love

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|epilog

Evening

Als unser Schulleiter die letzten Worte beendete, begann der epische Moment aus den Filmen, in denen alle ihre Hüte hochschmissen.

Lachend schaute ich zu Connor und Nadia, die mich zurück angrinsten.

Wie lange hatte ich auf diesen Moment gewartet?

Und jetzt, als es soweit war, hatte ich irgendwie das dringende Bedürfnis zu weinen.

Wie konnten diese zwölf Jahre so schnell vorbei gehen?

Ich hörte unsere Verwandten klatschen und jubeln, weshalb ich mich zu meinen Eltern umdrehte.

Jack winkte mir lachend zu und ich konnte nicht anders - ich musste anfangen zu weinen.

Um mich herum waren gerade alle Menschen, die ich in meinem Leben brauchte.

Mein Cousin strich sich zwinkernd durch seine Haare.

Ja, er hatte wieder Haare. Zwar waren sie nicht so voll und lang wie vor dem Krebs, aber sie waren wieder da.

Denn dieser starke junge Mann dort drüben hatte den Krebs bekämpft. Zum Glück war nur ein kleiner Teil seiner Leber von dieser bösartigen Krankheit eingenommen wurden, weshalb die Ärzte diesen einfach rausschneiden konnten. Somit hatte er auch keine Lebertransplantation.

Erst nach ungefähr drei Monaten nach der Operation, in denen er mit Medikamenten und Therapien zugestopft wurde, war der Krebs endgültig bekämpft.

Der Tag, an dem ich dies erfuhr, war mit einer der schönsten in meinem Leben.

Das erste Mal seit so langer Zeit hatte ich Jack richtig lachen sehen. Er war so glücklich.

Ich winkte ihm zurück und hielt stolz meine Zeugnismappe hoch, woraufhin er nur zwei Daumen nach oben zeigte.

Auch Mama und Papa zeigten wie stolz sie auf mich waren, indem sie mir augenbrauenhebend zugrinsten und dabei auf meine Mappe deuteten. M hatte Tränen in den Augen, was sehr untypisch für sie war.

Diesen Moment würde ich nie vergessen.

*

Ich hätte niemals gedacht, dass ich so viel wegen Schule weinen würde.

Dagegen waren meine Mental Breakdowns in der Klausurenphase ja nichts gewesen..

Aber ich konnte es einfach nicht zurückhalten.

Jetzt war es nämlich endgültig vorbei und es gab zu viele Menschen in meinem Umfeld, bei denen ich wusste, dass der Kontakt nicht lange halten würde.

Heute Abend würde das aller letzte Mal eine der extraordinären Strandparties steigen und danach war das Ende erreicht.

„Eve sag mir nicht, dass du die Kreolen drinnen lassen willst.", betrat Jack mein Zimmer und betrachtete mich ungläubig. „Ich seh jetzt schon wie dein Ohrläppchen blutet, weil irgendjemand sich besoffen darin verhakt."

Genervt verdrehte ich meine Augen.

Ich hatte vergessen, wie schrecklich diese Parties doch waren.

Wieso sah ich jetzt schon wieder alle vollkommen dicht herumtorkeln?

„Die hätten so gut zu meinem Outfit gepasst, man. Nur weil sich niemand kontrollieren kann." Wütend tat ich meine Ohrringe wieder zurück in die Schachtel, aus der ich sie genommen hatte.

Eʏᴇs ᴏɴ ʏᴏᴜ | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt