🖤•Color 8•🖤

1.4K 130 81
                                    

᳓ᴍᴇᴍᴏʀɪᴇs ᴅᴇsᴛʀᴏʏ ᴜs᳓

Hyunjin

Entgegen meiner Erwartung hatte selbst Minho nichts über den mysteriösen Chan gewusst und obwohl mich diese Antwort nicht befriedigte, machte ich keine Anstalten, andere Schüler zu fragen. Ich wollte nicht, dass irgendwelche Gerüchte auftauchten, denn was ich wirklich wusste, war, dass Gerüchte das Leben eines anderen komplett zerstören konnten. Meistens ging das sogar bis zu einem Beruf hin, den man eigentlich ausüben wollte und aufgrund dieser Lüge, konnte man das vergessen. Erst letztes Jahr hatte ich das bei einem ehemaligen Freund von mir mitbekommen und es war schrecklich gewesen.

Das schlimmste jedoch war, dass er mir die Schuld dafür gab und ich nicht einmal genau wusste, was ich getan hatte.

Meine fehlenden Erinnerungen quälten mich zunehmend, da ich Sachen getan hatte, an die ich mich allerdings nicht erinnern konnte. Jeden Tag musste ich Blicke ertragen, die fast schon verächtlich waren. Davon hielt ich nichts, auch meine Freunden sagten, dass ich es einfach ignorieren sollte und so sehr ich es auch versuchte, manchmal konnte ich die Blicke einfach nicht ignorieren. Viele hatten sich dadurch von mir abgewandt, hörten darauf, was andere sagten und ließen mir nicht einmal die Chance, mich wirklich zu beweisen. Es tat weh, aber ich musste mir einfach einreden, dass es irgendwann vorbeigehen würde.

Ich hoffte nur, dass Felix nicht auf alles hören würde.

Dieser war nämlich längst Zuhause gewesen, als ich deutlich verspätet nach Hause kam. Eigentlich wollte ich auf den Jüngeren warten, doch als er nach zehn Minuten weiterhin nicht gekommen war, hatte ich aufgegeben und war alleine gegangen. Selbst das Mittagessen ließ der Australier aus und langsam besorgte mich das. Heute Morgen hatte er, soweit ich wusste, auch nicht wirklich etwas gegessen und in der Schule hatte ich davon auch nichts gesehen. Nun... Vermutlich war er mit diesem Chan essen und ich machte mir nur unnötige Sorgen.

Darum blieben auch beim Mittagessen meine Mutter und ich alleine, machten uns nicht die Mühe, den Jüngeren ein weiteres Mal zu rufen. Nachdenklich kaute ich etwas auf dem Essen herum und gab dann ein leises Seufzen von mir, was meine Mutter sofort besorgte. Bevor sie eine Frage stellen konnte, winkte ich leicht ab und widmete mich wieder meinem Essen. Seid mein Vater uns verlassen hatte, hatte meine Mutter sich verändert. Sie ging viel zu oft arbeiten, viel zu lange und noch dazu machte sie sich sehr oft Sorgen um mich, achtete auf jeden Schritt, den ich tat, und dennoch verhielt sie sich ab und zu abfällig mir gegenüber, als würde sie mir die Schuld daran geben, dass mein Vater sich eine andere Familie ausgesucht hatte.

,,Räumst du dann ab?", fragte mich meine Mutter, doch ich wusste, dass ich es einfach tun sollte. Bei Eltern musste man aufpassen, was eine wirkliche Frage war oder bereits eine Aufforderung. Wortlos stand ich darum auf und räumte den Tisch ab, stellte das dreckige Geschirr in die Spülmaschine und säuberte den Tisch dann mit einem nassen Lappen. Meine Mutter hingegen verabschiedete sich von mir und machte sich auf den Weg zur Arbeit, wobei ich mich direkt fragte, was ich nun tun sollte. Nur zu gerne würde ich nun zu Felix gehen, mit ihm reden und ihn auch besser kennenlernen, aber ich wusste, dass er mich nur abblocken würde. Leise seufzend stieg ich also die Treppen hoch, als ich bereits ein lautes Schluchzen hörte und perplex stehen blieb.

Denn diese Laute kamen aus dem Zimmer von Felix.

Obgleich ich wusste, dass so etwas definitiv nicht okay war, schlich ich mich näher an sein Zimmer heran und legte vorsichtig mein Ohr an die hölzerne Tür, um mehr zu hören, und tatsächlich: Es war Felix, welcher auf der anderen Seite der Tür weinte und es brach mir das Herz, diese Geräusche zu hören. Das Bedürfnis, einfach in sein Zimmer zu gehen, wurde immer stärker und ich legte bereits meine Hand auf die Klinke, hielt aber inne, als ich nun leise die tiefe Stimme des Jüngeren vernehmen konnte.

,,I-Ich h-habe s-so Angst vor H-Hyunjin, C-Channie..."

-

Heute gibt es mal zwei Kapitel, weil ich mich einfach dafür bedanken wollte, dass ihr dieser Story eine Chance gegeben habt.
Ich weiß, dass ernstere Themen eher abschreckend sind und vor allem auch shippen nicht allzu viele Hyunlix, deshalb... Danke♡♡

Ihr seid toll uwu

𝐅𝐚𝐫𝐛𝐞𝐧𝐛𝐥𝐢𝐧𝐝 ✦ 𝖧𝖸𝖴𝖭𝖫𝖨𝖷 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt