40|gentle,

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Evening

Verdammt.

Gestern war es schon das vierte Mal gewesen, dass Connor und ich fast miteinander geschlafen hätten, doch irgendwie wurden wir immer unterbrochen oder einer zog die Notbremse.

Es waren schon fast zwei Monate vergangen, seitdem wir Ezra getroffen und danach mit Nachhilfe begonnen hatten.

Ja, wir waren wirklich noch dazu gekommen. Aber nur weil meine Eltern nach Hause gekommen waren und uns dazu verdonnert hatten.

In diesen zwei Monaten war ich offiziell Connors Freundin geworden.

Er hatte mich eines Abends gefragt, als ich gerade frisch geduscht in meinem Bett lag und sein Tattoo begutachtet hatte. Für ein paar Wochen hatte er diverse Probleme damit, da es nicht aufhören wollte zu jucken und zu brennen, er aber zu geizig war eine andere Creme zu kaufen.

Irgendwann hatte ich es dann einfach für ihn gemacht, worauf es begann zu heilen.

Jetzt gehörte es zu ihm, wie seine (noch ausgeprägteren) unfassbar heißen Bauchmuskeln und seine flauschigen braunen Haare.

Vor ungefähr einer Woche hatte ich wieder angefangen Kontakt zu Ethem aufzunehmen, doch durch die Schule und Connor hatte ich an den Wochenenden oft keine Zeit, weshalb ein Treffen schwieriger als erwartet war.

In zwei Wochen würden wir vielleicht nach Ottawa fahren und dort Jack besuchen. Gleichzeitig konnten wir uns auch mit dem türkischen Studenten treffen.

Um ehrlich zu sein, hatte ich ein bisschen Angst vor dem Aufeinandertreffen. Er hatte mich fast nur im betrunkenen Zustand gesehen und war danach von mir ignoriert worden. Außerdem hoffte ich, dass sich Connor und er gut verstehen würden, doch als ich letztens mit Jack gefacetimed hatte (er sah schrecklich aus), erzählte dieser mir, dass Ethem ihn besucht hatte und sie sich fantastisch unterhalten hatten.

Er ist echt ein lustiger und vor allen Dingen korrekter Typ, waren seine Worte gewesen.

Ich war echt gespannt.

"Wann kommst du heute wieder?", kam Ma in mein Zimmer herein, als ich mir einen shiny Lidschatten auftrug.

"Ich glaub, ich werde bei ihm schlafen." Dieser Satz sollte sich eigentlich selbstverständlich in einer Beziehung anhören, doch bei uns, war es das erste Mal, dass ich es aussprach.

Ich hatte in der Tat noch kein einziges Mal Connors Wohnung betreten, weshalb ich noch aufgeregter war, dort auch zu übernachten.

Außerdem lernte ich kurz Connors Bruder kennen, bevor dieser uns alleine ließ und wir sturmfrei hatten.

"Okay, Schätzchen. Aber mach nicht all zu lang. Du wolltest dieses Wochenende noch lernen. Und das geht nicht so gut, wenn du nicht ausgeschlafen bist." Das starke Bedürfnis meine Augen zu verdrehen kam in mir hoch, doch ich unterdrückte es.

"Jaja, Ma. Wir werden schon nicht die ganze Nacht durchmachen."

Sie bedacht mich mit einem strengen Blick, ehe sie das Zimmer verließ.

Just in diesem Moment begann mein Handy zu klingeln und als ich dieses in die Hand nahm, begann ich augenblicklich zu lächeln, da ich die sechs Buchstabe, welche meine Laune erheblich steigerten, las.

Sofort drückte ich auf den grünen Hörer, nur um ein paar Sekunden später, die süchtig machende Stimme meines Freundes zu hören.

"Babe, soll ich dir ein bisschen entgegenkommen?" Im Hintergrund hörte man ein ironisches aww, worauf Connor ein angepisstes Schnauze zurückgab. Anscheinend war sein Bruder noch da.

Eʏᴇs ᴏɴ ʏᴏᴜ | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt