37 - Schock/A

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Wieso hebt sie nicht ab? Ich versuche sie seit Stunden anzurufen. James und Sophie kann ich auch nicht erreichen. Ein schlechtes Gefühl überkommt mich. Während ich vor einigen Stunden mit meinem Vater gesprochen habe, bekam ich es schon. Dieses Gefühl kommt mir bekannt vor. Es ist das Gefühl, wenn meine Mate in Gefahr ist. Ich bringe jeden um, wenn ihr etwas passiert ist. Dylan ist auch schon aus einem unerklärlichen Grund ungeduldig.

In zehn Minuten startet dieser verdammte Flieger und dann hoffe ich für jeden, dass Mia unverletzt Zuhause ist. Dass dieses Gefühl nur aus Sorge entstanden ist.

„Ihr wird es sicher gut gehen. Mache dir keine Sorgen."

„Wieso hebt keiner ab? Hast du es schon bei Alma versucht?" Dylan wird nervös und schüttelt den Kopf. „Ich...ich erreiche sie nicht."

(...)

Kurz bevor ich das Haus erreiche rieche ich schon Blut. Viel Blut. Es ist Mias Geruch. Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen und ich renne direkt in die Küche. Nein. Das darf nicht wahr sein. Tränen bilden sich und ich knie mich hin. Eine große Blutlache. Es stammt von ihr. Wo verdammt steckt sie? Wenn ich diese Person in die Finger kriege, dann bringe ich ihn höchstpersönlich um. Dylan erscheint beim Türrahmen und reißt die Augen auf. „Verdammte Scheiße. Aiden..."

Ich stehe direkt auf und gehe an ihm vorbei. Ich muss sie finden. Wenn ihr etwas passiert ist, dann werde ich mir das niemals verzeihen. Auf den Weg nach draußen, wische ich mir meine Tränen weg. Wieso habe ich sie allein gelassen? Ich bin ein verfluchter Idiot. Ich werde mir nie vergeben können.

„Mia, kannst du mich hören?", versuche ich es per Gedanken. Wenn sie halbwegs in der Nähe ist, muss sie mir antworten können. Aber ich werde nur noch verzweifelter. Keine Antwort. Entweder sie ist bewusstlos oder zu weit entfernt. Ich weiß, dass sie noch am Leben ist. Immerhin werde ich nicht schwächer. Ihr muss es noch gutgehen. Aber wer weiß, wie lange noch.

„AIDEN!", ruft Alma mir entgegen. Sie hat eine leichte Platzwunde am Kopf und rennt gerade aus dem Wald.

„Wo steckt sie? Ich rieche sie an dir!", sage ich wütend.

„Aiden, wir waren zusammen im Haus. Sie ist kurz in die Küche gegangen. Direkt danach habe ich einen leichten Schlag gespürt. Als ich aufgewacht bin, war sie weg. Ich habe sie überall gesucht. Es tut mir so leid. Es ist alles meine Schuld!", meint sie.

Dylan kommt rausgestürmt und beide fallen sich in die Arme. „Ich wusste, dass dir etwas passiert ist. Ich bringe denjenigen um, der dafür verantwortlich ist."

„Dylan, der Typ gehört allein mir. Wenn ihn jemand in Stücke reißt, dann ich."

Alma blickt mich ängstlich an und vergräbt ihren Kopf in Dylans Brust.
Ich will mich gerade verwandeln, als mich jemand anruft. Schnell hebe ich ab und höre direkt ein raues Lachen. „Aiden, Aiden, Aiden. Wie ich bemerkt habe, bist du wieder zurück?"

Ich kenne diese Stimme nicht, jedoch klingt sie feindselig. Ich weiß genau, dass diese Person mein Mädchen entführt hat.

„Wo steckt sie, du Bastard? Ich bringe dich um, hörst du?", brülle ich ins Handy.

„Keine Sorge, ihr geht es gut. Halbwegs. Wenn du willst, dass sich das nicht ändert, tust du genau was ich sage. Verstanden?"

„Ich bringe dich um! Wenn du ihr ein Haar krümmst, mache ich dich fertig!"

Dieser Bastard fängt an zu lachen und meint: „Ich will nur dich. Im Austausch dafür, bekommst du deine Mate lebend. Du hast Glück, dass sie ein Mensch ist. Ihr wird es also nichts ausmachen, wenn du dein Leben verlierst. Wehe, du nimmst jemanden aus deinem Rudel mit! Ich schicke dir meinen Standort."

Bevor ich überhaupt etwas sagen kann, legt er auf. Ich blicke Dylan an, der das Gespräch mitbekommen hat. „Du warst ein guter Freund. Ich danke dir für alles. Bitte kümmere dich um Mia, wenn sie zurück kommt."

„Ich komme mit dir mit!", erwidert Dylan direkt. Ich schüttle den Kopf. Ich habe Mia immer gesagt, dass ich mein Leben für sie geben werde. Mein Handy klingelt.

„Sophie? Wo steckst du?", frage ich direkt.

„Ich bin bei Ian. Ich habe gerade gesehen, dass du angerufen hast."

„Mia wurde entführt."

„Was? Ich habe heute Morgen noch mit ihr gesprochen? Weißt du, wer sie entführt hat?", sagt sie mit zitternder Stimme.

„Nein. Ich treffe ihn gleich."

„Ich komme mit!"

„Nein, ich will nicht, dass dir auch etwas passiert!"

„Aiden, sie ist wie meine eigene Schwester. Bitte, lass mich dir helfen. Ich bin in der Vergangenheit nicht besonders nett gewesen. Bitte, Aiden. Sie ist schwanger. Ich will nicht, dass ihr etwas passiert!", mittlerweile weint meine kleine Schwester schon.

„Also gut."
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Das Finale naht...😱

Die Wolfsgefährtin (Aiden & Mia)Where stories live. Discover now