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᳓ᴡᴇ ᴡɪʟʟ ғɪɴᴅ ᴀ ᴡᴀʏ ᴛʜʀᴏᴜɢʜ ᴛʜᴇ ᴅᴀʀᴋ᳓

Hyunjin

Mitten in der Nacht wurde ich durch lautes Geschrei geweckt und unsanft aus dem Schlaf gerissen. Es fühlte sich an, als würde mich jemand aus meinem Bett tragen und anschließend in eiskaltes Wasser werfen. Das Gefühl war grauenvoll und ich war noch verdammt müde, konnte nicht klar denken und doch wusste ich, wem dieser Schrei gehörte. Er war von Felix gewesen, der heute die erste Nacht in seinem Zimmer verbracht hatte. Wie es schien, lief es nicht gut und darum richtete ich mich rasch auf, damit ich schnell zu ihm gehen konnte. Ich durfte nicht zulassen, dass ihm etwas passierte. Nie wieder.

Ohne wirkliche Bekleidung, bis auf meine Boxershorts, verließ ich mein Zimmer und ging sofort zu der Tür von Felix. Leise klopfte ich an, hörte jedoch den nächsten Schrei und sofort stürmte ich einfach hinein, erkannte, dass der Jüngere noch am Schlafen war und offensichtlich einen Albtraum hatte. Ohne zu zögern, trat ich näher an ihn heran und fing an, ihn zu wecken. Immer wieder rüttelte ich an seiner Schulter und versuchte, ihn aus diesem schrecklichen Traum zu befreien. Er tat mir so leid...

Wie viel Leid wollte das Leben ihm noch geben?

,,N-Nein!" Es war sein letzter Schrei und nun schreckte Felix aus seinem tiefen Schlaf. Tränen klebten an seinen Wangen, hektisch sah er sich um und seine Brust hob und senkte sich dabei viel zu schnell. Gesund war das Ganze sicherlich nicht, er schwitzte stark und schien nicht wirklich anwesend zu sein. Vorsichtig setzte ich mich zu ihm aufs Bett und zog den Australier einfach in meine Arme, damit er sich geborgen und geliebt fühlen konnte. Immerhin hatte er das, nach dem ganzen Stress der letzten Wochen, wirklich mehr als nur verliebt und ich würde ihm diese Gefühle vermitteln und auch geben.

,,Shh... Alles gut... Ich bin hier", flüsterte ich leise in sein Ohr und legte meine Arme mehr um seinen Körper, drückte ihn sanft an mich und streichelte sanft seinen Rücken. Anstatt von meinen Worten beruhigt zu werden, fing er nur lauter an, zu weinen und zu schluchzen. Fest krallte er sich in mein Oberteil und zitterte stark, er atmete noch immer schnell und am liebsten würde ich ihn wieder küssen, ihn ablenken... Denn gerade fühlte ich mich mehr als nur schwach und hilflos. ,,Du... Du bist in meinem T-Traum... g-gestorben..", schluchzte der Jüngere einfach laut auf und verstehend nickte ich, sagte mir schon jetzt, dass ich ihm diese Angst nehmen musste.

,,Felix, schau mich an", verlangte ich sofort mit etwas strenger Stimme und drückte den Australier etwas von mir, damit ich ihn ansehen konnte. Erst wollte er meinem Blick ausweichen, zur Seite schauen und seine Unterlippe zitterte stark dabei. Doch ich legte sanft meine Finger an sein Kinn und drückte sein Kopf nach oben, damit er mich ansehen konnte. ,,Felix, ich bin hier, bei dir. Ich bin nicht gestorben und ich habe auch meinen Unfall überlebt. Jetzt bin ich bei dir und ich werde deine Seite nicht verlassen, okay? Es wird schwer werden, ja, aber wir beide schaffen das. Und warum? Weil wir zusammen sind. Ich werde die Farben zurück in deine Welt bringen. Dafür werde ich alles tun, denn ich möchte dich wieder glücklich sehen."

Meine Worte brachten Felix nur wieder zum Weinen, doch ich hatte das Gefühl, als wäre es dieses Mal auf eine positive Art und lächelte darum leicht, kaum drückte er sich fester an mich und setzte sich selbstständig auf meinen Schoß. Meine Arme legte ich nun um seine Hüften und so drückte ich ihn einfach wieder mehr an mich heran, lehnte meine Stirn an die seine und lächelte ihn sanft an. Schwach erwiderte das Felix und legte seinen Kopf auf meiner nackten Brust ab, lauschte dabei meinem Herzschlag und langsam schien er sich zu beruhigen.

,,Danke, Hyunjinie... Ich danke dir so sehr..."

𝐅𝐚𝐫𝐛𝐞𝐧𝐛𝐥𝐢𝐧𝐝 ✦ 𝖧𝖸𝖴𝖭𝖫𝖨𝖷 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt