4 - Eifersucht/A

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Lauf ihr hinterher du Trottel, ruft mir mein Bewusstsein immer wieder zu. Ich würde ihr am liebsten nachrennen, jedoch will ich sie mit dieser ganzen Sache nicht überfordern. Ich muss ihr ein wenig Zeit geben, bevor ich den ersten Schritt mache.

Jedoch weiß ich ganz genau, dass ich keine Geduld haben werde. Ich muss sie kennenlernen und das so schnell wie möglich. Mia ist also ihr wunderschöner Name.

Ich erinnere mich wieder, dass ich meine Freunde vorhin einfach stehen habe lasse. Weshalb ich per Gedanken Kontakt zu ihnen aufnehme.

Ich habe sie gefunden. Meine Mate.

Was? Wo? Wie ist sie? Seid ihr schon zusammen?, fragt meine Schwester direkt. Sie ist schon immer ein großes Plappermaul gewesen.

Endlich, Bruder. Wird auch langsam mal Zeit, dass wir unsere Luna kennenlernen!, antwortet mein Omega James.

Sie heißt Mia und nein Sophie, wir sind noch nicht zusammen. Sie ist ein Mensch, das bedeutet es braucht seine Zeit. Ich will sie nicht überfordern.

Ist sie hübsch? Moment - gerade kommt ein Mädchen rein. Sie ist ganz rot im Gesicht. Ist sie das? Braune, lange Haare? Trägt einen schwarzen Hoodie?

Ja, das ist sie. Sophie, ich weiß wie du sein kannst. Du redest immer auf jeden ein und verwirrst sie. Bitte halte dich ein wenig zurück, okey?

Ja, Chef.

Ich seufze und setze mich auf einen freien Stuhl. Für die nächste Stunde ist es schon sowieso zu spät und ich kann mich auch gar nicht an den Unterricht konzentrieren. Meine Gedanken kreisen um die brünette Schönheit und ich dachte nicht, dass mein Verlangen nach ihr so stark sein würde.

Sie ist also mit Sophie in einen Kurs. Das bedeutet, dass sie Medizin studiert. Beeindruckend. Als Luna des Rudels übernimmt man meistens die Mutterrolle. Da kann es nicht schaden, dass sie meine Familie auch ärztlich versorgen kann. Ich hoffe nur, dass sie mir die Chance gibt uns kennenzulernen.

(...)

Nach der Stunde mache ich mich direkt auf den Weg nach draußen. Ich muss sie einfach wiedersehen. Ich kann es nicht abwarten, sie erst morgen zu sehen. Ich spüre sie durch unsere Verbinung schnell auf und mache mich mit schnellen Schritten auf dem Weg zu ihr. Ich habe zwar beschlossen ihr Zeit zu geben, aber ich kann einfach nicht ohne sie. Durch die Mate-Verbindung will ich sie einfach in jeder Sekunde an meiner Seite haben. Ich muss immer wissen, dass es ihr gut geht.

Kurze Zeit später finde ich Mia und meine Schwester. Mia scheint ziemlich verwirrt zu sein, während meine Schwester ständig auf sie einredet. Dadurch das ich ein Werwolf bin, habe ich ein außerordentlich gutes Gehör. Deshalb lausche ich den Gespräch zwischen meinen beiden Lieblingsmädchen.

„Du weißt gar nicht, wie sehr wir auf dich gewartet haben. Ok, bevor ich dir Angst mache. Ich heiße Sophie und bin neu hier, was du mit Sicherheit schon bemerkt hast. Du musst Mia sein. Du bestimmt Mia. Die Beschreibung passt nur zu dir."

„Ehmm...was?", sagt mein Engel verwirrt.

„Ich überfordere dich bestimmt. Es tut mir leid. Ich rede nichts mehr darüber. Ich bin nur aufgeregt, dich endlich kennenzulernen. Wir werden bestimmt gute Freunde werden."

„Ich muss jetzt los. Wir sehen uns...morgen."

Mia steigt schnell in ihr Auto und fährt gleich wieder weg. Wütend stampfe ich auf meine Schwester zu und sage zu ihr: „Sophie, was sollte das eben? Ich habe dir doch gesagt, dass du dich ein wenig zurückhalten sollst. Du hast sie komplett verwirrt."

„Tut mir leid, Bruder. Ich wollte doch nur meine Schwägerin kennenlernen. Sie ist ziemlich schüchtern, ich habe ihr bestimmt Angst eingejagt."

„Sei das nächste Mal nicht so aufbrausend. Du verplauderst dich bestimmt einmal."

Ich lasse sie am Parkplatz stehen und steige in mein Auto. Ich muss noch etwas wichtiges erledigen, weshalb ich Sophie per Dankenübertragung noch ein - Fahr mit Dylan. Ich habe noch etwas zu tun. - zuwerfe.

(...)

Am Abend haben wir uns in einer Bar niedergelassen. Mit wir ist Dylan, James, mein jüngerer Bruder Tyler und ich gemeint. Tyler ist zwar erst 19, benimmt sich aber erwachsener als James.

„Na toll. Jetzt hast du und Dylan eure Mate und ich immer noch nicht!", schmollt er und trinkt einen Kurzen.

„Du findest sie bestimmt noch. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich auch Angst, dass ich sie niemals finden werde. Jedoch wirst du deine Seelenverwandte bestimmt bald finden!", mache ich ihn Mut.

„In der Uni ist sie nicht. Hier spüre ich auch keinen. Ich glaube, dass sie in dieser Stadt auch nicht zu finden ist. Verdammt."

Er schlägt mit seiner Faust auf den Tisch. Ich kann seine Wut nachvollziehen. Man will seine Mate an seiner Seite haben. Auch wenn man sie nicht kennt. Apropos Mate. Ich sehe mich hektisch um, als ich sie wieder spüren kann. Sie ist hier? Um diese Uhrzeit an so einen Ort? Sie schien mir nicht wie ein Mädchen, das gerne feiern geht. Vielleicht habe ich mich ja getäuscht.

Meine Augen finden sie schließlich hinter den Thresen. Sie arbeitet hier? Als ich sehe, dass ein Mann mit ihr flirtete, balle ich meine Hand zur Faust. Schnell springe ich auf meinen Stuhl auf und mache mich auf den Weg zu der Bar.

„Trink mit mir einen, Süße!" Das reicht mir. Ich packe ihn an der Schulter und drehe ihn wütend zu mir um. Ehe er mitbekommt, was eben geschieht schlage ich ihn ins Gesicht. Er fällt direkt zu Boden und fasst sich an die blutige Nase. Sie muss bestimmt gebrochen sein.

Mein Blick schweift zu Mia, die mich entsetzt ansieht. Toll gemacht, Aiden. Sie hat jetzt Angst vor dir. „Mia, ich...", fange ich meinen Satz an, werde jedoch direkt unterbrochen.

„Aiden, wir müssen weg. Es gibt einen Notfall!", sagt Dylan zu mir. „Ich kann nicht weg von hier. Regel du das!", sage ich streng.

„Es geht nicht. Es wurden andere Wölfe gesichtet. Auf unserem Revier. Keine Sorge, Mia wird nichts passieren. Aber unser Rudel ist in Gefahr."

Ich sehe kurz zu Mia, die gerade mit jemanden spricht. Schwerenherzens renne ich mit den anderen raus und mache mich auf schnellsten Weg zu meinem Rudel.

Das nächste Kapitel kommt spätestens am Donnerstag raus.

Die Wolfsgefährtin (Aiden & Mia)Where stories live. Discover now