waren oder wirklich allein sein wollten. Diese Ruhe wurde allerdings augenblicklich von dem Plastik Timer auf meinem Tablett zerissen, welcher lautstark zu vibrieren und piepen begann sobald die Bestellung fertig war, und einen daran erinnerte sein Essen an der Theke abzuholen.

Ich erhob mich von der Bank und ging zurück zum Tresen, mit einer leichten Verbeugung bedankte ich mich für den Kaffee und das Essen bevor ich zu meinem Platz zurück kehrte. Ohne etwas der bestellten Sachen anzurühren, zog ich eins meiner Bücher aus dem Rucksack und begann zu lesen. Zumindest versuchte ich mich auf die winzigen Schriftzeichen zu konzentrieren, was allerdings nicht richtig funktionierte da tausend Gedanken durch meinen Kopf schwirrten. Normalerweise kam ich hier her um abzuschalten, wenn mir einer der Jungs riet das Studio zu verlassen und den Kopf frei zubekommen.

old future; kim namjoonTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang