𝐅𝐚𝐫𝐛𝐞𝐧𝐛𝐥𝐢𝐧𝐝 ✦ 𝖧𝖸𝖴𝖭𝖫𝖨𝖷

🖤•Color 65•🖤

᳓ɪᴛ ʜᴜʀᴛs ᴡʜᴇɴ ʏᴏᴜ ɢᴏ ᴛʜʀᴏᴜɢʜ sᴏᴍᴇᴛʜɪɴɢ ᴛʜᴀᴛ ᴋɪʟʟs ʏᴏᴜ ɪɴsɪᴅᴇ ʙᴜᴛ ʏᴏᴜ ʜᴀᴠᴇ ᴛᴏ ᴀᴄᴛ ʟɪᴋᴇ ɪᴛ ᴅᴏᴇsɴ'ᴛ ᴀғғᴇᴄᴛ ʏᴏᴜ ᴀᴛ ᴀʟʟ.᳓

Hyunjin

{Triggerwarning; Selbstverletzung}

Die Situation mit meiner Mutter hatte sich auch die nächsten zwei Tage nicht geändert, aber erwartet hatte ich nichts. Zwar benahm sie sich wie immer, war oft arbeiten und kaum Zuhause, kochte nur selten etwas für uns und ich bekam das Gefühl, als würden Felix und ich schon alleine in dieser Wohnung leben. Natürlich kamen wir beide alleine klar, kochen konnten wir schließlich. Aber es war für mich etwas anstrengend, direkt nach der Schule Felix zu seiner Therapie zubringen und danach nach Hause, kurz hier etwas kochen und eine Stunde später wieder zurück, um Felix abzuholen. Beschweren wollte ich mich hier gerade natürlich nicht.

Es war gut, zu wissen, dass es Felix gerade einigermaßen gut ging.

Auch gerade stand ich in der Küche und kochte Lasagne für uns beide. Chan hatte mir einst gesagt, dass Felix dieses Gericht wirklich mochte, aber aufgrund seiner Essstörung es schon lange nicht mehr gegessen hatte. Zumindest hatte er sich ständig geweigert, auch nur irgendwas zu sich zu nehmen, was zu viele Kalorien enthielt. Darum blieb er meistens nur bei Reiswaffeln, Früchten und Gemüse. Auch das hatte er nur in kleinen Mengen zu sich genommen, aber gerade ging alles den bergauf. Er wirkte befreiter als sonst und konnte auch wieder ehrlich Lächeln. Das zu sehen, machte mich glücklich und ich würde jedes Hindernis für ihn auf mich nehmen.

Wir hatten selbst damit angefangen, in einem Bett zu schlafen.

Einst hatte er bei mir geschlafen, nachdem er Angst vor dem Gewitter hatte, doch nun wollte er nicht mehr von meiner Seite weichen und das war verdammt niedlich. Ich hatte ebenso wenig das verlangen, ihn auch nur für einen längeren Moment zu verlassen. Natürlich, gerade stand ich in der Küche und kochte, aber Felix beschäftigte sich oben in seinem Zimmer mit den Büchern für seinen Unterricht, da er mir erzählt hatte, dass er demnächst eine Arbeit schreiben würde, für die er lernen wollte. Ich war so unendlich stolz auf diesen Jungen, konnte nicht ganz in Worte fassen, wie sehr ich ihn liebte und ihn in meinem Leben brauchte und vor allem auch wollte.

Die Lasagne stellte ich nun in den Ofen und zufrieden über mein Werk, räumte ich erst einmal die Küche auf, ehe ich die Treppen wieder nach oben stieg. Dabei kam mir Kkami entgegen, den ich sofort auf die Arme nahm und mit mir nach oben brachte. Erst gestern hatte ich mitbekommen, wie sehr sich Felix in meinen Hund verliebt hatte, und damit wollte ich ihm nun eine kleine Freude machen, da Kkami normalerweise nicht in unsere Zimmer durfte. Meine Mutter mochte das nicht ganz und hatte es mehrmals betont, aber gerade war sie ja nicht da. Dann würde es doch klar gehen, oder? Solange sie es nicht wusste und niemals erfahren würde...

Mit einem fröhlichen Lächeln öffnete ich schließlich die Tür zu Felix' Stimme, bis ich jedoch geschockt stehen blieb und mit großen Augen auf den Jungen schaute, der nach Wochen wieder angefangen hatte, sich selbst Schaden zuzufügen. Auch der Jüngere hob überrascht seinen Kopf, als ich einfach hinein kam, und panisch tupfte er sich das Blut vom Unterarm weg. ,,Lix... Warum?", fragte ich leise, ließ Kkami nun auf den Boden und näherte mich meinem Freund. Meine Stimme war leise und ohne Vorwürfe, denn ich wusste, dass er manchmal nicht ganz die Wahl dazu hatte. Aber ich hoffte, dass er sich mir anvertrauen würde, damit ich ihm helfen konnte. Diese unbefleckte Seele durfte nicht noch mehr Leid erfahren...

,,Ich kann einfach nicht, Hyunjin... Es ist alles zu viel... Viel zu viel..."

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Lustig, wie ich über eine gesunde Psyche rede, es aber nicht gebacken bekomme, meine eigene zu retten, lmao. So schlimm war es schon lange nicht mehr, vermutlich fühle ich diese Story deshalb extrem und ziehe sie etwas in die Länge, weil ich nicht will, dass es endet-

Aber keine Sorge, ich habe mich dafür entschieden, dass die Story mit 70. Kapiteln enden wird. Es wird also nicht mehr viel passieren.

~Mika