13 - Freundin/M

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Mein nerviger Klingelton weckt mich aus meinem Schlaf. Mein Blick fällt auf Aidy, der mich nur stumm ansieht. Seine wunderschönen goldfarbenen Augen blicken mich lediglich an.

„Wie hast du geschlafen, mein Großer?", frage ich und streichle meinen Schattenwolf über sein Fell. Mir ist zwar bewusst, dass es kein Schattenwolf ist, jedoch habe ich zu viel Game of Thrones gesehen. Wer wünscht sich keinen? Außerdem erinnert mich Aidy mit seinem wunderschönen weißen Fell an Geist. Jon Schnees Schattenwolf.

Aidy schmiegt sich an mich und ich lächle leicht. Ich hätte nie gedacht, dass mein einziger Freund ein Wolf sein würde. Obwohl...sind Aiden und ich auch Freunde? Aiden. Aiden! Schnell richte ich mich auf und verfalle in Panik. „Aiden holt mich ab. Ich muss mich schnell fertig machen." Auch Aidy scheint nervös und läuft voraus nach unten. Er guckt zur Tür und wieder zu mir.

„Du willst raus?", frage ich traurig. Das war es dann mit einem Freund. Trotzdem mache ich ihm die Tür auf und er rennt in den Wald.

„Ich hoffe, dass du wieder kommst!", flüstere ich leise, ehe ich mich anfange schnell fertig zu machen. Ich weiß nicht, wann Aiden mich abholen kommt. Aber ich will schon bereit sein, wenn er da ist.

(...)

Kurze Zeit später klingelt an der Tür und ich öffne sie mit pochendem Herzen. Vor mir steht ein gutgelaunter Aiden, dessen Haare in alle Richtungen abstanden. Er hat sie nicht wie immer gestylt jedoch finde ich, dass dieser verschlafene Look ihm einfach nur gut steht. Er kann einfach aufstehen und perfekt aussehen. Das ist doch unfair.

„Tut mir Leid für die Verspätung. Ich habe ein wenig verschlafen." Er fährt sich einmal nervös über seine Haare und sieht mich entschuldigend an. Dies bringt mich dazu etwas zu tun, was ich seit Monaten nicht mehr getan hatte. Ich fing an zu lachen. Aiden sieht mich zuerst einige Sekunden stumm an, bis er mich anlächelt. „Du solltest öfter lächeln. Es steht dir."

Mein Lächeln verstummt und die Hitze steigt mir bis zum Kopf. „Du musst nicht rot werden." Er nimmt meine Hand und führt uns zu seinem Auto. Nachdem wir beide drinsitzen, fährt er los. Meine Gedanken schweifen zu Liam. Was wird er heute versuchen? Kann er sich an gestern überhaupt noch erinnern?

„Du musst keine Angst haben. Ich bin ab jetzt immer bei dir. Er wird dir nie wieder etwas tun." Er spricht liebevoll zu mir, aber durch seine sichtbare Halsschlagader kann man erkennen, wie wütend ihm diese ganze Sache macht. Wieso fühlt er sich verantwortlich für mich? Ich ziehe ihn grundlos in diese ganze Sache ein. Er verdient das nicht.

„Du musst nicht auf mich aufpassen, Aiden. Wirklich. Konzentrier dich lieber auf die wichtigen Dinge." Wie dein Studium, sage ich in Gedanken.

„Mia, du bist mir wichtig. Ich lasse es nicht zu, dass dir irgendetwas zustoßt." Er nimmt meine Hand in seine und gibt mir einen Kuss auf meinen Handrücken. Die Stelle pocht und bereitet mir eine Gänsehaut. Ich schenke ihm ein leichtes Lächeln, bis ich dann wieder meinen Blick auf die Straße werfe.

(...)

In der Schule angekommen hilft mir Aiden beim Aussteigen. Mein Blick fällt auf unsere verschränkten Hände und dann sehe ich ihn fragend an. „Wenn jeder denkt, dass du meine Freundin bist, dann lassen sie dich in Ruhe."

„Deine F...freundin?" Er zwinkert mir zu und führt mich ins Gebäude. Alle, wirklich ALLE sehen uns an. Die meisten verwirrt, die anderen wütend. Wem kann ich es verübeln? Aiden sieht mehr als nur gut aus. Es gibt viel hübschere Mädchen als mich, da ist es fragwürdig, warum er ausgerechnet mich zu seiner Freundin macht. Mein Blick fällt auf Liam, der mich nur wütend ansieht. Als sein Blick auf Aiden fällt, verlässt er das Gebäude. Vielleicht wegen seiner Drohung gestern? Hat er Angst vor Aiden?

„Oh mein Gott, Aiden!", ruft uns eine Stimme entgegen. Das ist doch das neue Mädchen. Sophie? Sophia? Sie wird durch zwei anderen Jungs begleitet, die Aiden nur angrinsen.

„Ich kann es nicht glauben, dass du es so schnell geschafft hast. Gratuliere." Aiden blickt seine Freunde nur stumm an. Es ist als ob sie gedanklich kommunizieren, denn das Mädchen wird rot und sagt: „Oh, entschuldigung. Ich habe es falsch angedeutet."

Es klingelt und ich löse mich schnell von Aiden. „Wir sehen uns später."

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Also ich möchte mich wirklich für das miese Kapitel entschuldigen. Auch dafür, dass es zu kurz ist.

Jedoch bin ich seit Tagen mit diesem Kapitel nicht weiter gekommen. Ich weiß nicht, weshalb dies der Fall ist. Deshalb habe ich beschlossen, es einfach zu posten. Ich freue mich wieder auf Aidens Sicht. Hoffe, dass es es bei dem nächsten Kapitel besser wird.

Ab jetzt gibt es ein wenig Drama. ❤️

Die Wolfsgefährtin (Aiden & Mia)Where stories live. Discover now